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Lymphknotenmetastasen nach Prostataektomie und Bestrahlung

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  • Lymphknotenmetastasen nach Prostataektomie und Bestrahlung

    Hallo liebe Community und Experten,

    bin 53 Jahre alt, an Prostatakrebs erkrankt und bereits folgende Behandlungen durchgeführt:

    1.Prostataektomie am 01.10.2014 inkl. Entfernung der angrenzenden Lymphknoten (13)
    PSA Wert vor OP - 130, 6 Wochen nach OP - 97 und 3 Monate nach OP - 8,9.

    2.Strahlentherapie vom 19.01. - 12.03.2015
    PSA Wert 3 Wochen nach Bestrahlung - 3,5

    Im Juli 2015, 4 Monate nach der Bestrahlung, ist der PSA Wert wieder auf 41 gestiegen.

    3. PSMA PET Untersuchung am 11.08.2015
    Ergebnis: kein Lokalrezidiv, keine Metastasen in den Organen, aber 2 Lymphknotenmetastasen ausserhalb des OP- und Bestrahlungsbereiches.

    Empfehlung der Ärzte: eine operative Entfernung der 2 Lymphknoten und danach ein Hormontherapie.
    In Zukunft sind höchstwahrscheinlich weitere Metastasen zu erwarten.

    Ich habe Angst vor zweiter Operation, vor allem dass weitere OP's in Zukunft erforderlich sind.

    Ist denn eine zweite OP, Entfernung der Lymphknoten, wirklich erforderlich und welche Komplikationen können hinterher auftreten ?


  • Re: Lymphknotenmetastasen nach Prostataektomie und Bestrahlung

    Haben Sie weitere Informationen wie den Gleason-Score? Dieser wäre sinnvoll um einschätzen zu können wie erfolgreich die Aussicht auf die Wirksamkeit einer Hormontherapie ist. Beruhigend ist daß die PET-Untersuchung keine größeren Herde hat nachweisen können. Da nun aber trotzdem ein metastasiertes Stadium vorliegt, vorausgesetzt die PET-LKs entsprechen wirklich einer Metastasierung, kann ich Ihre Zurückhaltung gegenüber einer weiteren OP sehr gut nachvollziehen. Es wäre erfahrungsgemäß eher eine Frage der Zeit bis weitere Herde auftreten, man kann auch mittels OP das Stadium nicht mehr zu "nicht metastasiert" zurückdrehen. Verstehen Sie mich nicht falsch, dieses Forum legt keine Behandlungen fest, es soll Ihnen eher eine Hilfe sein für sich selber Argumente zu verstehen oder Ziele zu entwickeln. Und das Ziel ist aus der Ferne die Behandlung aller evtl. bereits bestehenden Metastasen (die jetzigen waren ja auch schon zum Zeitpunkt der ersten OP vorhanden aber zu klein um erkannt zu werden). Und dies gelingt eher mit einer Systemtherapie, also eine Therapie die eine Gesamtwirkung hat als mit der OP zweier Lymphknoten. Die Hormontherapie wäre eine mögliche Systemtherapie.

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    • Re: Lymphknotenmetastasen nach Prostataektomie und Bestrahlung

      Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Hennesser.

      Diagnose nach der OP am 01.10.14 lautete:
      Z.n. radikaler Prostatovesikulektomie mit regionaler Lymphadenektomie
      bei Prostatakarzinom im Stadium pT3b G3 Gleason Score 8 (4+4) R1 pN1 (2/13) L1 V0 Pn1 MX


      Beurteilung nach PSMA-PET-CT am 11.08.15:

      1. kein Hinweis auf ein PSMA-speicherndes Lokalrezidiv bei Z.n. radikaler Prostataektomie
      2. Größenprogrediente Lymphknotenmetastasen retroperitoneal sowie auch parailiakal links. Die am weitesten kranial gelegene Lymphknotenmetastase ist paraaortal links auf Höhe der DEckplatte von LWK 3 lokalisiert.... Weitere Lymphknotenmetastasen zeigen sich z.B. auch parailiakal links auf Höhe LWK 4. Darüberhinaus zeigen sich parailiakal links im iliaca-externa Stromgebiet mehrere kleine Lymphknoten mit gering erhöhter PSMa-Anreicherung, suspekt für weitere Lymphknotenmetastasen. Z.n. Lymphadenektomie parailiakal beiderseits.
      3. kein Hinweis auf eine PSMA-speichernde hämatogene Filialisierung im abgebildeten Untersuchungsgebiet.


      Ich bin auch der Meinung, dass eine Hormontherapie sinnvoller als eine zweite OP ist, da in Zukunft bei meinen Werten weitere Metastasen/Herde etc. zu erwarten sind. Ich werde mir das nochmal gründlich überlegen und mich wohl gegen eine OP und für eine Hormontherapie entscheiden.
      Hoffe nur, dass ich später das nicht bereuen werde.

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      • Re: Lymphknotenmetastasen nach Prostataektomie und Bestrahlung

        Gleason 8 bedeutet eine gewisse Aussicht auf den Erfolg einer Hormontherapie. Danke für die Übermittlung der genauen Klassifikation, das Kürzel R1 bedeutet daß schon bei der OP der Tumor nicht ganz vollständig entfernt wurde sondern an den Schnitträndern der wegoperierten Prostata Tumorzellen verblieben waren. Insofern wäre es noch wahrscheinlicher daß eine erneute OP keine Tumorfreiheit erreichen würde. Dies wird auch durch die Ausbreitung der im PET-CT beschriebenen Lymphknoten (mehrere Stellen im Bauch) leider nicht wahrscheinlicher. Wenn Sie sich also gegen eine OP entscheiden ist dies aus meiner Sicht nachvollziehbar. Dies stellt keine Behandlungsempfehlung an Sie dar. Haben Sie mit Ihrem Hausarzt mal besprochen ob Sie sich bei einem Onkologen in Ihrer Nähe evtl. eine ZWeitmeinung einholen?

        Kommentar



        • Re: Lymphknotenmetastasen nach Prostataektomie und Bestrahlung

          Vielen herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Ich werde noch eine Zweitmeinung von einem Onkologen einholen. Mein Hausarzt versteht davon nichts.
          Ist bei der Hormontherapie die Kombination: Tabletten + Spritze unbedingt erforderlich oder reicht es zunächst, wenn ich nur die Tabletten nehme und abhängig von der weiteren Entwicklung später zusätzlich die Hormonspritze ?

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