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Hodentumor: Zweifel an der richtigen Behandlung

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  • Hodentumor: Zweifel an der richtigen Behandlung

    Guten Tag,
    1995 wurde bei mir eine Hodentumot diagnostiziert.
    - Keine Sekundartumore diagnostiziert.-

    Nach Entfernung eines Hodens (patologischer Befund: Teratom mit cho. Riesenzellen) wurden mir 4 Zyklen Chemo verabreicht nach dem PIV - Protokoll. Ein durchgeführtes PET nach dem 3. Zyklus war negativ. Nach dem zweiten Zyklus war AFP normalisiert (>=1). Danach verabreichte man mir eine Hochdosis. Das Cisplatin wurde gegen ein anderes Platinhaltiges Zytostatika ausgetauscht.
    Wenn ich hier lese, wie andere behandelt worden sind, kommen mir echte Zweifel, (zumal ich von der behandelten Klinik in der Zeitung las, dass genau im Zeitraum meiner Erkrankung Studien mit zytostatischen Behandlungen ( auch Hochdosis) an der Klinik gemacht wurden und die Patienten nicht darüber informiert waren.
    Sehr geehrter Herr Professor , bitte geben Sie mir eine ehrlich Antwort. ggf könnte ich Ihnen auch meine gesamten Befunde aus der Zeit zur Verfügung stellen.
    Mit besten Grüssen


  • RE: Hodentumor: Zweifel an der richtigen Behandlun


    Bei Ihnen wurde eine Induktionschemotherapie mit anschließender Hochdosistherapie durchgeführt. Das wäre bei Risikogruppen ein im Rahmen von Studien prüfenswertes Vorgehen. Zunächst hängt das davon ab, welche Risikofaktoren zum Zeitpunkt der Diagnosestellung vorlagen (Tumormarker, Stadium). Dies ist Ihren Mitteilungen nicht zu entnehmen. Auf jeden Fall war es wohl ein metstasierender Tumor, da der Tumormarker nach Op noch erhöht war. Im Prinzip sollte eine solche Therapie beim Teratokarzinom in einer Studie geprüft werden (es ist also keine etablierte Standardtherapie). Ein zweifelsfreier Nachweis steht aus, dass eine HD-Therapie die Heilungsrate erhöht (es wurde aber auch nicht widerlegt bisher).
    Möglicherweise meinen Sie, dass bei Ihnen eine zu aggressive Therapie durchgeführt wurde. Offenbar war aber die Therapie erfolgreich. Es ist dann eine spekulative Frage, ob Sie die Therapie wirklich gebraucht haben. Es gäbe sicher Patienten, die lieber mehr Therapie bekommen, um kurativ behandelt zu werden. Die Frage nach der „richtigen“ Therapie ist fast nie eindeutig zu beantworten. Argumente kann man für Ihre Behandlung durchaus angeben.

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