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Hypochonder hat Angst vor Krebs

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  • Hypochonder hat Angst vor Krebs

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    ich bin 21 Jahre alt und ziemlich hypochondrisch veranlagt (hatte 98 auch regelrechte Depressionen deswegen). Mir fällt es schwer zwischen geeigneter Vorsorge und "Krankheitswahn" zu differenzieren, deshalb hätte ich ein paar Fragen an Sie.

    1. Im Mai wurde ich von meinem Hausarzt (Allgemeiner Arzt), der von meiner Hyposchondrie weiss, mal wieder quasi komplett durchgecheckt (großes Blutbild, Ultraschall so ziemlich "aller" Organe). Blutbild war gut, und Ultraschall auch vollkommen okay. Aus der Rechnung lässt sich ersehen, dass er ein auch ein Ultraschall des Colons durchgeführt hat. Meine Frage: Lässt sich auch dadurch ein Darmtumor erkennen? Macht es überhaupt Sinn sich in meinem Alter vor Darmkrebs zu fürchten?

    2. Ich habe sehr regelmäßigen Stuhlgang (ca. 2-3 mal am Tag), demzufolge auch kein Völlegefühl oder ähnliches. Allerdings ist mein Stuhl gelegentlich flüssig (nicht rot, oder schwarz aber flüssig). Kann dies von einem erhöhten Kaffeekonsum kommen? ...oder kann ein Wannenbad abführend wirken (ich weiss, dass klingt komisch)?

    3. Stimmt es (bzw. ist es schulmedizinisch belegt), dass Menschen mit der Blutgruppe B weniger zu Krebs neigen als andere?

    Ich würde mich freuen, wenn Sie mir die etwas eigenartigen Fragen beantworten könnten.

    Danke.
    Uli


  • RE: Hypochonder hat Angst vor Krebs


    In Ihrem Alter ist Darmkrebs extrem selten - es sei denn, man hat eine bestimmte Erbkrankheit (familiäre Polyposis o.ä.) oder eine besonders unglückliche genetische Disposition. Wenn man Früherkennung treiben will (was in Ihrem Alter normalerweise nicht nötig ist), wäre zunächst der Hämokkult-Test (Blut im Stuhl) sinnvoll. Ob der Stuhl mal weniger flüssig oder flüssiger ist, hängt sicher von den Nahrungsgewohnheiten und anderen Lebensgewohnheiten ab (auch vom Kaffeekonsum) und hat überhaupt nichts zu besagen. Das einzige bedenkliche Zeichen ist Blut im Stuhl (okkult oder nichtokkult). Aber auch dafür gibt es viele andere und harmlose Ursachen. Der wichtigste Risikofaktor für Krebs ist nun mal das Alter, deswegen beginnen fast alle Früherkennungsprogramme ab 50 J. Natürlich gibt es nie hundertprozentige Sicherheit. Aber es kann ja auch das Haus zusammenstürzen, selbst wenn man im Bett liegt. Die meisten Menschen können mit dieser (kleinen) Unsicherheit leben oder sich zumindest daran gewöhnen.
    Es trifft zu, daß bei Magenkrebs (und nur dort) Blutgruppe A etwas häufiger vertreten ist, als nach der statistischen Häufigkeit zu erwarten ist. Aber das ist eine letztlich unbedeutende Korrelation im Verhältnis zu den anderen Risikofaktoren.

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    • Vielen Dank! ohne text


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