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Versagen der Nachsorge

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  • Versagen der Nachsorge

    Der Lebensgefährte meiner Mutter verstarb kürzlich, nachdem der Darmkrebs bei ihm durch eine "neuartige" Chemotherapie als geheilt diagnostiziert wurde. Er bekam sie einmal wöchentlich ein Jahr lang verabreicht.Nachuntersuchungen des Blutes ergaben keinen Grund zur Sorge.
    Sein Zustand verschlechterte sich aber zusehends (Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schwindel, Abgeschlagenheit, Sprachstörungen,...) und in der Neurochirurgie entdeckte man plötzlich Metastasen im Rückenmark und Liquor. 6 Tage danach verstarb er qualvoll. Wie kann so etwas passieren?
    Gibt es immer noch Ärzte, die nicht ausreichend geschult sind im Bezug auf Nachsorge etc.???
    Soweit hätte es doch sicher nicht kommen müssen!!?
    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar!!!


    MfG, Ralf


  • RE: Versagen der Nachsorge


    Man kann keinen Darmkrebs mit Chemotherapie heilen. Das war sicher ein Mißverständnis. Insoweit kann man auch nicht von Nachsorge sprechen. Die meisten Chemotherapeutika sind nicht so effektiv beim Durchdringen der Blut-Hirn-Schranke, so dass sich dann am ehesten Metastasen im Hirn oder Rückenmark/Liquor ausbreiten. Das ist hier geschehen. Man hätte diesen Verlauf nicht verhindern können, auch wenn man durch eine Untersuchung (z.B. PET) die ZNS-Manifestation vielleicht früher hätte finden können. Bitte verwechseln Sie nicht Ursache und Wirkung. Meistens hängt die Prognose bei Metastasen nicht wesentlich vom Zeitpunkt der Diagnosestellung ab (ganz anders als beim Primärtumor = Früherkennung).

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    • RE: Versagen der Nachsorge


      Sehr geehrter Prof. Wust,

      Sie haben natürlich Recht! Ich war wohl noch zu aufgebracht nach dem ganzen \" Drunter und Drüber \"!
      Ich ließ Ihnen somit versehentlich falsche Informationen zukommen.
      Natürlich wurde besagter Patient nach der ersten Diagnose ( Darmkrebs , 7 cm Durchmesser ) operiert und dabei 68 cm des Dickdarms entfernt. Zur weiteren Vorsorge wurde ihm empfohlen, einer wöchentlichen Chemotherapie , \"Studie Universität Ulm\", zu zu stimmen. Außerdem wurde ihm jeweils drei Tage zuvor täglich Ergamisol verabreicht. Dies alles vertrug er gut und nach einem \" erfolgreichen \" Jahr wurde diese abgesetzt.
      Alle Nachuntersuchungen gaben keinen Grund zur Besorgnis, bis beschriebene Symptome auftraten und alles seinen bereits geschilderten Verlauf nahm.
      Kein Arzt kam aber auf die Idee, den Patienten darüber zu informieren, daß der Krebs diesen Weg gehen könnte und aller Voraussicht nach auch tun würde. Sowohl dem Hausarzt, als auch dem behandelnden Internisten gaben die auftretenden Symptome anscheinend keinerlei Hinweise auf ein mögliches Fortschreiten des Krebsleidens.
      Stattdessen verschrieb man ihm Zäpfchen gegen die trotzdem immer stärker werdenden Rückenschmerzen und zusätzlich Krankengymnastik.
      Durch Einnahme der vielen Zäpfchen bekam er Magenbeschwerden, die wiederum mit Tabletten behandelt wurden.
      Im weiteren Verlauf ergab eine weitere Nachuntersuchung einen erhöhten GEA- Wert von 700. Es war somit die Rede von einigen vorhandenen \"Tumorfaktoren\", die aber keinen Grund zur Besorgnis geben sollten.
      Alles andere hatte ich Ihnen bereits geschildert.

      Es ist mir wichtig, dies nach meinem jetzigen Wissensstand richtig zu stellen!!!

      Für die bereits von Ihnen erhaltene Antwort auf meinen leider fehlerhaften Beitrag haben Sie vielen Dank!

      Mit freundlichen Grüßen

      R.N.

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