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Fragen an Prof. Wust

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  • Fragen an Prof. Wust

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,
    bei mir (20 Jahre) wurde nach der operativen Entfernung eines Lymphknotens (4cm), am 02.11.2005, ein Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert. Daraufhin wurde mir am 10.11.2005 die gesamte Schilddrüse und die Lymphknoten auf der linken Seite entfernt. Von 29 entfernten Knoten waren 3 weitere vom Krebs befallen. Aufgrund einer vorher (29.09.2005) erfolgten CT- Untersuchung (mit Kontrastmittel) kann jetzt die sich eigentlich an die Operation anschließende Radiojod-Therapie nicht begonnen werden. Mir wurde gesagt, dass diese Therapie erst in ca. 1 Jahr durchgeführt wird aufgrund der erhöhten Jodkonzentration durch das Kontrastmittel.
    Gibt es eine alternative Therapie, die es verhindert, dass sich die im Körper eventuell befindlichen Fernmetastasen unkontrolliert ausbreiten? Was passiert, wenn das noch mögliche Restschilddrüsengewebe noch 1 Jahr im Körper bleibt? Welche Risiken bestehen noch für mich? Kann man das überschüssige Jod nicht auf andere Weise aus dem Körper bekommen? Welche Behandlungen sollten in dem speziellen Fall jetzt erfolgen? Sollte ich einen Schilddrüsenspezialisten aufsuchen?
    Für eine Rückantwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen
    Heike


  • RE: Fragen an Prof. Wust


    Das ist ein komplizierter Fall. Erstens bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich so lange dauert. Man kann es ja durch einen RJ-Test prüfen. Wenn der SD-Rest ausreichend Jod aufnimmt, wird das auch für die anderen Zellen gelten und man kann beginnen mit der RJ-Therapie. Zweitens sollte man auch eine perkutane Bestrahlung des Halses andiskutieren, wenn Hals-LK befallen waren (zumal wenn die RJT verschoben wird). Die externe RT kann sofort be-gonnen werden. Ihr (jugendliches) Alter spricht dagegen. Da Sie Thyroxin nehmen, wird dies (hoffentlich) die Tumorzellen hemmen. Mit dem Tumormarker TG haben Sie eine Kontrolle. Insofern könnten Sie hoffen, den Zeitraum zu überbrücken. Ich weiss aber nicht, was für ein Karzinom vorlag (Differenzierungsgrad?). Eine Diskussion des Falles (i.S. einer Zweitmeinung) wäre sicher sinnvoll. Es kann aber sein, dass man es ruhig so machen sollte wie geplant (kontrollieren Sie TG).

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    • RE: Fragen an Prof. Wust - Ergänzung


      In Ergänzung möchte ich noch darauf hinweisen, dass man nach Jodexposition (KM), was nicht so selten ist, eine TSH-Stimulation (Thyrogen, rekombinant hergestelltes TSH) vornehmen kann. Dann könnte man die RJT wesentlich früher durchführen, da die Tumor- und SD-Zellen stimuliert werden, das radioaktive Jod aufzunehmen.

      Kommentar


      • RE: Fragen an Prof. Wust


        Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
        nach unserem letzten Kontakt wurde bei mir dann doch am 15. Dezember 2005 (meine Blutwerte waren auf einmal in Ordnung?!) doch eine RJT durchgeführt. Bei der anschließenden Kontrolle wurde mir gesagt, dass noch sehr viel Schilddrüsengewebe übrig geblieben wäre (Zitat: Chirurgen hätten schlecht gearbeitet). Diese RJT ist mir sehr schlecht bekommen (häufiges Erbrechen). Erholte mich aber recht gut, konnte sogar im Januar mein Studium fortführen. Bei der nächsten routinemäßigen Kontrolle war immer noch Restgewebe vorhanden, es erfolgte eine erneute RJT im Juni diesen Jahres, nach vorheriger Behandlung mit zwei Spritzen um den Jodwert zu senken. Im September habe ich eine 4 wöchige Kur angetreten. Dort wurden meine Tabletten umgestellt. Am 4. Oktober erneute Kontrolle bei meiner Nuklearmedizienerin (hat geschimpft wegen der Umstellung der Tabletten) jetzt wären deshalb meine verbliebenen Lymphknoten vergrößert. Bedeutet eine eventuelle nochmalige Operation. Auch wurde eine Metastase im Halsbereich entdeckt. Soll im Dezember erneut zur RJT. Dies kurz zu meiner Krankengeschichte.
        Nun meine Fragen. Wie oft kann man eine RJT überhaupt machen? Was würden Sie von mir benötigen um ein Zweitgutachten zu erstellen? Was für Kosten würden auf mich zukommen? Ist es überhaupt in dem Stadium sinnvoll den Arzt zu wechseln? Da ich noch Studentin bin habe ich kein Versicherungen (außer das ich bei der Krankenkasse familienversichert bin). Von allen Seiten wird mir erzählt, dass dieser Krebs gut behandelbar ist. Mir ist klar, dass es immer ein Restrisiko gibt, aber ich möchte auch keine Chance auf Heilung ungenutzt lassen.
        Für eine Rückantwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
        Mit freundlichen Grüßen
        Heike

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