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Lungenmetastasen nach adeonid zystischem karzinom

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  • Lungenmetastasen nach adeonid zystischem karzinom

    Hallo bei mir wurde 1994 ein adenoid zystisches Karzinom an der rechten Submandibularis entfernt.

    Danach erfolgte eine Photonen und Neutronenbestrahlung mit insg. 60 gy.

    1999 bekam ich durch eine offene Wunde am rechten Unterkiefer eine Osteomyelitis bei Osteoradeonekrose (Schaden durch die Bestrahlungen) die jetzt operiert werden sollte.

    Bei den Voruntersuchungen zu dieser im April 2003 geplanten OP stellte sich heraus, dass sich zwischenzeitlich Lungenmetastasen gebildet haben. Hierzu muß ich noch sagen, dass ich im Febr. 2002 bereits eine Toraxaufnahme gemacht wurde und hier die Metastasen bereits eindeutig zu sehen waren. Von dieser Klinik wurde ich jedoch nicht darauf hingewiesen. Um evtl. schon zu diesem Zeitpunkt eine geeignete Therapie zu beginnen.


    Das Problem das ich jetzt habe ist: Ich war bei zwei verschiedenen UNI-Kliniken und jede machte mir einen anderen Vorschlag.

    Die eine Klinik meinte wir müssen unbedingt eine Biopsie machen, während die andere meint, dass dies aufgrund meiner Vorgeschichte nicht erforderlich ist, sondern lieber eine engmaschige Kontrolle durch CT um den Wachstum der Metastasen sehen zu können, durchgeführt werden soll. Die Aussage war, dass man mich der Tortur einer Chemo nicht unbedingt aussetzen will, da diese sehr wahrscheinlich sowieso keinen Erfolg bringen wird.


    Jetzt stehe ich ganz alleine da, denn keiner meiner Ärzte ist bereit mich richtig aufzuklären.

    Was bedeutet dieses Abwarten? Bedeutet dies, dass diese Metastasen nicht mehr therapierbar sind? (Eine OP kommt nicht mehr in Frage.)
    Wie hoch ist meine Lebenserwartung?
    Gibt es Alternativmethoden um die Metastasen zu stoppen?
    Ist bei einer Biopsie die Gefahr nicht zu groß, dass sich die Metastasen auch in andere Organe bilden, oder dass es dann erst richtig zu einem Tumor wird?

    Vielleicht kann mir ja jemand aus diesem mehr dazu sagen?

    Jetzt schon mal vielen Dank für evtl. weitere Infos.

    Ciara_2003


  • RE: Lungenmetastasen nach adeonid zystischem karzi


    Ich stimme dem zweiten Vorschlag zu. Das ist etwas formal, hier eine histologische Sichre-rung zu verlangen. Der Zusammenhang zum Primärtumor ist doch eindeutig, zumal der rönt-genologische Aspekt vermutlich noch weitere Information beiträgt. Da die Metastasen eines adenoidzyst. Ca recht langsam wachsen (das wäre eine weitere Bestätigung), sollte man durchaus zuwarten und die Zeit noch etwas genießen. Das kann noch eine Weile so gehen. Die Metastasen reagieren gleich auf eine Chemotherapie, ob man nun früher oder später anfängt. Sie haben also keine Nachteile, wenn Sie noch etwas warten.

    Kommentar


    • RE: Lungenmetastasen nach adeonid zystischem karzi


      sehr geehrter ciara,
      ich habe zufällig ihre frage im forum gelesen. ich bin thoraxchirurg in einer lungenklinik in der lungenmetastasen behandelt werden.
      ind der literaturrecherche habe ich gefunden, dass man ein adenoidcystisches-ca wenn möglich operiert, in zweiter linie bestrahlt und nur als letzte möglichkeit chemotherapiert. leider habe ich zur behandlung der metastasen keine arbeit gefunden. ich gehe daher aus, dass dann im analogschluss auch für die therapie der metastasen die o.g. reihenfolge gilt.
      sie schrieben in ihrer mail, dass eine operation nicht mehr in frage kommt. ist das eine feststellung ihrerseits? gibt es funktionelle gründe (herz-kreislauf- oder lungenerkrankungen)? sind die metastasen nicht operabel (zuviele oder an anatomisch ungünstiger lage oder metastasen auch in einem anderen organsystem)? und wenn ja - hat ein thoraxchirurg die diagnose der inoperabilität gestellt?
      ich stimme wie prof. wust ebenfalls zu, dass man bei ihrer vorgeschichte von metastasen ausgehen kann und ihnen eine biopsie aus diesem grunde erspart werden kann. wenn eine operation nützt, dann nur wenn man in dem eingriff entweder die metastasen entfernen kann oder wenn tumormaterial z.b. zur anzüchtung und durchführung einer chemotherapie gebraucht wird!
      in einem anderen artikel wurde von prof. wust auf die erprobung der metastasentherapie durch lasertechnik hingewiesen (diese ist aber ebenso nur sinnvoll wenn die zahl der metastasen begrenzt ist, sie anatomisch günstig liegen und keine weiteren organmetastasen vorliegen!), vielleicht kann er sich ja dazu in ihrem falle äussern?
      wenn es nicht bekannt ist ob sicher keine weiteren metastasen vorliegen, wäre ggf ein PET sinvoll, leider weiss ich nicht ob sich diese tumorart im PET überhaupt gut darstellen lässt.
      kontroll-ct`s die das wachstum kontrollieren machen nur sinn, wenn man aus den erkenntnissen konsequenzen zieht (z.b. operation, bestrahlung oder chemo)!
      die frage was das abwarten bringen soll können nur diejenigen beantworten, die ihnen dazu geraten haben. einerseits kann es bedeuten, dass man dann eingreifen will, wenn es lokal zu problemen kommt (palliativ). andererseits kann ihnen ein therapeut aber auch dazu raten und ihnen damit klarmachen. dass es keine heilungschance gibt. die verbleibende zeit sollte dann nicht mit heilungsversuchen verkürzt werden die einen stationären aufenthalt bedeuten.
      eine errechnung ihrer chancen oder der ihnen verbleibenden zeit gibt es nicht. ihr therapeut kann ihnen die sog. 5 jahres-überlebensrate nennen. das ist die zahl an patienten, die mit dem gleichen tumor im gleichen stadium 5 jahre überleben. daraus kann man für sich persönlich jedoch keinen umkehrschluss durchführen und seine eigene zeit oder chance berechnen.
      die alternativtherapien habe ich ihnen oben schon genannt: operation vor bestrahlung vor chemotherapie. andere verfahren wurden bislang noch nicht geprüft oder sind noch in der erprobung: über homöopathie gibt es seit kurzem eine analyse die eher ernüchternd ist - eine verbesserung der überlebensraten gab es eigentlich nicht. über die lasertherapie kann prof. wust ihnen mehr verraten. über die möglichkeit einer testung der zellen auf empfindlichkeit gegenüber eines chemotherapeutikums (sog. chemosensitivitätstests) gibt es nicht genügend wissenschaftliche arbeiten. immuntherapien gibt es unspezifisch (z.b. interferron - darüber sollte ihr therapeut bescheid wissen) und spezifisch (tumorantigene - eine nicht erforschte, umstrittene therapie, die zudem auch noch zum großen teil selber bezahlt werden muss).
      sicherlich ist die gefahr bei biopsien tumorzellen zu verschleppen gegeben. einige tumore sind dafür "berüchtigt" (z.b. pleuramesotheliom) aber bei vielen wird es bezweifelt dass es möglich ist, denn tumorzellen sind eigentlich sehr empfindlich - so seltsam sich diese aussage auch anhört. aber die gefahr, dass ein gutartiger tumor durch punktion bösartig wird gibt es nicht !!
      ich hoffe ich konnte ihnen etwas weiterhelfen.
      mfg uli

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      • RE: Lungenmetastasen nach adeonid zystischem karzi


        Vielen Dank an Herrn Prof. Wust ind Herrn La´skowski für diese Informationen die mir hier auch weiterhelfen.

        Viele Grüße

        Kommentar



        • RE: Lungenmetastasen nach adeonid zystischem karzi


          Hallo Herr Prof. Wust,

          vielen Dank für Ihre Info und wie ich sehe hat sich mein Gefühl nicht getäuscht. Denn auch ich war mir sicher, dass es besser ist abzuwarten und den Wachstum der Metasen kontrollieren zu lassen.

          Eine erneute CT ergab, dass in den letzten drei Monaten die Metastasen weder gewachsen sind, noch sich vermehrt haben. Also bin ich hier auf der richtigen Seite (denke ich zumindest).

          Ein Herr Laskowski teilte mir mit, dass Sie mir evtl. Info zur Laserbehandlung in Verbindung mit Metastasen geben können? ich habe mich da auch schon etwas schlau gemacht. aber es gibt nicht viele Kliniken die dies anbieten. Haben Sie einen Tipp für mich, wo und bei welcher Klinik natürlich möglichst in der Nähe von München ich diesbezüglich vorsprechen kann um mich zu erkundigen?

          In jedem Falle bedanke ich mich für Ihre Infos und Ihre schnelle Antwort.

          Liebe Grüße
          Brigitte Seibt

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