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Pankreas/Leber/WS

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  • Pankreas/Leber/WS

    Ich mache mir Sorgen um meine Mutter (52)!

    Ich tippe einfach die wesentlichen Teile des Arztberichts ab:

    Diagnosen (11/05): Verdacht auf metestisiertes Pankreas Carcinom; Erstdiagnose unklare RF Pankreas, mehrere Leberherde, Verdacht auf ossiläre Filiae BWK 7 und 8

    Durchgeführte Untersuchungen: Oberbauch-, Nierensonographie, Röntgen Thorax in 2 Ebenen, Knochenszintigramm, Leber PE (Punktion?!); Labor s. u.

    Epikrise: unklare Pankreas-Raumforderung mit oben genanntem Verdacht. CT Abdomen und MRT der Wirbelsäule bereits vorher durchgeführt (Angeblich war das CT jedoch nicht sehr aussagekräfig, da „verwackelt“ oder ähnliches). Sonographisch stellte sich die Veränderung im Pankreas eher zystisch dar, daher keine Pankreas Punktion. In der Leber finden sich mehrere bis 1-2 cm grosse suspekte Herde. Leberpunktion und Histologie nach Auskunft meiner Mutter ohne Befund.
    Im aktuell durchgeführten Knochenszintigramm reichern die im MRT als auffällig beschriebenen BWK 7 und 8 metastasentypisch an, eine unmittelbare Frakturgefährdung liegt nicht vor.

    Diese Woche wurde eine Darmspiegelung durchgeführt, bei der einzig ein kleiner Polyp gefunden und entfernt wurde (Auskunft meiner Mutter). Nächste Woche steht eine Magenspiegelung an.

    Laut telefonischen Angaben der behandelnden Ärztin in der Onkologie, gäbe es noch eine Auffälligkeit im Blutbild (jedoch nur diesem, nicht bei dem, das vom Hausarzt gemacht wurde!!), weshalb sie meine Mutter hätte stationär aufnehmen wollen (auch zur Magen- und Darmspiegelung) und weshalb sie auch eine erneute Leberpunktion durchführen will. Meine Mutter hatte jedoch Probleme mit dieser Untersuchung und fragt sich nun ob sie wirklich notwendig ist.
    Daher auch meine eigentliche Frage: Was halten sie von diesen Angaben, welche Untersuchungen kann man noch machen, um Leberkrebs zu bestätigen und auszuschliessen???
    Ausserdem stellt sich noch die Frage, wie mit der Pankreaszyste zu verfahren ist, denn die stört meine Mutter (Druck in Bauchraum, dadurch Kurzatmigkeit bei Anstrengung).

    Vom Blutbild verstehe auch ich als Biologiestudentin nur Teile. Was bedeutet AP bei der klinischen Chemie, das liegt bei 115 U/l, was ist y-GT, dies liegt bei 52. Kreatinin (KREA) war einmal leicht erhöht bei 0,92mg/dl. Beim Blutbild selber waren die LEUKOs leicht erhöht bei 10,3 – 11,4, auch HK (was auch immer das ist) lag direkt über der Grenze bei 43,4 Vol%. Schliesslich gab es noch einen erhöhten Wert bei der Gerinnung (CRP-QUA bei 0,8 – 1) und einen erniedrigten (INR von 0,97).

    Ich hoffe sehr, dass sie mir und vor allem meiner sehr beunruhigten Mutter bald helfen können!

    Vielen Dank, alleine schon dafür dies alles zu lesen!


  • RE: Pankreas/Leber/WS


    Liebe Cerys,

    ich werde versuchen, ein paar Deiner Fragen zu beantworten, so daß Du dich etwas fundierter mit den Ärzten unterhalten kannst.

    AP = alkalische Phosphatase
    Bedeutend für die Labordiagnostik von Knochenerkrankunge, Leber- und Gallenerkrankungen.
    Normalwert: < 135 U/l
    (Generell sind diese Normalwerte oft unterschiedlich in verschiedenen Quellen angegeben. Da musst du mit einem Arzt mit Erfahrung sprechen).

    Gamma - GT = Gamma-Glutamyltranspeptidase
    Die Gamma-GT, die im Serum nachgewiesen wird, stammt überwiegend aus der Leber. Indikator für Leber- und Gallenwegserkrankungen.
    Normalwert bei Frauen < 38 U/l.
    Ob der Wert deiner Mutter überhaupt eine Abweichung bedeutet (die Einheit fehlt), bzw. eine ernstzunehmende, mußt Du mit den Ärzten reden.

    HK = Hämatokrit = Anteil der roten Blutkörperchen (genaugenommen der zellulären Bestandteile) im Blut.
    Normal bei Frauen: 35-47%
    Warum der Wert Deiner Mutter über 43% liegt, ist mir nicht klar. Da mußt Du mit den Ärzten reden.

    Um mehr über Dir Bedeutung dieser Werte zu erfahren, ist ein medizinisches Lehrbuch ganz gut. Schau mal in der medizinischen Abteilung deiner Unibibliothek nach. Z.B. Dörner: Klinische Chemie und Hämatologie
    Damit kannst Du als Biologiestudentin sicherlich etwas anfangen. Ich würde Dir auch sehr empfehlen, Dich so genau wie möglich zu informieren. Umso besser kannst Du auch mit den Ärzten reden. Informationen zu sammeln ist ein gutes Mittel gegen die Angst!

    Ich wünsche Deiner Mutter und Dir das allerbeste!!

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    • RE: Pankreas/Leber/WS


      Korrektur zu meiner Antwort, Schreibfehler:

      Zu dem Thema HK:
      Warum der Wert Deiner Mutter mit 43% über der Grenze liegt, ist mir nicht klar.

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      • RE: Pankreas/Leber/WS


        Danke Katwinner!

        Allein schon die Erklärung der Abkürzungen hilft mir, da ich so auch schon online recherchieren kann. Bei dem Hämatokrit habe ich mich vertippt, er liegt bei etwa 46,4%. Dies sehe ich jedoch nicht als so kritisch an, vielleicht hatte sie einfach zu wenig getrunken. Bei dem Stress kein Wunder.

        Im Blutbild-Ausdruck war der Normwert der AP mit 35 - 104 U/l angegeben. Bei Deinem Normwert liegt meine Mutter doch noch im unverdächtigen Bereich.

        Jetzt verstehe ich, dass die Ärztin wohl die erhöhten Leberwerte meinte, die wirklich verdächtig scheinen. Abgesehen davon, und von nervositätsbedingten Magenproblemen hat meine Mutter jedoch keinerlei Verdauungsprobleme oder gar Lebersymptome, was dies alles noch seltsamer erscheinen lässt.

        Natürlich versuche ich mich so weit wie möglich zu informieren, aber genaugenommen habe ich gar keine Zeit für sowas. Ich bin dabei meine Diplomarbeit zu schreiben, die ich Ende Januar abgeben muss. Und die Woche über bin ich auch nicht zu Hause, weshalb ich keinerlei Kontakt mit den Ärzten haben kann! Nachdem die Pankreas-Sonographie bloss eine Zyste ergab, dachte ich und auch meine Mutter sowieso, es stehe kein Krebs mehr im Raum!

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        • RE: Pankreas/Leber/WS


          Rückenschmerzen hatte meine Mutter übrigens auch, die sind inzwischen aber nicht mehr vorhanden.

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          • RE: Pankreas/Leber/WS


            Bewiesen ist noch nichts (keine Histologie). Aber nach allem, was Sie schreiben, besteht ein Verdacht. Wenn die sog. Pankreaszyste Beschwerden verursacht, sollte man Sie operativ angehen. Im Rahmen einer Probelaparatomie kann man dann die Diagnose eindeutig stellen und weiss endlich Bescheid. Wenn sich alles in Wohlgefallen auflöst, umso besser. Dann hat man die Zyste entfernt und alles ist in Ordnung. Aber ich kann leider nicht ausschließen, dass nicht doch etwas Ernsteres dahinter steckt. Die Laborwerte sind in diesem Zusammenhang nicht so hinweisgebend – man muss an die Histologie kommen.

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