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austherapiert!

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  • austherapiert!

    Werter herr prof. wust
    ich hab schon von dem lungen-ca meines schwiegervatis berichtet.die neurolog.frühreha ist abgelehnt da diese keinerlei gesundheitliche verbesserung hinsichtlich wiedererlangung der selbständigkeit bringt.nun haben wir kontakt zum hospiz aufgenommen.nach heutiger prüfung ist er dafür zu "gesund"!!!meine schwiegermutti ist nicht in der lage die pflege zu bewältigen,auch wenn die krampfneigung stark abgenommen hat.der sozialdienst des krankenhauses organisiert nun eine kurzzeitpflegestation mit der option bei verschlechterung unterbringung im hospiz.wir hoffen dass er bald in angenehmer athmoshäre seinen letzten lebenabschnitt verbringen kann auch wenn uns immer wieder die frage beschäftigt, ob wir wirklich alles für ihn getan haben?


  • RE: austherapiert!


    liebe/r muckel!

    ich bin zwar nicht prof. wust, trotzdem würde ich dir gerne antworten.

    es ist schade, daß deinem schwiegervater nicht mehr geholfen werden kann. trotzdem solltest du dir dich keinesfalls von dem gedanken zerfressen lassen, auch das richtige zu tun. wichtig ist, daß ihr ihn so oft wie möglich besucht, damit er nicht das gefühl hat, in diese pflegestation abgeschoben zu werden.

    ist er soweit noch ansprechbar, daß er selber weiß, daß deine schwiegermutter die pflege daheim nicht schafft? und ist er einverstanden damit? wenn ja, dann macht euch keine gedanken. niemand fällt jemandem anderen (vor allem aus der familie) gern zur last. wenn nicht, dann müßt sowieso ihr die entscheidung treffen. es bleibt euch nicht erspart.

    ich kann dir nur sagen, daß ihr euch selber viel erspart, euer familienmitglied nicht zu hause zu pflegen, wenn keine heilung in sicht ist. ich selbst habe 2 jahre den todeskampf meiner schwiegermutter (ist im märz mit 51 jahren an einem gehirntumor gestorben) miterlebt. das letzte halbe jahr wurde sie von meinem schwiegervater und einer pflegerin rund um die uhr zu hause betreut und glaub mir, das ist bei gott kein zuckerschlecken. und zwar aus dem grund, weil du in einer notsituation nicht so schnell handeln kannst, wie im spittal oder in einem pflegeheim. man ist manchmal ziemlich hilflos.

    es war zwar gut, daß meine schwiegermutter daheim gestorben ist, doch das halbe jahr davor war der reinste horror. für die angehörigen ist es immer am schlimmsten! also, mach dir deshalb nicht so viele gedanken, hauptsache, ihr seid oft bei ihm und läßt ihn nicht allein.

    so, ich hoffe, dir ein bisschen die angst genommen zu haben und wünsche euch alles gute!

    kueka

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    • RE: austherapiert!


      ich danke dir für deine worte.mein schwiegervater ist noch ansprechbar,hat sich aber in seine eigene wekt zurückgezogen und lässt keinen daran teilhaben.er ist mit der entscheidung einverstanden,denkt aber dass es irgendwann wieder nach hause geht.wir werden ihm natürlich nicht sagen dass die zeit gegen ihn läuft.auf der kurzzeitpflegestation wird er auch psychologisch betreut und die schwiegermutti möchten wir gern darin einbeziehen.am montag wird er verlegt und hoffen,dass ihm ein langer leidensweg erspart bleibt.
      muckel (andrea)

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      • RE: austherapiert!


        liebe muckel!

        das hoffe ich auch für euch und deinen schwiegervater. eine schwere krankheit ist nie einfach, für den betroffenen nicht und noch weniger für die angehörigen, die mitansehen müssen, wie jemand immer schwächer wird und letztendlich stirbt.

        natürlich sagt ihr ihm nicht, daß er aus dem pflegeheim nicht mehr herauskommt!!! was soll es auch bringen? er spürt es in wirklichkeit wahrscheinlich eh selber. bei meiner schwiegermutter wars zb so. keiner hat ihr gesagt, wies um sie steht, mein schwiegervater hat ihr immer vorschläge gemacht, wo sie im sommer sitzen werden (auf der terrasse) usw. und sie hat des öfteren dann irgendwann das wort "tod" gemurmelt (war sprachlich sehr beeinträchtigt durch den tumor). also sie wußte sehr wohl, was sache ist. kranke menschen sind ja nur weil sie krank sind nicht behindert oder gestört. sie bekommen noch sehr viel von der umwelt mit, auch wenn es nicht so ausschaut.

        ich wünsch dir alles gute für die nächsten wochen und monate. bleibt stark und haltet zusammen, es liegt nicht in euren händen, wie die sache weitergeht. du kannst nur deinem schwiegervater eine gute schwiegertochter sein und vor allem deine schwiegermutter unterstützten. und redet keinesfalls vor ihm über den tod oder sonst irgendwas, auch mit keinem arzt. auch ein arzt muß soviel feingefühl haben, und das an einem anderen ort mit euch besprechen.

        alles gute!

        kueka

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        • RE: austherapiert!


          Hallo Muckel,
          wenn Sie persönlich Hilfe benötigen, ist bestimmt jemand aus unserem Verein da, der Ihnen hilfreich zur Seite stehen kann.
          http://www.verein-zur-gesundheitsvorsorge.de
          Es gibt bereits an vielen Stellen Selbsthilfegruppen, wo Sie sich sicher anschließen können, wenn Sie das möchten.
          Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute
          Jacqueline

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