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Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

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  • Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

    Sehr geehrte Frau Dr. Schönberg,

    ich schreibe, weil ich mittlerweile ratlos bin und hoffe, dass sie mir einenTipp geben können, auch wenn nicht alles allein mit dem Thema Magen und Darm zu tun hat.

    Ich bin 35 Jahre alt. Als ich 17 war wurde bei mir eine idiopathische membranöse Glomerulonephritis mit nephrotischen Syndrom diagnostiziert. Seit je her, war ich immer in nephrologischer Kontrolle. Zuletzt halbjährlich. Die Eiweißausscheidung ist seit ein paar Jahren nicht mehr vorhanden, die Nierenwerte sind gut. Ich nehme derzeit Carmen, weil der Blutdruck - vor allem diastolisch - noch zu hoch ist. Immunssupresivum, Kortison o.ä. hatte ich nie bekommen, Eiweißausscheidung war schleichend über 2-3 Jahre rückläufig unter ACE-Hemmern.

    Aber ich habe viele andere Probleme:

    -Ana-Titer 1:1280, zuletzt 1:320, Antikörper gegen dsDNA erhöht im ELISA, Bestätigungstest im CLIF-Verfahren blieb negativ - also lt. Rheumtologe kein ausreichender Beweis für Lupus
    - Gastritis Typ C,
    -Refluxösophagitis
    -Vitamin B12 - Mangel, Vitamin D- Mangel, Eisenmangelanämie
    - Schwindelattacken
    - Müdigkeit, schlapp sein, Leistungsabfall
    -verkleinerte Schilddrüse - wohl angeboren (Gynäkologin glaubt es nicht, weil sie immer kleiner wird: Überweisung zum Endokrinologen gegeben), Werte wohl in Norm (TSH 3,22), Ultraschall Schilddrüse 5 ml, Echonormal, vor einigen Jahren aber deutlich vermehrte Durchblutung und Tsh leicht erhöht, MAK und TG - AK negativ
    -Lymphfollikel im Rektum, aber keine Lymphome lt. Histologie reaktiv entzündliche Veränderungen
    -Unruhe, Gefühl von Herzrasen, Herzklopfen - phasenweise für ein paar Tage bis Wochen, dann wieder besser
    -chron. Urtikaria und Angioödeme unklarer Ursache
    -Bluthochdruck
    -zeitweise aufgedunsenes Gesicht, vor allem Wangen
    - Fettleber

    Nun hat meine behandelnde Nierenärztin aufgehört und ich war bei einem anderen Nierenarzt. Dieser ist mir allerdings so gekommen:

    er wüsste nicht, was er mit mir anfangen soll, ich hätte keine Nierenerkrankung, das wäre Lichtjahre her. Wer mich denn ständig überwiesen hat? Dabei hat meine vorhergende Ärztin mich selbst aller halbe Jahre einbestellt, auch deswegen, weil sie meinte, sie könnte mir nicht versprechen, ob es mit den Nieren so gut bleibt und sie immer dachte, dass nachgelagert ein Lupus kommt, da ich ja so viele unklare Beschwerden/Befunde habe.

    Dieser Arzt meinte jetzt auch: ich solle nicht nach Sachen suchen, wo keine sind. Und Ana-Titer ohne Klinik, das wäre gar nichts. Und ich soll doch mal wegkommen von meinen ganzen Arztterminen.

    Ich war echt schockiert, muss ich echt sagen, ich könnte mich ja freuen, wenn ich lt. ihm keine Erkrankung habe, aber leider fühle ich mich nicht so, als ob alles in Ordnung ist.Ich verstehe das auch nicht, als man mir damals die Diagnose membran. Glomerulonephritis stellte, sagte man mir, dass dieses eine Autoimmunerkrankung ist. Dies beweist auch die erst 2009 gefundenen AK gg. Pla2-Rezeptor. Man sagte mir immer, dass das nephrotische Syndrom in Remission ist, die membran. Glomerulonephritis aber histolog. gesichert ist und dass ich immer kontrolliert werden sollte.

    Und was soll ich jetzt über die ganzen anderen Symtome/Befunde denken?

    Sollte ich mir a) einen anderen Nephrologen suchen und b) sollte ich der anderen Symptomatik weiterhin nachgehen? Kam mir echt wie ein Hypochonder behandelt vor.



  • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

    Suchen Sie sich einen anderen Nephrologen, denn ich halte weitere Kontrollen in größeren Abständen für sinnvoll, wie es ja auch in der Vergangenheit durchgeführt wurde.
    Auch für die rheumatologische Seite würde ich im Verlauf Kontrollen empfehlen, vielleicht auch in ca. 1Jahr, da Sie ja jetzt komplett untersucht sind, oft kann man erst nach längerem Verlauf eine klare Zuordnung und Diagnose stellen oder ausschließen.
    Darüber hinaus als allgemeiner Rat, halten Sie ihre Kontrollen ein, aber lassen sie diese Störungen nicht zum Hauptthema werden......
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

      Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

      ich habe Ihren Rat befolgt und mir einen neuen Nephrologen gesucht.Ich bin zurück an der Uniklinik, die die GN diagnostiziert hatte. Dort gibt es eine nephrologische Ambulanz. Der Arzt erklärte mir dort erstmal, dass es sich um einen autoimmunen Prozess handelt und nicht. So habe ich gleich von der Forschung profitiert und mir wurde der neu erforschte Antikörper gg. Podozyten (PLA2-Rezeptor AK) abgenommen. Dieser wird aber wahrscheinlich negativ sein, da er mit der Krankheitsaktivität korreliert und seit einigen Jahren habe ich ja keine Eiweisausscheidung mehr. Der Arzt meinte weiterhin, dass es sein kann, dass es als Teenager das einzgiste Mal aufgetreten ist, aber es gibt eben auch Verläufe, wo es wieder kommt. Wegen des Ana-Titers möchte er sich nochmal mit den Rheumatologen zusammensetzen. Der Nephrologe möchte nun aller 6 Monate kontrollieren, auch wenn die Werte seit Jahren gut sind. Damit bin ich einverstanden, da es auch dem entspricht, wie meine vorhergehende Nephrologin das gesehen hat. So fühle ich mich erstmal auf der sicheren Seite, denn ohne Kontrolle, das geht für mich nicht.

      Außerdem war ich noch einer Endokrinologin wegen der Schwäche etc. Sie meinte, dass meine Schilddrüse sehr klein ist und leicht inhomogen, aber echonormal. Sie hat erstmal alle Blutwerte bestimmt, außerdem andere Hormone wie Androgene...und Nebennierenwerte. In einer Woche bekomme ich Bescheid, was rausgekommen ist und wie es weitergeht.

      Einen Termin beim Rheumatologen habe ich mir auch gemacht. Den habe ich Ende Juli. Ich sollte bei neuen Beschwerden wieder kommen, allerdings zwar bei typischen wie Gelenkschmerzen, aber Schmerzen in den Oberschenkeln, und absolute Müdigkeit und Kraftlosigkeit sind auch Symptome genug....

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      • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

        Danke für Ihr Feedback, ist ja auch für mich sehr interessant.
        Sie haben alles richtig gemacht und bleiben in ärztlicher Kontrolle.
        Viel Glück ...
        Dr. E. S.

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        • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

          Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

          als ich am vergangenen Mittwoch in der Rheumaambulanz der Uniklinik war, hat mir der Rheumatologe gesagt, dass er im PC einsehen kann, dass das Labor der Nephrologie vor 14 Tagen bei mir Eiweiß im Urin festgestellt hat. Natürlich war ich erstmal baff, denn ich hatte bestimmt seit 12 Jahren kein Eiweiß mehr im Urin. Ich musste gleich nochmal 2 Urinproben abgeben. Als ich dann zu Hause war, habe ich einen Urinstreifentest gemacht, da war das erste Feld grün also +.Folglich wird auch die Probe von der Rheumatologie positiv sein. Ich habe dann nochmal 3 Tage später einen Urinstreifentest gemacht. Der war dann negativ.

          Kann das denn ein Rezidiv der Glomerulonephritis sein, wenn evtl. nur für einen Zeitraum von 14 Tagen Eiweiß im Urin war? Was heißt eigentlich Remission, kann man das als Heilung betrachten?
          Gibt es denn andere Gründe, warum man Eiweiß im Urin hat: vielleicht viel Fisch essen oder Fleisch, oder ist das abwägig bei dem Zeitraum?

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          • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

            Remission heißt, daß die Krankheit "ruhig ist", viele Störungen heilen ja nicht komplett aus, so da die Remission der optimal zu erreichende Zustand ist.
            Warten Sie jetzt erst einmal in Ruhe alle Befunde ab, sehr geringe Eiweißmengen können auch ohne Krankheitswert im Urin nachweisbar sein.
            MfG
            Dr. E. S.
            .

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            • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

              Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg, heute habe ich die Laborergebnisse bekommen. Folgende Werte waren außer der Norm:
              Harnstoff i.S. 2,3 (2,6-6,7);
              Urin-Streifentest (semiquantitiv), Protein i.U. 0,10-0,50+ (normal <0,1)
              Alpha-1-Mikroglobulin i.Urin (Konz.) <2,00 (null)
              Immunglobulin G i. Urin (Konz.) 12,10 (null)
              Immunglobulin G i. Urin (rel.KREA) 1,67+ (<0,7)
              Klinische Chemie (Urin) Eiweiß/Krea-Ratio i.U. 306++ mg/g Krea (<100)
              Albumin im Urin (Konz.) 106,68 mg/l (Norm nicht definiert)
              Albumin/Krea-Ratio mmol 14,76+ (<2,26)
              Albumin/Krea-Ratio g 130,44+ (<30).
              In den Klammern befindet sich der Referenzbereich.Alle anderen Werte sind im Normbereich. Auch GFR und Kreatinin. Der Nephrologe sagt, dass eine Mikroalbuminurie im oberen Grenzbereich von 300mg/g besteht. Was heißt das?
              Können Sie mir erklären was die Werte in Zusammenschau anzeigen unter dem Aspekt "Z.n. nephrotischen Syndrom bei membranöser Glomerulonephritis" und "aktuell kein Hinweis für ein Rezidiv"? Was heißt Mikroalbuminurie und was bedeutet das mit den Globulinen im Urin?
              Vielen Dank.


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              • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

                Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

                heute kamen die restlichen Laborwerte. Bei den Autoantikörpern gg. Phospholipase steht folgendes:

                Autoantikörperdiagnostik:
                Phospholipase-A2-Rezeptor-AK Titer <1:10
                Phospholipase-A2-Rezeptor-AK negativ

                Ich gehe mal davon aus, dass der Referenzbereich oben steht und unten ist mein Ergebnis. Es steht eben genauso angeordnet auf dem Laborschein.....

                Der Nephrologe meinte ja, dass der Phospholipase-A2-Rezeptor-Ak mit der Krankheitsaktivität einer primären membranösen Glomerulonephritis (organspezifische Autoimmunerkrankung) korreliert. D.h.hohe Proteinurie = hoher Autoantikörper-Titer.
                as ich jetzt nicht verstehe: ist eine Mikroalbuminurie etwas anderes als eine Proteinurie? Weil lt. Labor hatte ich ja jetzt eine Mikroalbuminurie. Reicht diese Art nicht aus, um den Titer zu erhöhen? Wir hatten ja beim Rheumatologen auch alle AK für rheumatische Erkrankungen abgenommen, dass war am 27.7. Wären die dsDNA-Autoantikörper usw. erhöht, hätte er sich doch gemeldet, so dass man hätte sagen können, es ist eine Glomerulonephritis im Rahmen eines Lupus oder so.

                Der Nephrologe schreibt, dass es aktuell keinen Hinweis für ein Rezidiv des nephrotischen Syndroms im Rahmen der membran. GN gibt. Aber irgendwas muss doch eine Mikroalbuminurie anzeigen? Diabetes habe ich Übrigens nicht...habe ich im Internet gelesen, dass man sowas von Diabetes bekommen kann. Blutdruck ist mit Calciumantagonisten behandelt. .....Und ein abgelaufener Gewebeschaden der Glomeruli nach dem nephrotischen Syndrom im Jahr 1998 kann es eigentlich auch nicht sein, denn im April waren die Laborkontrollen im Urin normal.

                Wissen Sie, das macht mich irgendwie "verrückt". Muss ich nun davon ausgehen, ob ich eine primäre organbezogene Autoimmunerkrankung habe. Oder muss ich immer noch darüber nachdenken, dass alles irgendwie mit einem Lupus erythematodes zusammenhängen könnte....allerdings hatten wir ja nun schon mehrfach danach gesucht und nichts gefunden? Dann eben immer dieser Ana-Titer von 1:1280, oder 1:320....das kann doch nicht sein,dass er einfach NICHTS sein soll. Meine Zwillingsschwester hat ja auch diesen Ana-Titer (bei ihr von 1:160 und 1:320) gehabt...nun hat sie Hashimoto. Das ist ja eine Autoimmunerkrankung...so weiß sie aber welche und woran sie ist.

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                • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

                  Die Autoantikörper sind negativ, dies sollte sie doch erst einmal sehr beruhigen !!
                  Eine Mikroalbuminurie ist eine sehr geringe Ausscheidung von kleinsten Eiweisskörpern, die nicht unbedingt immer einen Krankheitswert hat. Im Moment gitbt es ja offensichtlich keinen Hinweis auf ein Reziidv, also können Sie erst einmal entspannen und ganz in Ruhe bis zur nächsten Verlaufskontrolle abwarten. Dies ist bei das übliche und sinnvolle Vorgehen bei solch rheumatologischen Störungen, die nicht klar zuzuordnen sind.
                  MfG
                  Dr. E. S.

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                  • Re: Keine ärztliche Kontrollen notwendig?

                    Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

                    ich habe nun auch den kompletten Befund der Endokrinologin bekommen, folgendes steht drin:

                    Schilddrüsensonografie:
                    Volumen rechts: 2,3 ml, links: 1,7 ml, insgesamt 4 ml, Parenchym echonormal und homogen, keine Knoten, Bild nicht typisch für Hashimoto-Thyreoiditis, eher für Schilddrüsenhypoplasie.

                    Laborchemisch zeigte sich eine Eutyhreose bei einem optimalen Tsh von 1,6 mU/l bei peripher Euthyreose. Die Bestimmung der Schilddrüsenautoantikörper ergab einen unauffälligen Befund. auch sonografisch zeigte sich nicht das typische Bild einer Hashimoto-Thyreoiditis, so dass es sich bei der Patientin a.e. um eine Schilddrüsenhypoplasie als anatomische Variante handelt. Auch die restlichen hypophysären Achsen waren regelrecht, ohne Anhalt für eine kortikotrope Insuffizienz oder weitere Pathologien. Es zeigte sich lediglich ein leichter Vitamin D-Mangel, diesbezüglich empfehlen wir eine Vitamin D Substitution mit Vigantoletten 1000 IE pro Tag.


                    Was sagen Sie zu der Schilddrüsengröße -auch mit dem Hintergrund, dass meine Mutter und Zwillingsschwester Hashimoto haben (also sie haben TPO-AK)-?

                    Meine Tsh-Werte schwanken von 1,6-3,2 mU/l. Kann es sein, dass diese kleine Schilddrüse in die Unterfunktion kommt? Und wie ist das, wenn ich diese Hypoplasie schon von Geburt an hatte, hätte ich da nicht auch schon als kleines Kind Probleme haben müssen?

                    Wie oft würden sie jetzt die Hormone weiterkontrollieren? Würden Sie vielleicht in bestimmten Abständen nochmal ein Ultraschall der SD machen? Dazu wurde leider nichts empfohlen.

                    Zu den Vitamin D Tabletten: Kann ich diese trotz der Mikroalbuminurie bedenkenlos nehmen oder kann man sich damit überdosieren, gerade vielleicht aus dem Grund, dass die Niere nicht ganz 100%-tig funktionieren könnte?

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