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Frage an Prof. Wust!!

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  • Frage an Prof. Wust!!

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,


    mein Vater ist 79 Jahre alt, Diagnose Lungenkrebs
    PLattenephitelkarzinom. Der Tumor hat wohl bereits
    die Rippen angegriffen. Daher sehr starke Schmerzen.
    Schmerztherpie im Moment: Schmerzpflaster Fethanyl
    50 und 75 zusammen, Ibuprofen und Parazetamol bei Bedarf. Leider treten vor allem Nachts und früh morgens
    immer wieder starke Schmerzspitzen auf, die sich
    mit Parazetamol nicht immer beseitigen lassen.
    Was könnte man nach Ihrer Ansicht noch zusätzlich
    geben? Mein Vater leidet auch seit Wochen unter
    Übelkeit (auch schon vor Fethanyl) und behält kaum eine
    Mahlzeit. Gewichtsabnahme innerhalb 4 Wochen ca.
    3Kg. Seit 2 Wochen 2 x Täglich Astronautenkost.
    Was kann man noch gegen die Übelkeit tun und
    vor allem Appetit anregen?

    Danke vielmals

    Mit freundlichen Grüßen
    R. Sauer


  • RE: Frage an Prof. Wust


    ... eine Antwort gibt es hierzu schon, von Dr. Hennesser im Chemoforum (spart Ihnen evtl. etwas Schreibarbeit)

    t.5


    Kommentar


    • RE: Frage an Prof. Wust!!


      Ein peripheres Analgetikum (z.B. Ibuprofen) sollte als Dauertherapie genommen werden. Der betroffene Bereich sollte ev. bestrahlt werden. Gegen Inappetenz gibt es kaum etwas. Wunschkost ist eine aufwendige, aber vielleicht die wirksamste Maßnahme. Sehen, ob (orale) Medikamente beteiligt sind (ev. auf Zäpfchen um-steigen).

      Kommentar


      • RE: Frage an Prof. Wust!!


        Als Ergänzung bei 125mg Fentanyl eignet sich für den sog. Durchbruchschmerz vielleicht ein rasch wirksames, nicht verzögert wirkendes (nicht-retardiertes) Morphin. Falls Schluckbeschwerden bestehen, gibt es solche Präparate auch flüssig (in manchen Ländern der EU als Vendal-Saft).

        Die Übelkeit ist wahrscheinlich auf das Fentanyl ( ein Morphium-Abkömmling) zurück zu führen. Hirnmetatsasen, die bei Lungenkrebs häufig sind und auch Übelkeit machen können sind wahrscheinlich ausgeschlossen worden (Computertomographie), ebenso muss ausgeschlossen sein, dass ein zuviel an Calcium im Blut (Hyperkalzämie) besteht, was bei Knochenmetastasen auftreten kann und auch Übelkeit machen kann.
        Wenn das so ist. dann können Medikamente gegen die wie Metoclopramid und Ondasetron , gelegentlich auch in Kombination mit Kortison gegen Übelkeit helfen.
        Manche Patienten zeigen deutliche Besserung von Übelkeit und Appetit bei Gabe von Cannabinol-Tableten (Cannabis-Abkömmling).
        Eine Bestrahlung der schmerzhaften regionen ist in jedem Fall, nach röntgenologischer Sicherung der Metastasen, angezeigt, wie bereits empfohlen.
        Es ist zu sehen, dass eine Vielzahl von Problemen bestehen und einige Entscheidungen getrofffen werden müssen. Ich rate zum engen Kontakt mit dem Hausarzt und dem behandelnden Onkologen.

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