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Frage an Prof. Wust

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  • Frage an Prof. Wust

    Sehr geehrter Prof. Wust,

    mein Vater wurde im Juni 2004 an einem Ösopaguskarzinom operiert. Es handelte sich um ein mittelgradig differenziertes Plattenepithelkarzinom. Es erfolgte eine thorako-abdominelle Ösophagusresektion mit Wiederherstellung der Kontinuität durch ein Kolointerponat.

    Seit einiger Zeit leidet mein Vater an Heiserkeit. Die Vorstellung beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt ergab eine Rekurrensparese rechts. Bei dem Verdacht eines Rezidivs wurde eine CT durchgeführt. Diese zeigte Lymphknotenvergrößerungen mediastinal rechts.

    Der Verlauf der Untersuchung:

    Keine Schluckbeschwerden, Abdomen weich, kein Druckschmerz, keine Abwehrspannung, Darmgeräusche über allen vier Quadranten, auffällig war eine Heiserkeit, B-Symptomatik bestand nicht.
    Nach HNO-Konsil Bestätigung einer Rekurrensparese rechts. Durchgeführte Endoskopie erbrachte eine unauffällige Anastomose ohne Anhalt auf ein lokales Rezidiv.

    Eine Punktion des neu aufgetretenen Lymphknotens thorakal ist technisch nicht möglich, so dass eine histologische Sicherung derzeit nicht möglich ist. Auf Grund der Rekurrensparese ist aber eine Lymphknotenmetastase mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, so dass eine lokale Strahlentherapie derzeit als Therapie der Wahl anzusehen ist.

    Was bedeutet das und wie wird die Strahlentherapie aussehen? Leider konnte ich mit keinem Arzt sprechen und die Bestrahlung soll Ende August sein.

    Vielen Dank für Ihre Antwort!

    Mit freundlichen Grüßen


  • RE: Frage an Prof. Wust


    Die LK-Metastasen haben zu einer Abklemmung des Stimmbandnervs geführt. Dadurch entsteht die Heiserkeit. Wenn eine begrenzte Ausbreitung dieser Metastasen besteht, kann man mit einer Mehrfelderbestrahlung auf Basis eines Computerplans eine ganz gute Dosisverteilung in diesem Bereich erzielen. Dann kann man das Wachstum auf jeden Fall aufhalten, vielleicht auch eine Rückbildung bekommen. Die Bestrahlung wird an einem Linearbeschleuniger täglich (z.B. 1,8 Gy) bis zu einer Dosis von 50 – 60 Gy durchgeführt. Die Therapie dauert also 6 Wochen und länger.

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    • RE: Frage an Prof. Wust


      Sehr geehrter Prof. Wust,

      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

      Jetzt bin ich schon etwas beruhigter. Vielleicht haben wir Glück und die Metastase bildet sich zurück.

      Mit freundlichen Grüßen

      Kommentar

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