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HPV - Konsequenzen

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  • HPV - Konsequenzen

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust,

    im Juni 01 wurde erstmals PAP3d festgestellt, seither noch 2x gleicher Befund (low risk), letzter Befund nach Arztwechsel PAP2. Bedeutet das, daß die bereits in Erwägung gezogene Konisation erst mal verschoben werden kann? Kann ich jetzt wieder ungeschützten Verkehr haben bzw. wann kann ich das?
    Angesteckt habe ich mich vermutlich bei meinem Ex-Freund - meine größte Sorge ist nun aber, daß ich meinen jetzigen Freund anstecken könnte. Ich habe ihm gleich zu Beginn von HPV erzählt und seither nur mit Kondom mit ihm verkehrt, um ihn zu schützen. Dies würden wir natürlich gerne ändern, wissen aber nicht, wie wir uns verhalten sollen: mein voriger Gynäkologe hatte überhaupt keine Bedenken bzgl. ungeschützen Verkehrs, mein jetziger Arzt riet uns bei einem gemeinsamen Termin sehr davon ab. Zwar ist fast überall zu lesen, daß HPV bei Männern keine Folgen hat, jedoch wollen wir sicher gehen, daß er weder mich erneut noch gegebenenfalls später andere Frauen ansteckt. Hier nun meine Fragen: kann man HPV irgendwann definitiv loswerden und "abhaken" oder begleitet mich bzw. uns ab jetzt ständig die Angst, daß es wiederkommt? Kann (und wenn ja: wie) mein Freund sicherstellen, daß er 100%ig "clean" ist? Warum hat kaum ein Arzt wirklich detailliertes Wissen über HPV und warum kennt kaum ein Mensch HPV, wenn es doch so verbreitet ist (man liest von 20-40%!)? Es gibt kaum Aufklärung! Wo / bei wem kann ich mich qualifiziert informieren (selbst gute Ärzte haben leider wenig Zeit für Beratung)? Da der letzte Abstrich PAP2 ergeben hat: können wir nun ungeschützten Sex haben oder welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um das zu können? Mein Arzt will mir ein Mittel zur Entzündungsbehandlung ("gegen Bakterien") verschreiben - wieso das, hier geht es doch um Viren, nicht um bakterielle Entzündungen?
    Viele Fragen verbunden mit der Hoffnung auf viele Antworten...

    Mit einem ganz riesengroßen Dankeschön im voraus!
    Katharina


  • RE: HPV - Konsequenzen


    Das HPV Virus ist eine Infektion, die vermutlich in der Regel vorübergehend ist und nur bei einer Minderheit persistiert (Ley et al 1991, J Natl Cancer Inst 83: 997). Wenn jetzt das Virus bei Ihnen nicht mehr nachweisbar ist (was aus Ihren Angaben nicht hervorgeht), wäre eigentlich gegen einen ungeschützten GV nichts einzuwenden – es sei denn es gäbe Anhaltspunkte, daß Sie sich bei Ihrem Freund reinfizieren könnten. Solange das HPV-Virus bei Ihnen nachweisbar ist, wäre der Schutz sinnvoll. Es wird m.E. schwierig nachzuweisen , ob ein Mann ein Virusträger ist oder nicht. Also wird man sich an die Untersuchungsergebnisse bei der Frau halten.
    Es handelt sich um ein sehr spezielles Gebiet, über das man selbst in den dicksten Büchern (nur über das Zervixkarzinom) wenig findet. Besorgen Sie sich doch die Arbeit (wie unten angegeben – aus MedLine). Dann können Sie sich selbst in das Gebiet einarbeiten und mit Hilfe der dort angegebenen Referenzen in Zukunft Ihren Arzt beraten.
    Als Kofaktor für die Transformation gilt die chronische Entzündung. Vermutlich will Ihr Arzt diese Entzündung bekämpfen, um den Abstrich weiter zu verbessern.

    Prevention of cervix cancer.
    AU: Rock,-C-L; Michael,-C-W; Reynolds,-R-K; Ruffin,-M-T
    AD: Department of Family and Preventive Medicine, University of California, San Diego, La Jolla 92093-0901, USA.
    SO: Crit-Rev-Oncol-Hematol. 2000 Mar; 33(3): 169-85
    AB: Cervix carcinoma is an important health problem world-wide, being the second most common cancer among women, ranking first in many developing countries. A number of important epidemiological risk factors have been identified as contributing to the development of CIN and invasive cervix carcinoma. Of key importance is infection with human papillomavirus (HPV), which is the primary risk factor. There are evolving primary and secondary preventive strategies that could further reduce the burden from cervical carcinoma. The possible primary preventive strategies include risk reduction, diet or dietary supplements, HPV vaccines, and other chemopreventive agents. The possible advances in secondary preventive strategies include new technologies for Pap smears, HPV typing triage, and other adjuvant screening procedures. The impact of these strategies will depend upon evidence to support their use along with the characteristics of the population and environment in which they are used.

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