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Chemotherapie und Marcumar

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  • Chemotherapie und Marcumar

    Sehr gehrter Herr Prof. Wust,

    wegen eines Bronchial-CA erhalte ich Chemotherapie. Während der schon langen Behandlung habe ich eine tiefe Beinvenenthrombose erlitte, weshalb ich tgl. 40mg Clexane spritzen muss. Dies wahrscheinlich verursachte bei mir einen heftigen Juckreiz, dass ich Clexane einmal für 3-4 Tage weg gelassen habe mit der Folge, dass ich ein Rezidiv der Thrombose erlitt. Der Juckreiz war übrigens da weg. Also mußte ich wieder Clexane spritzen. Im Zusammenhang mit der Chemo waren dann auf einmal die Thrombozyten stark abgefallen, mein Onkologe ließ mich wieder das Clexane absetzen. Folge: erneutes Rezidiv. Seit dem spritze ich regelnäßig in der angegebenen Dosierung. Inzwischen habe ich aber einen so starken Juckreiz, der kaum mehr auszuhalten ist. Bei meinem Hausarzt stellt sich jetzt wieder die auch früher schon einmal angedachte Frage der Umstellung von Clexane auf Marcumar. Damals als erstmals diese Frage bereits einmal diskutiert worden war, hatte der behandelnde Onkologe von einer Marcumartherapie wegen der Chemotherapie abgeraten ohne nähere Gründe für die Ablehnung. Wie sehen Sie das? Gibt es Gründe, die gegen eine Marcumartherapie bei gleichzeitiger Chemotherapie sprechen? Vielen Dank für eine baldige Antwort.


  • RE: Chemotherapie und Marcumar


    Der Abfall der Thrombozyten unter Chemotherapie macht die Marcumar-Therapie schwieriger, da sie schwerer steuerbar ist als eine Heparintherapie. Allerdings verstehe ich nicht, warum Sie nicht zunächst auf ein anderes Heparinoid (z.B. Fraxiparin) oder ein Standard-Heparin selbst umgestiegen sind, wenn es sich um eine allergisch bedingte Reaktion handelt. Ein Wechsel des Präparates kann doch dabei schon helfen.
    Grundsätzlich würde ich auch eine Marcumar-Therapie unter Chemotherapie für möglich halten, wenn sie wirklich erforderlich ist. Das hängt von der Beeinflussung der Thrombozyten ab (Hämatotoxizität), die vión der speziellen Chemotherapie abhängt.

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