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Fragen zu Speiseröhrenkrebs (an Prof Wust)

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  • Fragen zu Speiseröhrenkrebs (an Prof Wust)

    Sehr geehrter Herr Professor,

    Selbst nach einer Operation kommt es bei bis zu 70% der erkrankten zu einem Rezidiv das oft auch zu spät erkannt wird.
    Auch versterben nach diesem schweren Eingriff nicht wenige Patienten an den Komplikationen wie z.B einer Lungenentzündung.Nicht selten kommt es oft nach der OP zu einer Metastasierung.

    Die Lebensqualität nach Entfernung der Speiseröhre kann man ja auch nicht als gut bezeichnen.Oft haben die Betroffenen starke Schmerzen nach der Nahrungsaufnahme und können auch nur sehr wenig essen.
    Macht es da eigentlich noch Sinn sich operieren zu lassen?
    Wie sehen sie das?


  • RE: Fragen zu Speiseröhrenkrebs (an Prof Wust)


    Diese Frage ist eigentlich ungeklärt. In den frühen Stadien (T1-2) gilt die Op als ku-rative Option mit immerhin ganz passablen 5-Jahres-Überlebensraten von 40 % und höher (bis 70 % in frühen Stadien). Ab Stadium T3 ist die Radiochemotherapie (RCT) die empfohlene Therapie, die zumindest besser als die alleinige Radiotherapie ist und in den Gruppen, wo man sie einsetzen kann, auch noch um die 30 % 5-J-Ül bringt. Leider sind die Patienten oft schon in zu schlechtem Zustand, um eine RCT durchzuführen (dann bleibt die Radiotherapie oder palliative Maßnahmen). Man kann vermuten, dass in den frühen Stadien eine RCT ähnlich gut wie die Op ist (aber das ist nicht bewiesen). In fortgeschrittenen Stadien versuchte man alles zu kombinieren (präop. RCT plus Op u.a. Schemata). Das ging mitunter in die Hosen (war zu toxisch). Die Frage der besten Therapie ist hier noch offen. Die Problematik der Metastasierung ist bekannt. Aber viele wollen natürlich trotzdem ihre kurative Chance wahrnehmen. Die RCT ist vermutlich weniger eingreifend als die Op. Trotz-dem erscheinen mir Ihre Angaben über die Op-Resultate etwas übertrieben pessi-mistisch (hängt vom Stadium und anderen Begleitumständen ab).

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