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Strahlung nach Radio-Jod-Thera

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  • Strahlung nach Radio-Jod-Thera

    Hallo,
    bei meiner Schwiegermutter wurde ein Schilddrüsenkarzinom festgestellt. Es wird nächste Woche mit der halben oder auch ganzen Schilddrüse entfernt. Nach 2 Wochen muss sie sich dann einer Radio-Jod-Therapie unterziehen. Ist sie nach ihrer Entlassung wirklich strahlungsfrei, da ich mir Sorgen um unsere kleinen Kinder (1 und 4 Jahre ) mache. Darf sie die Kinder auf den Schoß nehmen etc.? Mfg.


  • RE: Strahlung nach Radio-Jod-Thera


    Sie sollte sich ca. 4 Wochen von den Kleinkindern fernhalten.
    Ciel

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    • RE: Strahlung nach Radio-Jod-Thera


      Die Entlassung von der Station findet statt, wenn in 1 m Abstand von der SD eine Dosisrate von 1 uSv/Stunde gemessen wird. Das ist nicht viel, aber liegt noch über dem Nullpegel, der vielleicht 0,2 uSv/Stunde beträgt. In 2 m Abstand ist allerdings der Wert schon normal. Also sollte 2 m Abstand genügen. Da das 131-Jod eine physikalische Halbwertszeit von 8 Tagen hat, kann man sich ausrechnen, wann wirklich nichts mehr da ist. Da muss man schon 2-3 HWZ warten (also 16 – 24 Tage). Natürlich kann das Jod durch biologische Prozesse vorher ausgeschieden werden. Das folgt eigentlich aus dem Radiojod-Test, den man hier durchgeführt haben müsste. Dort wird die effektive HWZ ermittelt.

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      • RE: Strahlung nach Radio-Jod-Thera


        In Österreich sind die Strahlenschutzbestimmungen sehr streng, zunächst wird mal - wie in Deutschland - gemessen, wann man überhaupt wieder die Isolierstation verlassen darf. Ab diesem Zeitpunkt muss man dann noch eine Woche lang in einer Art Privatquarantäne sein. (Es ist z.B. verboten, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder Menschenansammlungen aufzusuchen.)
        Wenn diese Woche dann um ist, ist die Reststrahlung unbedenklich und man darf sich wieder völlig frei bewegen.
        Außerdem kommt es auch auf die Dauer an - nur sehr kurz anhaltende Kontakte fallen nicht wirklich ins Gewicht.
        Die Kinder 4 Wochen von der Bezugsperson völlig zu trennen halte ich für reichlich übertrieben - fragen Sie am besten selbst noch bei Nuklearmedizinern nach.
        Wenn man ab dem Zeitpunkt der Entlassung noch 2 Wochen zuwartet, müsste das eigentlich mehr als reichen.
        Das mit den 2m-Abstand stimmt zwar, allerdings kann es gerade bei kleinen Kindern schwer sein, den Sinn dessen zu erklären, da hielte ichs für besser, 2 Wochen zu warten und dann einfach weiterzumachen wie zuvor.

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