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Pankreas-Karzinom - ich brauche dazu positive Nachrichten

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  • Pankreas-Karzinom - ich brauche dazu positive Nachrichten

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
    sehr geehrte Mitleser,

    bei meinem Mann (70 J., in guter körperlicher Verfassung) wurde dieser Tage ein Pankreas-Karzinom festgestellt. Wahrscheinlich gibt es auch 2 kleine Läsionen an der Leber.
    Man hat ihm einen Stent gesetzt, dass die Gallenflüssigkeit wieder abfließen kann. Demnächst soll dann eine Chemo erfolgen.

    Nun liest und hört man ja nur negatives über diese Art Krebs. Mein Mann liebt das Leben und er tut auch etwas dafür. Man würde ihn ca. 10 Jahre jünger schätzen. Gesund und ausgewogen essen sowie normale sportliche Betätigung sind für uns ein Muss.

    Ich möchte so gern hören oder lesen, dass mit diesem Krebs nicht schon bald das Lebensende in Sicht ist. Gibt es "Fälle", die nicht so bald gestorben sind, sondern noch 1, 2 oder 3 Jahre damit gelebt haben? Ist eine Wachstumsstillstand des Karzinoms denkbar?

    Vielen Dank für eine entsprechende Antwort (auch wenn ich sie vielleicht so nicht lesen mag, aber man muss ja der Realität ins Auge schauen).

    Grüße von Tine.


  • Re: Pankreas-Karzinom - ich brauche dazu positive Nachrichten

    Die Diagnose Deines Mannes ist zweifellos sehr beängstigend. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Als ich 2004 in der Klinik lag, war neben mir eine ältere Dame mit dieser Diagnose. Sie war damals völlig fertig, zumal ein Jahr zuvor ihr Mann an Pankreaskrebs verstorben war. Sie wurde erfolgreich operiert und bekam danach noch Chemo. Bestrahlt wurde nicht.

    Durch Zufall traf ich die Frau vor einem Jahr in derselben Klinik wieder. Immerhin hatte sie 15 Jahre (!) überlebt. Leider ging es ihr bei unserem Wiedersehen nicht gut, weil sie mittlerweile fortgeschrittenen und nicht mehr operablen Brustkrebs mit Metastasen in der Leber, im Gehirn und in der Wirbelsäule hatte. Man gab ihr noch wenige Monate. Mittlerweile war sie aber schon an die 80 Jahre alt.

    Wie bei jedem Krebs ist die Prognose natürlich um so günstiger, je früher er entdeckt wurde. Ist der Tumor nicht mehr operabel, sind die Aussichten leider nicht rosig.

    Dir und Deinem Mann alles erdenklich Gute!

    Liebe Grüße
    Monsti

    P.S. Dr. Hennesser ist leider nicht mehr aktiv - möglicherweise deshalb, weil es in den meisten Beiträgen um unbegründete bis vollkommen absurde Krebsängste geht.

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    • Re: Pankreas-Karzinom - ich brauche dazu positive Nachrichten

      Liebe/r Monsti,
      herzlichen Dank für deine Antwort. Ich selbst kenne ja auch Leute, die mit den unterschiedlichsten Arten von Krebs und schlechten Aussichten dennoch eine ganze Weile gelebt haben bzw. noch leben.
      Wir werden versuchen, nicht groß mit der Zukunft zu hadern, sondern sehen, was jetzt noch geht - vielleicht sogar noch mit guter Lebensqualität. Wird es dann irgendwann schlechter mit dem Befinden, sieht man weiter.

      Viele Grüße von Tine.

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      • Re: Pankreas-Karzinom - ich brauche dazu positive Nachrichten

        Liebe Tine,

        ich bin weiblich (mein Mann nennt mich so).

        Es ist tatsächlich so, dass es bei Krebs und insbesondere bei Pankreas-Karzinom schwierig ist, eine Prognose abzugeben. Ich selbst bin vor zwei Jahren an sehr aggressivem Brustkrebs erkrankt, der auch schon die Lymphknoten befallen hatte. Nach Chemo und radikaler OP ist derzeit kein Rezidiv erkennbar, trotzdem lebt man mit einer unberechenbaren Zeitbombe. Eine andere Frau, bei der der Krebs zeitgleich festgestellt wurde, befindet sich hingegen bereits in der Endphase ihres Lebens, obwohl ihre Art Brustkrebs wesentlich weniger aggressiv als meiner ist. Sie war allerdings von Anfang an sehr negativ eingestellt und hörte nach der Diagnose quasi auf zu leben, zog sich von allem zurück und ging kaum noch aus dem Haus. Das ist sicherlich der falsche Weg, zumindest dann, wenn man noch länger leben möchte. Man sollte die Psyche nicht unterschätzen.

        Deshalb: Genießt Eure gemeinsame Zeit bei möglichst guter Lebensqualität und mit der bestmöglichen Therapie! Nehmt es wie es kommt und versucht, aus jeder Situation das Optimum rauszuholen.

        Herzliche Grüße
        Monsti

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        • Re: Pankreas-Karzinom - ich brauche dazu positive Nachrichten

          Liebe Monsti (sicher die Liebkosung für "kleines Monster"),

          recht vielen Dank für deine lieben und aufmunternden Worte. Du hast sicher Recht, jeder Krebs formt sich anders aus, jeder Mensch ist anders, jede Gegebenheit ist anders ... Drum hoffen wir ja noch auf eine gute Zeit.

          Vor knapp 11 Jahren haben wir unseren einzigen, damals 18 jährigen, Sohn durch einen Unfall verloren (er hat den Unfall nicht selbst verschuldet). Dieser einschneidende Schicksalsschlag hat uns irgendwie ein wenig härter und weiser gemacht, so dass die Diagnose sicher anders von uns verarbeitet wird, als bei jemandem, der im Leben noch nichts derartiges erlebt hat. Wir leben seit diesem Tag immer im Bewusstsein, dass alles sehr schnell vorbei sein kann ... kann, nicht muss. Verrückt gemacht haben wir uns damit nicht.

          Du hast ja mit deiner Krankengeschichte selbst die Hölle durchgemacht. Bist dadurch gewiss auch eine Andere geworden, als du vorher warst. Sowas prägt nachhaltig.
          Ich war früher immer ein lustiger und geselliger Typ. Aber da in unserer Gesellschaft der Tod gern negiert wird, war das Verständnis in meinem Umfeld sehr begrenzt. Man wollte es nicht haben, dass ich oft und gern von unserem Kind erzählte. Zumal ihn die meisten kannten. Somit habe ich mich sehr zurückgezogen und mache heute die Dinge lieber selbst mit mir ab.

          Liebe Monsti, ich wünsche dir alles Liebe und grüße dich ganz herzlich.

          Tine.

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          • Re: Pankreas-Karzinom - ich brauche dazu positive Nachrichten

            Liebe Tine,
            Ihr Beitrag hat mich sehr berührt und auch ich möchte euch "Alles Gute" wünschen....Nutzt die Zeit miteinander so gut es geht!
            Meine Tante (85)hatte übrigens auch ein Pankreaskarzinom und auch bei ihr wurde regelmässig (alle paar Wochen)so ein Stent gelegt.Sie konnte damit noch gut und einigermassen schmerzfrei 1 Jahr leben.Jeder Fall ist anders gelagert,es kommt darauf an wo der Tumor sitzt und wie weit er schon gestreut hat.Meine Tante wurde wegen Gelbsucht ins Krankenhaus gebracht,Schmerzen hatte sie keine damals.
            Es ist furchtbar wie manche Menschen vom Schicksal gebeutelt werden.....der Unfalltod vom Sohn wäre doch schon mehr als genug gewesen.
            Unser Nachbar ist vor kurzem tot umgefallen,mitten im Leben und ohne Vorwarnung!Auch sowas ist sehr krass finde ich und für die Betroffenen unfaßbar! Das Schicksal fragt leider nicht danach...und kann so grausam sein.
            Ich erlebe durch meinen Beruf viele solche tragischen Fälle und genau deswegen finde ich es unmöglich wer und weswegen hier in einem Forum für Krebserkrankungen gepostet wird! Diese Hypochonder wissen gar nicht was es heißt wirklich von so einer schrecklichen Krankheit betroffen zu sein.(Zumindest scheinen sich hier aber die ganz schlimmen die beleidigend werden wenn man ihnen die Augen öffnet verabschiedet zu haben!)Ich bin auch der Meinung dass sich die Experten hier deswegen leider zurückgezogen haben..Was ich sehr schade finde für Menschen die hier Rat suchen.
            Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit!LG J.

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            • Re: Pankreas-Karzinom - ich brauche dazu positive Nachrichten

              Johlina, dass es bedauerlich ist, dass dieses Forum nicht mehr von einem Experten betreut wird, kann man nicht oft genug betonen. Mit der Diagnose Krebs steht man erst mal vor einem riesigen Berg, den man irgendwie bewältigen möchte. Eine Forenbetreuung wäre demzufolge wirklich schön.

              Andererseits verstehe ich den Rückzug von Dr. Hennesser. Bei fast allen Beiträgen handelt es sich um die Sorgen Krebsängstlicher bzw. eindeutiger Hypochonder, die alle Nas' lang irgendeine tödliche Erkrankung zu haben glauben. Sich damit auseinanderzusetzen, ist ganz sicher nicht die Aufgabe eines Onkologen.

              Bedauerlicherweise lesen sich die Krankheitsängstlichen/Hypochonder andere Beiträge nicht durch, sonst würde vielleicht der eine oder andere hier erst gar nicht posten.

              Liebe Tine, bitte entschuldige diese Einlage. Aber bei Beiträgen wie Deinem tut es mir richtig weh zu sehen, was hier passiert. Eine Antwort von Dr. Hennesser würde Dir nämlich bestimmt gut tun.

              Herzliche Grüße
              Monsti

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