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Noch zwei weitere Fragen an Prof. Dr. Wust

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  • Noch zwei weitere Fragen an Prof. Dr. Wust

    Betr. ponsgliom des 10jährigen Sohnes meines Freundes, der derzeit Chemotherapie erhält

    1. Der alleinerziehende Vater meines Sohnes wies mich darauf hin, daß man mit dem Urin seines Sohnes sehr vorsichtig sein müsse, da dieser krebserregend sei. Da ich selbst Mutter der zweijährigen Halbschwester des Patienten bin, hatte ich zunächst Angst - zumal ich die hygienischen Verhältnisse in deren Zuhause äußerst fraglich finde. Der Vater sicherte mir aber zu, daß nach vier Tagen Spülung keine Rückstände mehr im Körper seien und diese Ängste unerheblich seien. Stimmt das?

    2. Umgekehrt wurde der Vater auf die Gefahr des Kontaktes mit einem Kleinkind hingewiesen, unsere gemeinsame Tochter müsse unbedingt gegen Windpocken geimpft werden. Da haben wir aber verschiedene Aussagen von Ärzten gehört, sie noch nicht mal im Kindergarten sei, die Kontakte der beiden eher spärlich sind ... Da ich doch gerne unnötige Impfungen vermeide, bitte ich um Ihre Meinung. Wie hoch ist denn die Übertragbarkeit? Geht das auch durch Dritte?

    Überhaupt: Einmal vielen Dank. Ich bin froh über diese Seite, das ich die Möglichkeit habe, Fragen zu stellen. Danke.


  • RE: Noch zwei weitere Fragen an Prof. Dr. Wust


    An den Tagen der Chemotherapie können Metabolite dieser Zytostatika im Urin ausgeschieden werden. Aber da muß man m.E. nicht übertreiben. Es handelt sich ja nur um Spuren, und man kommt ja wiederum höchstens mit Spuren des Urins in Verbindung. Vermutlich sind in jeder verqualmten Kneipe deutlich mehr Karzinogene in der Luft als in diesen Winz-Spuren. Nach einigen Tagen ist sicherlich alles ausgeschieden.
    Das Immunsystem ist unter Chemotherapie herabgesetzt. Da können normalerweise harmlose Erkrankungen (wie Windpocken) einen fatalen Verlauf nehmen. Das gilt nur für den Zeitraum der Chemotherapie (bis hin zum Nadir, wenn das Blutbild besonders schlecht ist). In dieser Zeit muß man dann sehr vorsichtig sein. Kontakt zu (Klein)kindern sollte vielleicht in dieser Zeit weitgehend vermieden werden, da diese alle möglichen Viren (nicht nur Windpocken) mit sich herumschleppen können. Empfehlenswert ist ein Atemfilter als Schutz (filtert die Viren heraus). Aber das sind ja überschaubare Zeiträume.
    Man wird kaum erwarten können, dass sich die Umwelt gegen alle Erkrankungen impfen läßt, zumal gerade bei Windpocken auch über weite Strecken Ansteckungsmöglichkeit von weiteren Personen besteht. Ich denke, die Vorsichtsmaßnahmen müssen vom Patienten ausgehen. Schlimmstenfalls muß Schutz im Krankenhaus erfolgen.
    Andererseits sehe ich auch keinen Grund, der gegen eine Windpocken-Impfung spricht.

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