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Darm- und Magenerkrankung

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  • Darm- und Magenerkrankung

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    meine Mutter (72 Jahre) hat vor wenigen Tagen eine Darmspiegelung durchführen lassen. Der mir vorliegende Bericht lautet:
    Trotz Einhaltung der Vorbereitungsmaßnahmen ist das Rektum massiv verschmutzt. Mühsames Freispülen. Man erkennt im oberen Rektumbereich einen circulär sich ausbreitenden, zapfenförmig ins Lumen hinein ragenden, derb infiltrierten polypösen Prozess, das Lumen partiell stenosierend. Lediglich Entnahme von Biopsaten. Beurteilung: Rektoskopie mit Nachweis eines partiell stenosierenden oberen Rektumcarzinom.

    Aufgrund dieser Untersuchung befindet sich meine Mutter derzeit in einer Klinik, wo weitere Untersuchungen durchgeführt werden und Vorbereitungen für eine Operation getroffen werden.

    Ich hätte nun gern gewusst, was dieser Befund eigentlich im Klartext aussagt.

    Gibt erst die OP Aufschluss über den weiteren Behandlungsablauf. Wie hoch sind die Chancen für ein normales Weiterleben nach dem Eingriff?

    Ca. 4 Wochen vor der Darmspiegelung wurde eine Magenspiegelung durchgeführt mit folgendem Bericht:
    Mikroskopie:
    Histologisch etwa 3 kleine Magenschleimhautbiopsien mit entnahmebedingten Quetschungsartefakten. Das Drüsenlager ist nicht in voller Breite erfasst unter den zottenförmig elongierten Grübchen, die von überhöhtem gastralem Deckepithel mit Übergang in Becherzellen ausgekleidet werden. In der Lamina propria ein mäßig dichtes Rundzellinfiltrat sowie reichlich Granulozyten. Nur vereinzelt H.p. an der Schleimhautoberfläche.
    Beurteilung:
    Magenschleimhaut mit polypoider foveolärer Hyperplasie und fokaler intenstinaler Metaplasie bei einer mäßig schweren H.p. Gastritis (Aktivitätsgrad 3).
    Für Bösartigkeit kein Anhalt.

    Mag sein, dass der letzte Satz aussagekräftig ist. Muss im diesem Fall trotzdem davon ausgegangen werden, dass sich bereits Metastasen im Magen bebildet haben?

    Auch hier meine Frage, was sagt der Bericht im Klartext aus? Muss aufgrund der später durchgeführten Darmspiegelung doch von einer Bösartigkeit ausgegangen werden.

    Für Ihre Hilfe wäre ich ausgesprochen dankbar. Trotz der hilfreichen Internetangebote und dem wenig Aufschluss gebenden Gespräch mit einem Arzt stehen meine Geschwister und ich dem Problem etwas hilflos gegenüber.



  • RE: Darm- und Magenerkrankung


    Die Darmspiegelung weist auf ein Rektumkarzinom hin. Da der Abstand vom Schließmuskel ausreichend groß zu sein scheint, könnte man es möglicherweise kontinenzerhaltend operieren (also ohne künstlichen Darmausgang). Der Befund der Magenspiegelung hat hier keinen Zusammenhang (das wäre auch ungewöhnlich). Viel wichtiger wäre ein CT oder MRT der Leber, um Lebermetastasen auszuschließen. Das sog. Staging vor der Op ist noch nicht abgeschlossen. Dazu gehört Becken-CT, Röntgen-Thorax und Untersuchung der Leber. Ob euine Nachbehandlung erforderlich wird (Chemo- und Radiotherapie) hängt von der Infiltrationstiefe des Tumors ab (wenn es ein Karzinom ist, was nur histologisch bewiesen werden kann).

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