wer weiß rat?

[gereon]

hallo professor!
ich habe ein etwas stupide klingendes problem: meine mutter hat krebs, liegt in einer klinik und die prognose ist sehr schlecht. sie wird sterben. ich bin jung , sehr gesund, habe mein studium und führte bisweilen ein schönes leben. wenn ich nun meine mutter dort liegen sehe, aufgebläht vom c., habe ich ein total schlechtes gewissen, eben weil es mir gesundheitlich so blendend geht. manchmal denke ich, daß ich ihr das abnehmen müßte..., daß ich dort liegen müßte. eben ein total schlechtes gewissen, weil ich gesund bin und warscheinlich länger leben werde. ist das noch normal? natürlich sagt mir mein verstand, daß ich ja nun mal nichts für die krankheit kann, aber ich bekomme dieses miese gefühl nicht los. danke für eine kleine anmerkung!

gereon

[gertraud]

RE: wer weiß rat?


hallo gereon ! ich kann dir nur den rat geben solange deine mutter noch lebt steh zu ihr besuche sie so oft es nur möglich ist das hilft ihr und dir ich spreche aus erfahrung habe einen schwer kranken mann zu hause und ich freu mich um jeden tag den ich mit ihm noch verbringen kann du kannst für die krankheit deiner mutter nichts dafür niemand weis was wir alles im leben zu ertragen haben ich wünsche dir viel kraft gruß gertraud

[gertraud]

RE: wer weiß rat?


hallo gereon ! ich kann dir nur den rat geben solange deine mutter noch lebt steh zu ihr besuche sie so oft es nur möglich ist das hilft ihr und dir ich spreche aus erfahrung habe einen schwer kranken mann zu hause und ich freu mich um jeden tag den ich mit ihm noch verbringen kann du kannst für die krankheit deiner mutter nichts dafür niemand weis was wir alles im leben zu ertragen haben ich wünsche dir viel kraft gruß gertraud

[uschi]

RE: wer weiß rat?


Meine Mutter ist vor 11 Jahren an Krebs gestorben. Das schlimmste wärend ihrer Krankheit war, ihr einfach nicht helfen zu können.
Damals hatte ich keine Ahnung von Krebs und konnte ni´chts tun. Mittlerweile bin ich Krankenschwester und habe noch oft das Gefühl nicht genug tun zu können.
Das was ich dir Raten kann, sei für deine Mutter da. Wenn ihr auch nichts zu reden habt, halte einfach ihre Hand, denn ihr hilft es schon wenn sie weiß das du da bist.
Die Krankheit kannst du deiner Mutter nicht abnehmen, aber vielleicht das Gefühl dich Hilflos zurücklassen zu müssen.
Ich wünsche euch beiden viel Kraft
Uschi

[danilo_lu]

RE: wer weiß rat?


Hallo gereon .
So ein kleines stupides Problem ist das gar nicht . Ich denke das Problem hat jeder der eine gute Beziehung zu dem Elternteil hat . Ich habe das gleiche Problem und werd auch irgendwie nicht fertig damit . Vorher hatten wir auch ein schönes Leben und auf einmal ist das alles vorbei . Manchmal kommt bei mir der Gedanke auf einfach weglaufen zu wollen . Dabei will ich eigentlich nicht vor der Krankeit weglaufen sondern vor all dem Lied das meine Mutter noch erleben wird . Aber weglaufen kann man ja nicht , man muss für den anderen da sein und versuchen sie so gut wie möglich zu unterstützen . Man hat ja schon manchmal darüber nachgedacht dass Menschen sterben werden in unserer nahen Umgebung , auch die Mutter . Aber das war eher in kleinen dunklen Phasen die schnell vorbei waren . Und nun wird man mit der Realität konfrontiert und die ist so hart . Ich werd momentan auch noch nicht fertig damit und dabei hat meine Mutter mal gar keine so schlechte Prognose aber sagen die Aerzte einem auch wirklich alles . Ich wollte meiner Mutter doch noch ihre Enkel , meine Kinder zeigen . Sie sehen sie haben nicht alleine solche Gedanken , obwohl das sicher kein Trost ist . Weiss auch noch nicht wie ich das ganze überstehen soll . Dachte doch nie dass meine Mutter eines Tages nicht mehr sein wird................

[Zabia]

RE: wer weiß rat?


Ich denk auch nicht, daß das ein kleines Problem ist.

Tatsache ist aber, daß Mütter normalerweise ihre Kinder nicht überleben! Von dieser Seite aus betrachtet, brauchst kein schlechtes Gefühl zu haben. Ich hab einige Kinder, und ich hab heute erfahren, daß ich keinen Krebs habe. Wenns anders gewesen wäre, hätte ich mich bestimmt gefreut, meine Kinder bei mir zu sehen und zu wissen, daß sie gesund sind.