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Pap. Schilddrüsen-Ca.

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  • Pap. Schilddrüsen-Ca.

    Habe diese Seite eben im Internet gefunden u, finde sie sehr interessant. Nun auch mal eine Frage von mir. Bin im Sept. 2002 operiert worden und als Zufallsbefund fand man ein pap.Ca. von 0,4cm Größe. Wurde dann ein 2. Mal operiert und alles wurde entfernt. So weit so gut , ich habe mich schnell erholt und eigentlich gehts mir gut. Tumormarker ok. Das Problem für mich ist, dass ich nun unterschiedliche Meinungen zu meinem TSH-Wert bekomme. In der Kur hat der Prof. mir einen Wert empfohlen von ca. 0,1(TSH). Mein Hausarzt aber will mich immer auf 0,5 TSH bringen und so nehme ich nun schon die 3. geänderte Dosis, z.Zt. 150er L-Thyroxin.Was ist denn nun richtig??Wiege über 80 kg und da sollte es doch anscheinend auch nach gehen, oder? Keiner legt sich richtig fest damit.
    Was wird mir denn hier empfohlen?? Würde mich freuen, wenn ich Antwort bekäme.
    Gruß Silke (41J.)


  • RE: Pap. Schilddrüsen-Ca.


    Silke, wenns zwei unterschiedliche Meinungen gibt, verlass dich bitte immer auf die des Spezialisten! Das ist in deinem Fall der Kurarzt, bzw. ein Nuklearmediziner oder ein Endikrinologe. Schilddrüsenkrebs haben 3 von 100.000 Menschen, du kannst dir ausrechnen, wie oft dein Hausarzt damit in Berührung kommt. Der Wert, auf den dich dein Hausarzt bringen will, ist der untere Wert des Normalbereichs. Die übliche und zielführende Behandlung bei pap. Sd-Ca ist Radiojodtherapie in Kombination mit einer suppressiven Schilddrüsenhormontherapie - d.h. du nimmt soviele Schilddrüsenhormone, bis du in einer leichten Sd-Überfunktion bist - also genau das, was dein Kurprofessor dir empfohlen hat, mit einem TSH-Wert von 0.1 oder noch kleiner.
    Bei einem Mikrokarzinom - es scheint, dass deines eines ist (ich glaub, ein eingekapseltes Karzinom von unter 1 cm Durchmesser) - wird keine RJT gemacht. Das ist in dem Fall, soweit mir bekannt ist, nicht nötig. Aber auf die suppressive Hormontherapie, überhaupt, wenn sie von einem Experten vorgeschlagen wird, würde ich nie verzichten wollen - die hat den Zweck, falls doch noch mikroskopisch kleine Reste da sein sollten, die auch bösartig sein könnten, dass die möglichst nicht zu weiterem Wachstum und Verbreitung angeregt werden.
    (Darauf dass der Tumormarker einmal okay war, würde ich mich nicht verlassen, meiner ist z.B. trotz 1. RJT von einem Wert nahezu Null wieder deutlich gestiegen, sodass eine weitere RJT notwendig wird. Auch du solltest künftig regelmäßig den Tg-Wert kontrollieren lassen, falls das nicht ohnehin bereits geschieht.)
    Die richtige Dosis an Sd-Hormonen richtet sich nach deinem TSH-Wert und nach deinem Wohlbefinden, auch zu einem TSH-Wert von unter 0,1 kann man auf verschiedenen Wegen kommen - aber falls du bereits eine Dosierung hattest, mit der du diesen Wert erreicht hast ohne Nebenwirkungen, würde ich bei dieser bleiben. Nur nach dem Gewicht kann man nicht gehen, es ist nicht einfach so, dass schwerere Menschen mehr brauchen. Es dauert übrigens einige Wochen, bis Sd-Hormone überhaupt die volle Wirkung zeigen. Wenn du mit der Einstellung auch danach noch Probleme hast, würd ich dir auf alle Fälle empfehlen, einen Endikrinologen aufzusuchen.
    (Es gibt auch sehr gute Foren, die speziell Sd-Fragen gewidmet sind, z.B.: www.schilddruesenforum.de und www.sd-krebs.de - dort stößt du auf andere Betroffene, die in der Regel sehr hilfsbereit sind, im ersten Forum schreiben manchmal auch Ärzte mit, es ist aber thematisch nicht so eng wie das zweite.)

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    • sorry, zu viele i


      Endokrinologe soll es richtig heißen.

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      • RE: Pap. Schilddrüsen-Ca.


        Ich denke, dass man den TSH-Wert weitgehend unterdrücken sollte, aber bei gleichzeitig normalen (euthyreoten) peripheren Hormonwerten (T3, T4), die man mitbestimmt. Auch das klinische Befinden spielt eine Rolle. Wenn Zeichen der Überdosierung vorliegen, muß man ebenfalls reduzieren.
        Wenn es aber geht (d.h. vertragen wird), wäre ein TSH-Spiegel deutlich unter 0,5 mU/l wünschenswert, da TSH ein Stimulus für Thyreozyten darstellt (0,5 ist ja fast noch unterer Norm-bereich).

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        • RE: Pap. Schilddrüsen-Ca.


          Vielen Dank für Ihre Antwort! Bei so seltenen Krankheiten, die noch dazu recht gut behandelbar sind, ist das Interesse der Forschung aber wohl recht
          gering? Es wäre ja ein leichtes, z.B. ernährungsbezogene Daten zu erheben,
          da ja fast alle diese Patienten irgendwann einmal bei einer stationären RJT landen - wenn man bedenkt, wonach da auf diesen Fragebögen alles gefragt
          wird bis hin zu Knochenbrüchen in der Kindheit, da wundert es mich dann schon, wonach dann nicht gefragt wird. Ich hab mich z.B. über Jahre hinweg
          bewusst salzarm ernährt, weil in den 80er Jahren das in allen Medien als gesund propagiert wurde. Obs da einen Zusammenhang gibt weiß ich nicht. Ich
          war offenbar auch schon mal verdächtig, und wurde zu einer Sd-Vorsorgeuntersuchung geschickt - leider haben die damals komplette Entwarnung gegeben.

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          • Entschuldigung, habe den Beitrag verwechselt


            Posting von 16.07. 21:00 kann gestrichen werden

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            • Entschuldigung, habe den Beitrag verwechselt


              Posting von 16.07. 21:00 kann gestrichen werden

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