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Wasser in der Lunge

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  • Wasser in der Lunge

    Hallo,

    gestern sagte mir der Arzt, dass ich meinem Bruder raten soll, seine persönlichen Dinge zu ordnen und einen Platz in einem Hospiz besorgen. Der Allgemeinzustand wäre sehr schlecht und der klinische Zustand auch.

    Was bedeutet "klinischer" Zustand?

    Ilupeju


  • RE: Wasser in der Lunge


    Hallo, wahrscheinlich meint der Arzt soetwas wie den medizinischen Zustand.

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    • Zustände


      Hallo ilupeju,

      da hat sich ja wohl einiges zum Schlechten entwickelt für euch alle. Das tut mir sehr leid! Ich hatte so für euch gehofft, ihr könntet diese Energieleistung der heimischen Versorgung des Bruders noch erbringen, bevor es ihm schlechter geht. Ihr müsst ziemlich niedergeschlagen sein.

      Was der Arzt ausdrücken will ist, dass die Krankheit schon sehr stark fortgeschritten ist, wahrscheinlich so stark, dass die Überlebensspanne eher auf kürzere Zeiträume gesehen werden kann. Mir hat damals ein Krankenhausarzt ein halbes Jahr als Zeitraum genannt, der für meinen Schwiegervater noch bleiben würde. Er hat aber deutlich länger überlebt und sein Gesundheitszustand hat sich auch noch einmal sehr deutlich gebessert. Manchmal lässt man sich von solchen Mitteilung unnötig in Panik versetzen. Nicht Arzt landet bei solchen Beurteilungen immer einen Volltreffer. Wie ich schon sagte: die Krankheit ist unberechenbar.

      Das Wasser in der Lunge, das Du im Titel erwähnst, kommt wahrscheinlich von der Lungenentzündung, die der Krebs verursacht hat. Wasser in der Lunge ist auch bei anderen Erkrankungen nicht besonders positiv. Die Auswirkungen für euren Bruder werden Beschwerden beim Atemholen sein. Die Sauerstoffversorgung des Körpers ist damit schlechter. Das ist natürlich für den Gesamtzustand nicht gut. Wie geht ihr momentan mit dieser Nachricht und mit dem Bruder um?

      Schade, dass der Arzt Euch nicht ermutigen kann, euren Bruder zu Hause zu versorgen. Der Hausarzt sah das aus der Distanz ja eher als eine Möglichkeit. Habt ihr diesen Wunsch mit den Ärzten (und/oder dem Bruder) noch einmal besprochen oder seht ihr auch selbst, dass ein Hospiz die bessere Alternative für euch alle ist?

      Ich wünsche Euch von Herzen viel Kraft und Liebe füreinander.

      Liebe Grüße
      Anke

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      • "Wasser in der Lunge"


        = Lungenödem, siehe

        http://www.m-ww.de/krankheiten/inner...ngenoedem.html

        Die Verlegung in ein Hospiz scheint mir hier ein guter Vorschlag zu sein.

        Gute Wünsche für alle Betroffenen -

        U.

        Kommentar



        • RE: Zustände


          Roman ist am Sauerstoffgerät angeschlossen und kann nur unter größter Anstrengung die Urinflasche benutzen. Er verweigert fast jede Nahrungsaufnahme um nicht auf die Toilette gehen zu müssen, weil er Angst hat während des Drückens keine Luft zu bekommen.

          Der Arzt sagte uns, dass er eine 24 Stunden-Betreuung benötigt. Ich konnte und kann es mir eigentlich überhaupt nicht vorstellen, dass ein Familienmitglied nicht zu Hause betreut wird. Aber es geht nicht anders.
          Ich gehe nächste Woche ins Krankenhaus und meiner Schwester kann ich die Pflege nicht alleine überlassen. Es ist ein saublöder Zeitpunkt. Aber welcher ist schon der richtige.

          vorhin schreckte ich aus dem schlaf und mir fiel ein, dass die Notfalltelefonnummer bedeutet, dass wir angerufen werden sollen, wenn er im Sterben liegt. Seitdem kann ich mich kaum beruhigen: einmal, dass ich so dumm bin und nicht begriff, was "Notfallnummer" bedeutet, zum Zweiten, dass mit der Situation gerechnet werden muss.

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          • Vorkehrungen


            Hallo ilupeju,

            "ausgerechnet jetzt" dachte ich auch, als ich Deine Nachricht las. Aber schon gestern Abend und dann auch nachts habe ich mir überlegt, dass ihr sehr beruhigt sein werdet, wenn ihr erst einmal die tolle Hilfsleistung erfahrt, die so ein Hospiz Angehörigen und dem Betroffenen selbst bieten kann, wenn der Zeitpunkt des Abschieds näher rückt.

            Nimm Dir die verbliebene Zeit und sprich mit Deinen Geschwistern über alles, was Dich bewegt, was Dir auf der Seele liegt. Es ist ja nicht mehr nachholbar...

            Dass der Bruder derartige Ängste hat und sich zusätzlich durch die Nahrungsverweigerung schwächt, ist etwas, das dringend mit den Schwestern/Ärzten geklärt werden sollte. Sie kennen Mittel und Wege, die Verdauung zu regeln und dem Bruder diese Ängste zu nehmen. Setzt euch in diesem Sinne für Hilfe ein.

            Hospize sind sehr gefragte Einrichtungen. Und sie sind definitiv ein Segen für die Menschheit. Die Besichtigung und das Gespräch vor Ort wird Dich überzeugen, dass Dein Bruder dort gut aufgehoben sein wird und seine Belange Vorrang genießen vor allen medizinischen Optionen.

            Ich glaube, dass "die Dinge ordnen" seitens Deines Bruders in diesem Zustand nicht geleistet werden kann. Wenn er seine Furcht vor Atemnot durch den Rat des Pflegeteams überwindt und durch normale Nahrungsaufnahme wieder etwas an Kraft gewinnt, dann besteht die Chance, dass er das noch tun kann. Mit Sicherheit wäre ihm das eine Beruhigung. Kein Kranker möchte seine Angehörigen mehr belasten als er vermeiden kann. Ihr könnt ihm also helfen, sich selbst zu helfen.

            Wenn ich aus der Distanz noch irgendetwas für Dich/Euch tun kann, dann tu ich das gern. Ich werde regelmäßig ins Forum schaun, um zu sehen, ob ihr noch Fragen oder Nachrichten habt. Ich denke viel an euch, auch wenn ich euch die Tränen und den Schmerz nicht nehmen kann.

            Alles Liebe
            Anke

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            • RE: Vorkehrungen


              Hallo Anke,

              erstmal danke für die tröstenden und aufbauenden Worte.

              Ilupeju

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