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Morbus Hodgkin?

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  • Morbus Hodgkin?

    Meine 19jährige Tochter hat seit 09/01 (also da hat sie die entdeckt) geschwollene Lymphkonten am Hals beidseitig, mit Lymphknotenpaketen drum. BB ist unauffällig, seit Anfang vorigen Jahres trat Müdigkeit und Blässe bei ihr auf und immer wiederkehrende Erkältungen. Am 11.2.2002 wurde ein großer Lymphkonten entfernt, im histologischem Befund nach 2 Tagen wurde nachgewiesen, daß sie mal am Epstein-Barr-Virus erkrankt war (das wußten wir, da war sie 2 Jahre alt und ein vorher erstellter Virusbefund durch Blutuntersuchung zeigte das auch) und desweiteren war die Rede von Sternhimmelzellen und von Riesenzellen unbekannter Herkunft. Nach meiner Frage, was das für Zellen das sind, sagte mir unsere behandelnde Chirurgin, ich könnte davon ausgehen, daß der Befund so in Ordnung ist, aber sie sei ja schließlich keine Onkologin. Vielleicht können Sie mir raten, ob es besser wäre, noch eine 2. Meinung einzuholen, den wir wissen bis heute noch nicht, was Sternhimmelzellen sind und was Riesenzellen unbekannter Herkunft bedeuten sollen. Müßten nicht abgeklärt werden, was das für Zellen sind? Besten Dank im voraus. Mit freundlichen Grüßen


  • RE: Morbus Hodgkin?


    Die von Ihnen angesprochenen Sternhimmelzellen charakterisieren gerade entzündliche Lymphknotenreaktionen bzw. Hyperplasien, können aber auch beim Lymphoblastom (früher Burkitt-Lymphom) vorkommen. Die angesprochenen Riesenzellen sind Reizzustände von Zellen, könnten aber auch beim Morbus Hodgkin oder anderen Lymphomen auftreten. Zunächst würde ich mal den schriftlichen histopathologischen Befund einholen und richtig studieren – vielleicht hat ja der Pathologe schon etwas empfohlen. Wenn dann Zweifel bleiben, kann man die Schnitte einem anderen Pathologen vorlegen – da gibt es gerade an Uni-kliniken Referenzpathologen, die hinsichtlich der Lymphome eine Klassifikation vornehmen können (das wäre die erwähnte Zweitmeinung eines Pathologen).
    Natürlich spielt da auch eine entscheidende Rolle, ob die Lymphknoten bei Ihrer Tochter wach-sen, gleich bleiben oder sich zurückbilden. Insbesondere wenn eine Wachstumstendenz besteht, ist weitere Abklärung notwendig. Wenn alles schon lange konstant ist, spricht das mehr für einen Residualzustand nach früherer Entzündung. Da solche histopathologischen Befunde nicht einfach sind, sollte man im Zweifel ruhig eine zweite Meinung einholen.

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    • RE: Morbus Hodgkin?


      Vielen Dank, den histologischen Befund haben wir uns aushändigen lassen. Der lautet: Links zervikal: bohnengroßes grau-rötliches Gewebestück. Histologisch bestätigt sich ein Lymphknoten mit reaktiven Veränderungen und einer fliikulären sowie diffusen lymphatischen Hyperplasie. In den Follikelzentren mehrfach sog. Sternhimmelzellen nachweisbar. Außerdem stellenweise eine kleinherdige Epitheloidzellreaktion und Vorkommen von Epitzeloidzellgranulomen, teils innerhalb von Follikelzentren. Einzelne Riesenzellen vom Fremdkörpertyp.
      Und als Diagnose: Reaktive Lymphkontenveränderungen, insbesondere eine Sarkoid like läsion.

      Wie gesagt, unsere Chrirugin hat uns diesen Befund nicht erläutert mit dem Hinweis, daß sie denkt es wäre in Ordnung, aber Onkologin wäre sie auch nciht. Wie ist Ihre Meinung dazu? Danke

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      • RE: Morbus Hodgkin?


        Der Befund beschreibt reaktive Veränderungen. Die Riesenzellen sind vom Fremdkörpertyp. Danach ist die Sache eindeutig. Natürlich gilt das nur, wenn die LK-Veränderungen klinisch stationär sind (also insbesondere nicht an Größe zunehmen). Dann paßt alles zusammen und man muß nichts weiter unternehmen.

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