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Ösophaguskarzinom

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  • Ösophaguskarzinom

    bei meinem Mann (53 Jahre) wurde am 22.12. ein distales Ösophaguskarzinom. G2, pT3, pN1 (4/18), Mx. RO.C15.5 operiert
    (limitierte Ösophagusresektion (nach Meredino) am 22.12.06. Resektion des distalen Ösophagus und des proximalen Magens mit Dünndarminterposition, Lymphadenektomie, Cholezystektomie.

    Histologie: Invasives, mäßig differenziertes Barettkarzinom in einer Barettschleimhaut mit hochgradiger, intraepitheliale Neoplasie nicht vollständig entfernt).

    Der Chirurg im Krankenhaus Überlingen sowie der Onkologe in Singen haben übereinstimmend zu keiner Bestrahlung (da sonst das Dünndarmstück beschädigt würde) und auch zu keiner Chemotherapie geraten, da es hierzu wohl keine Studien gäbe, die belegen, das diese einen Sinn macht.

    Unsere Frage ist nun, ob Sie in diesem Fall eine Hyperthermie für sinnvoll erachten würden, und wenn ja, in welcher Form? Werden diesbezüglich in Deutschland klinische Studien durchgeführt?


  • Re: Ösophaguskarzinom


    Man hat Ihnen da die richtige Auskunft gegeben. Die Hyperthermie ist eine Zusatztherapie, die nur gemeinsam mit einer Radiotherapie und/oder Chemotherapie zu einer Wirkunksverstärkung führt. Sie wird also nicht alleine eingesetzt. Darüber hinaus gibt es gerade im Bereich des Thorax aus unserer Sicht keine vernünftige Technik zur Erwärmung. Selbst in Verbindung mit Chemotherapie wäre hier eine Hyperthermie problematisch (bzw wahrscheinlich nicht effektiv). Es ist in diesem Fall eine Nachbehandlung nicht validiert, aber eine Hyperthermie ist am allerwenigsten sinnvoll.

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    • Re: Ösophaguskarzinom


      Vielen Dank für Ihre Antwort. Da es so aussieht, dass zunächst keinerlei Therapien möglich sind, könnten Sie dann irgendwelche anderen Therapien, die man zur Stärkung des Immunsystems einsetzen könnte (z.B. Misteltherapie, Sauerstofftherapie, etc.)empfehlen? Oder ist es wirklich das Beste, einfach gar nichts mehr zu machen? Was muss bei der vierteljährlichen Untersuchung gemacht werden?

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      • Re: Ösophaguskarzinom


        Aus schulmedizinischer Sicht kann man da nichts empfehlen. Es erweist sich als günstig, wenn es gelingt, ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben zu führen. Auch die Ernährung sollte abwechslungsreich sein. Die Misteltherapie ist nicht ganz abwegig – allerdings haben Studien keinen wesentlichen Einfluss bei einer adjuvanten Anwendung (also zur Vorbeugung) gezeigt. Die Kontrolle sollte engmaschig sein, da sicher das Risiko eines Rezidivs recht hoch ist und frühzeitige Erkennung hilfreich sein könnte. Ich empfehle CT Thorax und Abdomen (kontrastmittelgestützt). Eine CT Basisuntersuchung demnächst ist nicht schlecht. Dann kann man besser neu aufgetretene Veränderungen erkennen.

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        • Re: Ösophaguskarzinom


          Vielen Dank für Ihre Antwort!
          Soviel ich weiß, wurde vom Onkologen zwar eine engmaschige Kontrolle empfohlen, aber beim Internisten mit Magenspiegelung. Kann man als Patient auf ein CT zur Kontrolle bestehen? Ist dann die Magenspiegelung ebenfalls notwendig? Was kann man überhaupt noch machen, wenn ein Rezidiv auftritt, und warum ist das Risiko so hoch, dass das passiert?

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          • Re: Ösophaguskarzinom


            Die Spiegelung dient vor allem der Untersuchung der Anastomose (Vebindung von Dünndarm mit Ösophagus bzw. Restmagen). Das kann man mit dem CT nicht sehr gut beurteilen. Es kann jedoch auch außerhalb des Verdauungstraktes eine Neubildung auftreten (z.B. in Lymphknoten oder in der Umgebung der Wand). Schließlich sind noch speziell die Leber und die Lunge Zielorgane. Beide sind im CT hervorragend zu beurteilen. Wenn man ein Rezidiv entdeckt und es (noch) sehr umschrieben ist, kann man es operativ oder mit einer ablativen Methode (Thermoablation, Brachytherapie) angehen.

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