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Darmkrebs, Fernmetastasen-Risiko

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  • Darmkrebs, Fernmetastasen-Risiko

    Guten Tag!

    Bei meinem Vater (74 Jahre alt) wurde ein Tumor am Dickdarm operativ entfernt. Die pathlogische Untersuchung hat die Klassifikationen T3b, N0, Mx gezeigt. Wir sind alle erleichtert, dass sich in den Lymphknoten kein Befall befand. Ist damit automatisch auch die Wahrscheinlichkeit für Fernmetastasen (Leber etc.) sehr gering, oder können trotzdem einzelne Krebszellen gewandert und sich in anderen Organen abgesetzt haben? Muss zwangsläufig eine (sicher belastende) Chemotherapie durchgeführt werden?

    Vielen Dank!


  • RE: Darmkrebs, Fernmetastasen-Risiko


    Die adjuvante Chemotherapie liefert in den fortgeschrittenen Stadien etwas bessere Heilungs-raten (Überlebensraten). Das ist durch eine Reihe von Studien belegt. Standard ist zur Zeit 5-FU mit Leucovorin (ca. 6 Monate). Eine Aufschlüsselung zeigt, daß in dem hier vorliegenden Stadium (T3 N0) die Vorteile eher geringer sind (wenn überhaupt vorhanden). Hinzu kommt das Alter. Man sollte allerdings nach anderen Risikofaktoren fragen (Gefäßinfiltration, Lymphangiosis, Differenzierungsgrad, CEA-Wert). Bei nicht so hohen Risikofaktoren wäre ein Unterlassen der adjuvanten Chemotherapie vertretbar. Wenn man aber auf der sicheren Seite sein will, sollte man die Chemo lieber durchführen. So belastend ist sie eigentlich nicht. Eine eindeutige Empfehlung kann man hier m.E. nicht geben. Letztlich spielt der Wunsch des Patienten eine wichtige Rolle (lieber "auf Sicherheit" oder lieber "in Ruhe gelassen").

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