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Trau mich nicht zum Arzt

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  • Trau mich nicht zum Arzt

    Hallo,
    auch wenn ich anderen etwas anderes raten würde - ich selbst traue mich nicht zum Arzt - obwohl ich schon seit ein paar Wochen/Monaten Beschwerden habe, die mich nicht gutes vermuten lassen. Irgend etwas "ist da" links, innen, zwischen Herz, Lunge und Speiseröhre. Irgend etwas, was ich immer mehr spüre. Es ist einfach "immer da", und ich spüre sofort, wo es ist. Schmerzen habe ich nicht, es sticht ab und zu. Mir kommt es ehrlichgesagt vor wie ein Fremdkörper.
    Meine Angst, oder eher schon Panik, vor Lungen- oder Speiseröhrenkrebs beschäftigt mich den ganzen Tag, ich kann an nix anderes denken. Jetzt muss ich es hier mal in diesem Forum los werden.
    Hypochondrisch bin ich eher nicht - habe aber meinen Vater jahrelang an Krebs dahinsiechen sehen - und möchte NIE so enden. An Heilung glaube ich nicht bei Krebs, das ist nur Statistik, eine schlechte.
    Ich traue mich nicht zum Arzt, weil ich nicht weiß, was ich mit einem positiven Ergebnis machen soll. Als gesetzlich Versicherte halte ich die Möglichkeiten für noch geringer... Ärzte sind mit Administration beschäftigt, und Karriere, aber nicht mit Patienten.
    Ich glaube, ich möchte dann nicht mehr leben. Bzw. lebe dann lieber noch "unwissend" als mit dieser Diagnose.
    Ich bin 39, leider kinderlos, habe lange geraucht, dann 1998 aufgehört, und rauche jetzt ab und zu. Magenprobleme habe ich auch, aber immerhin seit ein paar Monaten im Griff dank Naturheilkunde.
    Eine Ferndiagnose erwarte ich hier nicht, klar.
    Aber wie ging es all den anderen hier mit Krebs? Seid ihr bei Beschwerden zum Arzt? Gleich? Warum? Warum wolltet Ihr "es" lieber wissen?
    Was gibt Euch Hoffnung? Wer sorgt jetzt (auch finanziell) für Euch? (Wäre als Alleinstehende auch ein großes Problem....)
    Hat jemand schon mal solche Beschwerden gehabt - und es war kein Lungen-Speiseröhrenkrebs...? Was kann es noch sein?
    Und bitte schickt mich nicht nur zum Arzt. Ich KANN dort nicht hin, das Leben wäre einfach vorbei.... und ich lebe wirklich gerne, habe noch einiges vor. Vielleicht versteht das ja jemand...
    DANKE!



  • RE: Trau mich nicht zum Arzt


    Hallo Isabel!
    Auch wenn du das nicht hören willst. Aber ich sage einfach: geh bitte zum Arzt! Wenn du nichts schlimmes hast, ist es ja eh gut. Solltest du aber tatsächlich Krebs oder eine andere gefährliche Krankheit haben, ist es besser, wenn dieses SO FRÜH WIE MÖGLICH festgestellt und entsprechend behandelt wird. Mein Freund ging zum Arzt zur Routineuntersuchung. Auf einmal Diagnose Leukämie! Er hat sich SOFORT in Behandlung begeben, denn er will leben, er will kämpfen und er will seine Zukunft mit mir, der Familie und seinen Freunden verbringen. Unbehandelt führt diese Krankheit innerhalb kurzer Zeit zum Tod. Die Medizin ist mittlerweile schon so weit, es kann so viel gemacht werden. Ich kenne so einige Fälle, die sogar trotz schlechter Prognosen geheilt wurden. Und ich kann wirklich nicht behaupten, daß mein Freund als Kassenpatient irgendwie anders oder schlecht behandelt wird, im Gegenteil. Vielleicht hast du ja aber garnichts schlimmes. Du machst dich, indem du nicht zum Arzt gehst nur selbst kaputt, da man mit dem "nicht wissen" auch nicht wirklich leben kann. Für mich war es z.B. schlimm, als ich noch nichts über Leukämie wußte. Erst nachdem ich mich über diese Krankheit informiert hatte, ging es wieder besser. Hab Vertrauen in dich und die Ärzte.
    Ich weiß nicht, ob ich dir mit dieser Antwort helfen konnte, aber vielleicht...
    Ich wünsch dir alles Gute

    Jessy.

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    • RE: Trau mich nicht zum Arzt


      Also Ihr Gefühl in Ehren. Aber es wäre schon enorm, wenn Sie auf diese Weise die Lokalisation einer Raumforderung ermittelt hätten. Das spräche für Ihr Körpergefühl. Aber es gib wirklich mannigfache mögliche Ursachen für eine solche (Miss-) Emp-findung. Die Abklärung mit einem Röntgen-Thorax (2 Ebenen mit Breischluck) ist doch denkbar einfach. Wenn man nichts sieht, scheiden eine Menge Erkrankungen aus und man kann weiter disponieren. Wenn man etwas sieht, können Sie immer noch entscheiden, wie es weiter geht. Dann kommt keineswegs nur eine Krebser-krankung in Betracht, die in Ihrem Alter eher unwahrscheinlich ist. Es gibt gutartige Tumoren, Hernien, Divertikel, angeborene Veränderungen der Lunge, Gefäßerwei-terungen u.a. Manches ist harmlos und man wäre beruhigt, manches könnte mit ei-nem kleinen Eingriff beseitigt werden. Wenn es wirklich etwas Ernstes ist, muss man sehen. Aber (mit Verlaub) Ihre Bemerkung über die Statistik ist wirklich Blödsinn. Gerade bei Jüngeren bestehen i.d.R. gute Therapiemöglichkeiten, und Sie werden diese in Anspruch nehmen. Genau dazu ist das Versicherungssystem da, und es gibt eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Sie werden dann (hoffentlich) sehen, dass unser Gesundheitssystem nicht ganz so schlecht ist, wie Sie glauben.

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      • RE: Trau mich nicht zum Arzt


        "Meine Angst, oder eher schon Panik, vor Lungen- oder Speiseröhrenkrebs beschäftigt mich den ganzen Tag, ich kann an nix anderes denken."

        Also gerade Speiseröhrenkrebs ist doch wirklich recht selten, vor allem bei Frauen. Siehe:

        http://www.m-ww.de/krankheiten/magen...ser-krebs.html

        Warum immer gleich das Schlimmste befürchten?

        "Ärzte sind mit Administration beschäftigt, und Karriere, aber nicht mit Patienten."

        Das ist aber ein arges Vorurteil. Ich habe durchaus andere Erfahrungen gemacht.

        "Was kann es noch sein?"
        Siehe die Antwort von Prof. Wust. Aber irgendeine Gewißheit (in welcher Richtung auch immer) können Ihnen nur ärztliche Untersuchungen geben. "Entwarnung per Internet" kann es bei unklaren Symptomen nicht geben.

        Falls Sie nichts "Schlimmes" haben, kann Ihnen eine entsprechende Diagnose die ständige Angst nehmen.

        MfG
        platon

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        • RE: Trau mich nicht zum Arzt


          Vielen Dank für die vielen und guten Antworten.
          Ich habe mich zumindest mal meinem Partner anvertraut, der mir natürlich auch zum sofortigen Arztbesuch geraten hat - und er will mitgehen! Ich sollte zwar gleich einen Termin ausmachen, habe es aber heute (noch?) nicht geschafft.
          Warum immer gleich das Schlimmste vermuten?
          Ja vielleicht weil ich nicht zu denen gehöre, die immer wieder auf die Füsse fallen (ganz ohne Selbstmitleid :-) ). Es gibt halt solche und solche.

          Ich wohne in der Nähe von Heidelberg. Ich weiß, daß wir hier mit DKFZ und Kliniken gut ausgestattet sind. Ich würde mir den Weg über den Hausarzt gerne sparen, der überweist doch eh' nur weiter. Weiß jemand einen (natürlich guten) Arzt im Raum HD, zu dem ich gehen sollte?
          Herzlichen Dank (auch nochmal für's Ernstnehmen!)

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          • RE: Trau mich nicht zum Arzt


            Wie wäre es denn mit der Möglichkeit, das es die Bauchspeicheldrüse ist ? NEIN, kein Krebs, den spürt man im Fall nicht, wenn man was spürt, ist es eine Entzündung. Wenn das unbehandelt bleibt, kann das sehr unangenehm werden......

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            • RE: Trau mich nicht zum Arzt


              Hm,
              ich meine, dieses "Ding" jetzt genauer in der Speiseröhre spüren zu können. Ich merke es auch beim Schlucken, oder heissen Getränken. Es ist die letzten Tage deutlicher geworden. Ich spüre es ja mehr links, direkt hinter dem Brustbein. Wenn ich den Kopf nach links drehe oder auf der linken Seite schlafe, spüre ich es deutlicher als sonst.
              Was meine Angst nicht gerade kleiner macht...
              Ich habe schon seit Jahren Sodbrennen, und das Gefühl in der SR fühlt sich auch ähnlich an wie Sodbrennen. Da ich das S.-Brennen aber gerade in letzter Zeit gut im Griff habe (Naturheilmittel), fällt mir jetzt besonders auf, daß die SR eigentlich immer noch wehtut. Helicobacter hatte ich auch, ging nach mehreren Anläufen auch weg (seit 1 Jahr). "Mein Ding" ist halt der Magen/Darm.
              Meine (hoffentlich nur hypochondrische!) Theorie ist: Tumor in der Speiseröhre, wg. Sodbrennen lange nicht erkannt, strahlt jetzt bis in die Luftröhre/Lunge ab.

              Welchen Arzt soll ich am besten aufsuchen (wenn ich mich irgendwann dazu durchgerungen haben sollte...)?

              DANKE!

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              • RE: Trau mich nicht zum Arzt


                Hallo Isbel!
                Ich würde zum "normalen" Internisten gehen. Solltest du direkt zum Spezialisten gehen, kann es dir passieren, daß du da garnicht richtig bist. Erstmal muß ne Diagnose gestellt werden. Vielleicht bist du dann auch beim Internisten direkt richtig. Ansonsten wirst du eben an den passenden Spezialisten überwiesen, so ist das nunmal, wenn man krank ist. In Heidelberg gibt es doch genügend gute Ärzte und ich würde immernochnicht das schlimmste vermuten. Deshalb ringe dich endlich durch und mach einen Termin, sonst wirst du nie wissen, was dir eigentlich fehlt. Die Ärzte hier im Internet können auch nicht nur auf Vermutung einen Tipp geben, deshalb einfach mal anrufen beim Arzt, Termin machen.... los jetzt.
                Wünsch dir weiterhin alles Gute
                Grüße
                JessyO.

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                • RE: Trau mich nicht zum Arzt


                  Ich hatte bei google irgendwas zwischen Herz,Lunge und speiseröhre und diagnose gesucht- da gab es zur überraschung diese Artikel zu lesen- einerseits einen opihaften Jammerer, der sich selbst am liebsten im Wege steht und dann ein Professor der so aufrecht ist und selbstlos die Zeit opfert um sich mit den Opfern von Technisierung des Lebens und unangemessener Lebensweise beschäftigt. Ich denke auch da is was zwischen Herz, Lunge und Speiseröhre. Aber vielleicht auch Leber, Verspannung in der Wirbelsäule. Tip an den Arztmeider: Dann spar doch das Geld, melde Deine Krankenkasse ab und geh ab und zu davon in den Dschungel um zu überleben lernen und Kräfte zu sammeln. Ich kann nicht zum Arzt, da ich nicht versichert bin und werde so schnell wie möglich wieder eintreten, ganz Einfach: Um Vorsorgeuntersuchungen machen zu lassen. Oder ich bezahle das aus eigener Tasche. Was kostet eine Thorax Röntgenuntersuchung bei Ihen und kann ich bei Ihnen eine Sprech Stunde live bekommen? Über eine Mail wäre ich sehr dankbar.

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                  • Wer zu früh kommt den belohnt das Leben.


                    email: [email protected]
                    Hallo Isabel
                    Druck Dir das Schreiben von Prof. Wust aus und lese es nochmal. das steht alles drin. Der erste Schritt: DIAGNOSE. Also mal schauen. Oberkörper röntgen um mögliche Entzündungen zu finden...
                    Die Essgewohnheiten mal selbst überprüfen. 1. Was ist Du gern , ist Du zwischen den Malzeiten? 2. Ist Du gern Süssigkeiten, 3. rauchst und trinkst ab und zu ?
                    Nur Frisches essen ! und linderndes aus der Natur lässt alles bessern. Keine sprudelnden Getränke ! Nur stilles MINERALWASSER anstatt künstliche Getränke aus dem Supermarktfäch und aufgepopptes Leitungswasser wie Tafelwasser Bonaqua- das nicht. Wenn Dir Dein Leben lieb ist dann suche das Weite. Die Stille. Suche dynamische und wiederkehrende Tätigkeiten. Empfehlung: Mach mal bei nächster Gelegenheit einen Steinbildhauer Kreativurlaub in der Toskana (Bäumler Kreativreisen/Kreativferien) oder auf dem Land in Deiner Heimat/Nähe oder Freunden. Du wirst stark werden und Dein Denken Körper ohne Angst.
                    Halts ähnlich wie die Indischen Mönche: Eine Schale (orginal Indischer oder Asia) Reis, am Tag oder zu 3 Malzeiten ? Während wir vom Internet süchtig werden und der Körper dahinrostet bzw. dahinsiecht...war schon treffend Isabel.

                    Du hast gesehen und die Zeichen wahrgenommen.

                    Manche ignorieren diese.
                    Und sie liebten das Leben.

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                    • RE: Trau mich nicht zum Arzt


                      hallo isbel, ich kann dich bestens verstehen. ich habe vor vielen jahren meine damals 19-jährige schwester durch krebs verloren. für mich bedeutet jede krankheit auch etwas bösartiges. ich habe mich etliche jahre davor gedrückt zum arzt zu gehen. (da kannst dir ja vorstellen warum). aber man hat ja immer mal irgendwelche wehwehchen. nun ist folgendes passiert. ich mußte durch sehr starke nierenschmerzen bedingt (wenn es wirklich schlimm wird, dann wirst auch du zum arzt gehen müssen, und du gehst dann wirklich) der urologe hat bei mir nierensteine festgestellt, die stationär zertrümmert werden sollten, ich habe aber die op erstmal verweigert und habe übers internet eine arztpraxis gefunden, die die zertrümmerung ambulant vornimmt. dies ist auch geschehen. nun hat der urologe, der ein sehr ordentlicher war, festgestellt (durch eine blutuntersuchung) daß die nierensteine durch eine überfunktion der Nebenschilddrüse entstanden sind, und diese Nebenschilddrüse muß rausoperiert werden (schon wieder der gedanke ins krankenhaus zu müssen). die op habe ich dann 2 jahre herausgezogen. Bis die beschwerden so schlimm wurden, daß ich mir sagte: jetzt gibt es kein zurück mehr (so kann und möchte ich nicht weiter leben).
                      ich bin nun letzte woche operiert worden und bin 4 tage später entlassen worden.
                      ich möchte dir mit meiner geschichte deutlich machen daß der tag kommen wird, an dem du auch etwas machen mußt.
                      also, raff dich auf, frage in deinem bekanntenkreis nach, ob jemand einen verständnisvollen arzt kennt, mache dir einen termin, gehe schweren herzens hin, rede mit dem arzt erstmal nur über deine ängste und laß alles seinen lauf nehmen. (PS: der arzt, den ich erstmals 1 woche vor der op aufgesucht habe (ich hatte ja vorher keinen) hat mir zur beruhigung tropfen verschrieben,damit ich die tage bis zur op nervlich überstehe. die haben auch wirklich sehr geholfen.
                      ich hoffe, daß ich dir damit mut gemacht habe und möchte sehr gerne über deinen weiteren verlauf erfahren.
                      viele grüße und durch.

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