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Erst Non-Hosgkins, dann Bronschialkarzinom

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  • Erst Non-Hosgkins, dann Bronschialkarzinom

    Hallo an das Forum,
    ich benötige, wie wahrscheinlich alle hier, Informationen zum Thema Krebs. Mein Vater (58) wurde vor 4 Wochen mit der Diagnose Lungentzündung in die Klinik eingewiesen. 2 Wochen später gab es die erste Diagnose: Non-Hodgkins-Lymphom. Die Ärzte sagten uns, die Heilungsaussichten wären gut, er sollte gestern nach Hause kommen und sobald die Ergebnisse der 2. Spiegelung da wären würde die Behandlung besprochen werden. Aber dazu kam es dann leider nicht. Die 2. Ergebnisse ergaben: Bronchialkarzinom, Wasser in der Lunge. Da mein Vater seit 2 Wochen immer etwas verwirrt wirkt vermutet man Metastasen im Gehirn, das wird aber erst am Montag per CT geprüft. Wir hatten immer gedacht es liegt an den Medikamenten, bzw. stressbedingte Verdrängung. Nun meine Fragen: kommt es öfter mal zu solchen Verwechselungen oder kann es sein das die Diagnosen immer noch nicht korrekt sind? Ich bin kein Fachmann, klar, dann würde ich nicht so fragen. Ich finde es merkwürdig, daß wenn ein Schatten hinter der Speiseröhre gefunden wird es bei den ersten Untersuchungen definitiv NHL sein soll, dann aber später ein Bronchialkarzinom. Ist die Lage nicht etwas zu unterschiedlich? (Man muß vielleicht auch dazusagen, daß mein Vater im Oktober letzten Jahres einen Y-Bypass bekommen hat, wird man da nocht vorher gründlich durchgecheckt?) Ich habe ehrlich gesagt meine restlichen Fragen vergessen, werde diese aber sobald sie mir wieder einfallen ins Forum setzen.

    Ich bedanke mich vorab für alle Beiträge die mir weiterhelfen können, denn meine Mutter ist noch zu schockiert und hat wohl gar nicht alles verstanden was ihr vom Arzt weiteres mitgeteilt wurde.

    Allen Hilfesuchenden im Forum wünsche ich das Beste.

    Gaby


  • RE: Erst Non-Hosgkins, dann Bronschialkarzinom


    Hallo Gaby,

    da ich einen anderen Krebs hatte,kenne ich mich weder mit NHL noch mit dem Lungenkrebs (Kleinzellig?) besonders gut aus.
    Vielleicht schaust Du auch mal ins Forum : www,krebs-kompass.de
    Dort findest Du eine Menge Betroffene/Angehörige der verschiedensten Krebsarten.

    Du wirst sicher noch aussagefähigere Antworten zu Deiner Frage bekommen - ich persönlich könnte mir aber schon vorstellen,daß man beide Krebsformen zunächst verwechseln kann (insbesondere,wenn keine Gewebeprobe vorlag,bzw. - vorliegt...?)
    Im Brustraum hinter der Speiseröhre liegen ja neben der Lunge auch die mediastinalen Lymphknoten - ich denke ein "Schatten" in diesem Bereich kann erstmal alles mögliche bedeuten.

    Weiterhin viel Glück Martina


    Gaby Lawrenz schrieb:
    -------------------------------
    Hallo an das Forum,
    ich benötige, wie wahrscheinlich alle hier, Informationen zum Thema Krebs. Mein Vater (58) wurde vor 4 Wochen mit der Diagnose Lungentzündung in die Klinik eingewiesen. 2 Wochen später gab es die erste Diagnose: Non-Hodgkins-Lymphom. Die Ärzte sagten uns, die Heilungsaussichten wären gut, er sollte gestern nach Hause kommen und sobald die Ergebnisse der 2. Spiegelung da wären würde die Behandlung besprochen werden. Aber dazu kam es dann leider nicht. Die 2. Ergebnisse ergaben: Bronchialkarzinom, Wasser in der Lunge. Da mein Vater seit 2 Wochen immer etwas verwirrt wirkt vermutet man Metastasen im Gehirn, das wird aber erst am Montag per CT geprüft. Wir hatten immer gedacht es liegt an den Medikamenten, bzw. stressbedingte Verdrängung. Nun meine Fragen: kommt es öfter mal zu solchen Verwechselungen oder kann es sein das die Diagnosen immer noch nicht korrekt sind? Ich bin kein Fachmann, klar, dann würde ich nicht so fragen. Ich finde es merkwürdig, daß wenn ein....

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    • RE: Erst Non-Hosgkins, dann Bronschialkarzinom


      Hallo Martina,
      danke für Deine Antwort. In dieser Situation ist man schon für jede Antwort, auch wenn sich jemand damit nicht auskennt dankbar. Es wurde zwar schnell eine Bronchoiskopie (richtig geschrieben?) gemacht, aber das Ergebnis war negativ. Daraufhin wurde der Schatten entdeckt, Gewebeentnahme folgte, Ergebnis: Gewebeprobe zu klein, also neue entnehmen. Und dann dauerte es statt 7 Tagen 11 Tage bis das Ergebnis kam. Ich weiß einfach nicht was ich glauben kann oder soll. Irgendwie hoffe ich natürlich, das dieses Ergebnis doch wiederrufen wird und die ursprüngliche Diagnose richtig ist. Da ich die (evt. endgültige) Diagnose erst gestern um 17:30 bekommen habe bin ich einfach... Ich weiß auch nicht.

      Danke Dir
      Gaby

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      • RE: Erst Non-Hosgkins, dann Bronschialkarzinom


        Hallo,
        ich bin zwar kein Arzt, kann aber ein Wenig Erfahrung aus einer Krebserkrankung in meiner Familie beisteuern (Lungenkrebs):
        Grundsätzlich kann man eine Krebsart neben dem ungenauen Tumormarkereinsatz praktisch n u r durch Gewebentnahme bestimmen. Alles Andere ist Herumraterei ! Verwechslungen sind sonst an der Tagesordnung. Beim Lungenkrebs sollte auf jeden Fall eine Bronchoskopie gemacht werden, um so auf die LK-Art zu schließen. Es wird dann grundsätzlich unterschieden zwischen großzelligem oder kleinzelligen Lungenkrebs. Da beide Krebsarten relativ schnell in andere Körperbereiche streuen (Metastasen bilden), werden zuerst die in erster Linie betroffenen möglichen Absiedlungsherde per CT oder MRT untersucht (Gehirn, Lymphknoten, Nieren, Magen/Darm, Knochen).Ziel dabei: Herausfinden des Krebsstadium 1-4. Oftmals werden beim LK zuerst nur die Metastase/n gefunden. Erst dann wird das weitere Behandlungsvorgehen abgeleitet.
        Als kleiner Leitfaden: Beim großzelligen LK entweder OP (wenn keine Metastasen) oder bei vorhandenen Metastasen palliative Chemotherapie. Beim Großzeller ist auch über den Einsatz von EGFR-Blockern nachzudenken (Iressa). Beim Kleinzeller wird zu 90% eine Chemotherapie angegangen. Mein Tipp: nur falls örtlich möglich, eine Spezialklinik aufsuchen; mir fallen da ein Klinikum Essen oder auch Heidelberg.

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        • Symptome und Dauer des 1. Stadiums?


          Hallo Dirk,
          danke für die Antwort. Heute werden ein Hirn-CT und Wasserentnahme des Rippenfells durchgeführt. Das CT wird nur gemacht weil wir die Ärzte (mehrfach) angesprochen haben, daß mein Vater seit ca. 2 Wochen immer etwas verwirrter und vergesslicher wird. Aber wir dachten ja immer es liegt an den Medikamenten.

          Es gibt natürlich Anzeichen dafür, daß die Diagnose stimmt (Husten, Müdigkeit, natürlich die Tests), aber andererseits gibt es Dinge die dagegen sprechen. Auf der Such nach Symptomen bin ich darauf gestoßen, daß Dinge wie Gewichtszunahme und gute Wundheilung eigentlich nicht passen. Mein Vater hat in der Klinik 2-3 Kilo zugenommen.
          Seine Narbe vom schnellen Schnitt am Hals ist innerhalb von 10 Tagen komplett sauber verheilt.

          Ich habe jetzt eine Klinik in Hamburg und das Krebszentrum in Flensburg angeschrieben in der Hoffnung, daß man Tips für eine Zweitmeinung bekommt.

          Wie lange , falls man das überhaupt zeitlich sagen kann befindet man sich wohl im 1. Stadium? Da mein Vater erst im Herbst letzten Jahres den Y-Bypass bekommen hat gehe ich erst mal davon aus, daß der Krebs daraufhin erst entstanden ist.

          Gaby

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          • RE: Erst Non-Hosgkins, dann Bronschialkarzinom


            Hallo Gaby,
            ganz wichtig ist zu wissen, um welchen LK- es sich handelt.
            Dies kann man nur erfahren, wenn man 1. eine Bronchoskopie mit Gewebeentnahme gemacht hat, oder über den Umweg der Gewebewasserentnahme an einer vermuteten Metastase. Bitte genau die Ärzte fragen, welcher Lungenkrebs vorliegt. Wenn Lungenkrebs ganz sicher ermittelt wurde, muss der ganze Körper (Hirn, Magen, Niere, Leber usw.) nach Metastasen hin untersucht werden.
            Erst dann kann man das Stadium I-IV ermitteln. Das Stadium ist nicht zeitlich zu ermitteln, sondern hängt vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein + Lage von evtl. Metastasen ab. Es kann sein, das ein Tumor lange Zeit keine Metastasen bildet. Bei LK kann dies allerdings recht schnell (teils wenige Wochen- Monate) der Fall sein. Mein Tipp: erstmal alle Ergebnisse abwarten und jeden Tag auf ein Endergebnis drängen/nachfragen. Wichtig wäre erstmal, dass man im Hirn keine Metastasen findet.... Anschließend sollte dann schnellstens über die Behandlung nachgedacht werden. Auch diese ist ganz entscheident vom Stadium abhängig. Grob gesagt: Findet man nur den Ausgangstumor, wird man sofort operieren + Chemo nachlegen. Sind Metastasen vorhanden werden eine/mehrere Chemotherapie(n) durchgeführt. Falls LK gesichert vorliegen sollte, kann ich versuchen dir laienhaft den ein oder anderen Hinweis zur Krankheit geben. Wie gesagt, bin kein Arzt, habe aber 1 Jahr LK-Krebserkrankung bei meiner Mutter miterlebt. Viel Glück !!!

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            • RE: Erst Non-Hodgkins, dann Bronchialkarzinom


              Hallo,
              habe nun endlich mal etwas handfestes auf das ich aufbauen kann. Ist zwar nicht viel, aber man untersucht meinen Vater ja auch erst seit 4 (!) Wochen. Er hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom. Das CT ergab keine Metastasen im Gehirn, aber da mein Vater sehr verwirrt und vergesslich ist wird morgen eine Kernspin gemacht, zur Sicherheit. Die Medikamente die er bekommt sind wohl nicht für diesen Zustand verantwortlich, aber: seit dem Y-Bypass im Herbst letzten Jahres hat er Blutverdünner bekommen. Diese wurden vor 3 Wochen abgesetzt. Vor 2 Wochen dann war seine Halsschlagader so dick geschwollen, daß ihm ein Stand eingesetzt werden mußte. Er nimmt also seit 3 Wochen diesen Verdünner nicht mehr. Kann sein Zustand also auch von dieser Kombiantion kommen ( dickes Blut, Diagnoseschock, kein Schlaf) ? Mein Vater soll morgen nun also entlassen werden, denn auch wenn Metastasen im Gehirn auftauchen sollten ändert sich nur die Behandlung. Es ist keine OP geplant. Sein Knochenmark ist übrigens ok, über weitere Untersuchungen an anderen Organen bin ich nicht informiert, glaube auch nicht, das welche gemacht wurden.

              Gaby

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              • RE: Erst Non-Hodgkins, dann Bronchialkarzinom


                Hallo Gaby,
                beim kleinzelligen Bronchialkarzinom wird in den seltesten Fällen operiert. Grund: der Kleinzeller bildet sehr schnell Mikrometastasen. Eine OP des Ausgangstumors bzw. gefundener Metastasen wird meistens nicht vollzogen, da schnell neue Metastasen auftreten können. Man wird mit einer Chemotherapie versuchenden den Tumor und ggf. Metastasen anzugreifen. Beim Kleinzeller stehen die Chancen hoch, das eine Chemotherapie greift, da der Kleinzeller sehr chemotherapiesensibel ist. Eine Chemo besteht zumeist aus zwei Chemomitteln, die insbesondere die Krebszellen angreifen (z.B. in dem Fall Etoposid/Carboplatin ist eine Standarttherapie beim Kleinzeller). Es gibt aber auch andere Chemomittel. Es wird je nach Anschlagen der Chemo und Zustand des Vaters versucht werden 4- 6 Chemorunden durchzuführen. Dauer je Runde ca. 4 Wochen. Man braucht ggf. nur zur Chemoverabreichung im Krankenhaus bleiben; je nach eigenem Zustand. Ganz wichtig: nach dem 2 oder 3 Chemodurchlauf sollte eine erste Kontrolle erfolgen, wie erfolgreich die gegebenen Chemorunden waren. Falls nicht erfolgreich, wird auf ein andere Chemo umgestellt.
                Trotzdem sicherheitshalber nachfragen: auch einen Kleinzeller kann man in Grenzfällen operieren + Chemo, wenn man n u r den einen Tumor vermutet. Nur dann hat man eine echte Chance auf Heilung !

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                • RE: Erst Non-Hodgkins, dann Bronchialkarzinom


                  Hallo,
                  Ich habe heute, nachdem meine Eltern wieder auf die Insel gekommen sind und den Termin beim Hausarzt hatten einen Anruf vom Hausarzt bekommen. Der endgültige Befund lautet kleinzelliges Bronchialkarzinom mit unzähligen Lymphmetastasen im Mediastium. Er wird also auch mit Chemotherapie dieses Jahr nicht mehr überleben. Ich war noch bis heute Nachmittag so guter Hoffnung, da im Gehirn keine Metastasen waren. Von den Lymphmetastasen hat mir leider kein Arzt vorab etwas gesagt, obwohl diese schon länger bekannt sein dürften. Der Grund für seine lallende Sprache und merkwürdiges Verhalten ist wohl auf ein psychisches Problem zurückzuführen, welches durch die 1. Krebsdiagnose entstand.

                  Ich komme gerade von meinen Eltern. Beide kennen die genaue Diagnose nicht, nur den Kleinzeller. Der Arzt wollte dies nur mir mitteilen, da er weiß, daß ich nachforsche und auch mit Leuten sprechen, die Ahnung von diesem Thema haben und es eh rausfinde. Da meine Mutter es auch nicht genau verstehen würde haben wir die Übereinkunft getroffen, dass ich der erste Ansprechpartner bin. Mein Vater ist guter Dinge, hat sich gerade noch im Krankenhaus ein neues Auto bestellt, welches Mitte Mai kommen soll. Ich werde morgen das Autohaus bitten den Vorgang zu beschleunigen. Beide gehen davon aus, daß er wieder gesund wird. Beiden werde ich nicht sagen, daß dies nicht der Fall ist. Ich habe sie mir bei dem Treffen gerade genau angeschaut und glaube, daß der Arzt damit recht hat, es Ihnen nicht zu sagen. Beide würden es nicht verkraften können. Ich werde versuchen meine Mutter zu überzeugen, daß sie weniger arbeiten soll, um mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Ich werde trotz allem einen Termin im UKE vereinbaren, die Überweisung des Hausarztes haben wir schon. Ich weiß, ich bin vielleicht naiv, aber ich hoffe immer noch auf ein Wunder, ich will meinen Vater nicht verlieren. Ich hatte keine besonders schöne Kindheit mit ihm. Meine Eltern haben viel gearbeitet und hatten nie Zeit für mich. Ich habe erst seit ca.10 Jahren ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, das ist einfach zu kurz. Das kann noch nicht alles gewesen sein.

                  Morgen bekommt er die 1. Chemo. Ich bete zu Gott, daß dies vielleicht nur alles eine Verwechselung der Papiere ist, oder wenn denn doch nicht, daß seine Tumore sich in Luft auflösen. Ich fühle mich wie in einem schlechten Film. Der Grund übrigens dafür, daß seine Halsschlagader innerhalb 1 Woche so anschwoll ist, das die Metastasen sich so rasend schnell im Mediastium ausgebreitet haben. Und keiner hat darauf richtig reagiert...

                  Allen wünsche ich eine bessere Prognose...
                  Gaby

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                  • RE: Erst Non-Hosgkins, dann Bronschialkarzinom


                    Hallo Gaby,
                    zufällig habe ich in Forum gelesen dass die Diagnose bei Ihrem Vater falsch war, ich bin selber betroffen, ich bin an Non Hodgkings Lymphom erkrankt und es duaerte über 1 Jahr bis die Krankheit richtig diagnostiziert wurde, vorher wurde ich an Meniskos operiert (natürlich fällig umsonst) danach zur Rheumaklinik für 3 Wochen überwiesen, seit fast drei Jahre kann ich nach einer Behandlung mit Kemoterapie normal leben, ich bin wieder berufstätig und freue mich über das Leben, der Onkologe der mich behandelt riet mir eine starke Chemo mit sehr kurze Abständen und seine Erfahrung ist das die Behanlung sehr erfolgreich ist und der Krebs revidiert nicht. Wenn Sie wollen kann ich Ihnen die Adresse des Arztes geben, er ist eine Kapazität in der Onkologiebehandlungen.
                    Ich wünsche Ihrem Vater und Ihnen alles Gute
                    Amparo

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