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    Sehr geehrter Herr Professor

    Ich möchte Sie ein letztes mal um Ihre Meinung / Ihren Rat bitten.
    Meiner Mutter (62 Jahre) wurde die rechte Brust und rechtsseitig 9 Lymphknoten entfernt. Metastasen hatten sich in der Leber und am 7. Halswirbel gebildet.

    Zunächst hieß es "die Leber kriegen wir in den Griff"

    Vorrangig sei die Bestrahlung des 7. Halswirbels. Nachdem dies abgeschlossen war, machte sich deutlich der körperliche Verfall bemerkbar.

    Eine kurzfristige äußerliche Besserung war nur scheinbar.

    Bevor mit der Chemo begonnen wurde, bekam meine Mutter Herpes und man wollte deshalb zunächst keine Chemo durchführen.

    Am 29.11.01 teilten die Ärzte in einem Gespräch mit, daß man auf dem Ultraschallbild keine größeren Metastasen feststellen könne, die Leber aber an sich komplett befallen sei. Mit der Chemo habe man
    aber gute Aussichten.
    A 30.11.01 teilte man uns mit, daß eigentlich überhaupt keine chance mehr bestehe. Die Leber sei kompeltt befallen, das Gewebe grobkörnig und die Leber aufgedunsen. Ein Leberwert der normal bei 16 liege sei bei 198 angelangt. Bei 300 soll es kritisch werden.

    Zudem wurde mitgeteilt, daß sich die Metastasen im ganzen Körper befinden sollen. Eine größere Ansiedlung wurde aber nur am 7. Halswirbel festgestellt.

    Weiterhin nun Wasser in der Lunge und im Bauchraum.

    Der Chefarzt selber würde alles versuchen und mit der Chemo anfangen wollen. Jedoch teilten die Ärzte uns mit, daß meine Mutter evtl. die erste Chemo noch verkraften würde. Die 2. od. 3 Chemo würden sie aber nicht mehr überstehen. Desweiteren sei die Bestrahlung des 7. Halswirbels nur zur Verhinderung einer akuten Gefahr der Querschnittslähmung durcgeführt worden. Eine weitere Bestrahlung wäre nicht möglich, da sonst das Rückenmark geschädigt würde. Es wäre nicht zu verhindern, daß die Metastase weiter wachse und irgendwann ins Rückenmark eindringe.

    Man legte die Entscheidung einer Chemo nun in unsere Hände. Mit anderen Worten wurde uns nahegelegt, den Leidenszustand meiner Mutter nicht zu vergrößern und ihr zu Hause ein wie auch immer würdiges, schmerzfreies Sterben zu ermöglichen.

    Was mich persönlich nur verwundert ist, daß wiederum zwei Tage später die Ärtze meinen Vater ansprechen und auf eine Chemo hinweisen, die über einen Port direkt in der Leber angesetzt wird.

    Diese Möglichkeit hatte ich am 30.11.01 angesprochen, (mit dem Hinweis, daß ich mir verschieden Informationen übers Internet besorgt hätte) worauf man aber auf den oben angef. Allgemeinzustand hinwies.

    Ich will gar nicht an der Diagnose der Ärzte zweifel, aber halten Sie es für dringend angeraten, sich immer eine zweite Meinung einzuholen.

    Geht das auch so einfach, eine Patientin in eine anderes Krankenhaus zu verbringen.

    Aktuell ist das Blutbild meiner Mutter in Ordnung. Der gewisse Leberwert ist bei der neusten Untersuchung am 03.12.01 von 198 auf 192 gesunken


    m.f.G. Dieter



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