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Enddarmkrebs - Lungenmetastase?

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  • Enddarmkrebs - Lungenmetastase?

    Guten Tag,

    bei mir, w., 45, wurde Enddarmkrebs festgestellt. Die Voruntersuchungen (CT⁄MRT etc.) sind bereits gelaufen, Lymphknoten sind nicht befallen, doch im Lungenlappen wurde eine verdächtige Stelle festgestellt, zu der selbst ein PET-CT keine eindeutige Aussage treffen kann.

    Im Befund steht: ...leicht erhöhte Glucoseaktivität kann am ehesten als entzündlicher Prozess gewertet werden DD kann eine Metastasenbildung nicht ausgeschlossen werden.

    Ich habe nun rasende Angst, dass der Krebs bereits in die Lunge gestreut hat. Wäre die Krankheit damit wirklich unheilbar, oder könnte eine einzelne Lungenmetastase nicht noch operiert werden? Würde bei einer Biopsie nicht die Gefahr bestehen, dass sich bösartige Zellen rascher verbreiten? Was wäre eine Alternativerklärung - was ist ein entzündlicher Prozess in der Lunge?

    Besten Dank im Voraus für Ihre Hilfe,
    Sarina B.


  • Re: Enddarmkrebs - Lungenmetastase?

    Eine einzelne Lungenmetastase kann operiert werden, ohne weiteres sofern die Lage es erlaubt. Dies ist ein gängiges Vorgehen gerade bei jüngeren Patientinnen. JEdoch gibt es sehr viele gutartige Ursachen sodaß meist erst der längere Verlauf (Wachstum=Hinweis auf Bösartigkeit und dann OP sinnvoll, Stillstand=typisch für gutartige VEränderung-OP dann sinnlos) Aufklärung bringt.

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    • Re: Enddarmkrebs - Lungenmetastase?

      Danke, Herr Dr. Hennesser, für Ihre Antwort.

      Inzwischen sind wir einige Schritte weitergekommen, eine Radiochemotherapie hat begonnen, die Darm-OP ist im Anschluss daran vorgesehen. Ich fühle mich im hiesigen Darmkrebszentrum sehr gut aufgehoben - was die Aussagen über die Lunge angeht, kann ich das jedoch nicht behaupten, deshalb wende ich mich noch einmal an Sie.

      Nach dem PET-CT wurde noch eine Bronchoskopie durchgeführt ("kein Anzeichen für Malignität"), an deren Aussagekraft aber auch der Lungenfacharzt erhebliche Zweifel äußert. Im vorläufigen Abschlussbericht wurde daraufhin vermerkt "M0" (ohne "c" davor), sprich: definitiv keine Metastasen vorhanden (?). Der Arzt spricht aber weiterhin von der Möglichkeit eines Lungenkrebses. Ich verstehe daran nicht, wie man einerseits eine Metastase ausschließen, andererseits aber nicht zwischen einem gutartigen Prozess (wie einer Entzündung) und einem eigenständigen Krebs unterscheiden kann.

      Darüber hinaus erfuhr ich inzwischen, dass durch die Radiochemotherapie der Herd in der Lunge, wenn es sich dabei um etwas Bösartiges handeln sollte, schrumpfen könnte. Wäre damit das eigentlich Wünschenswerte - dass dieser Lungenherd verschwindet - dann nicht bei einer weiteren CT-Untersuchung ein Hinweis auf einen Tumor oder eine Metastase?

      Entschuldigen Sie meine vielleicht etwas "wirre" Fragestellung, aber die Vorstellung, einen schweren Eingriff wie eine Darm-OP zu bekommen, und am Ende wäre doch alles umsonst, weil sich noch irgendetwas Bösartiges in der Lunge verbirgt, und eventuell auf Monate keine Klarheit darüber zu bekommen, verwirrt mich zunehmend.

      Sarina B.

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      • Re: Enddarmkrebs - Lungenmetastase?

        Kein Grund zur Entschuldigung, was Sie bewegt ist eine der Besonderheiten die immer wieder diskutiert und im Einzelfall entschieden werden müssen. Und es gibt manchmal gar kein schwarz oder weiss, zumindest nicht auf Anhieb. Also, zunächst erhalten Sie eine recht milde Chemotherapie mit dem Ziel die Strahlenwirkung am Enddarm zu verstärken, der Einfluß auf die "Lungenmetastase" käme erst mit der späteren Chemotherapie nach der OP, diese ist etwas intensiver, dafür ohne gleichzeitige Bestrahlung. Das dauert ja noch einiges (nach der OP etwa 4 Wochen) sodaß ich schon glaube daß damit eine zeitliche Beobachtung möglich ist. Letztlich wird das die einzige Methode sein Klarheit zu bekommen - es sei denn man entschließt sich zur Lungen-OP - diese Möglichkeit würde ich aber eher mit Zurückhaltung sehen denn 1.gibt es gute Gründe auch eine gutartige Ursache zu vermuten und 2.scheint der Herd ja so klein zu sein daß er auch bei Kontrolle noch keine Größe angenommen haben sollte die ihn inoperabel machen würde. Wenn er also wachsen sollte wird es immer noch früh genug sein und dann gibt es einen klaren Grund für die relativ große OP und Ihre Prognose verschlechtert sich durchs Abwarten nicht. Es gibt sie gar nicht selten die Situation bei denen kleine Herde in einem so weichen Organ wie der Lunge keiner Methode zugänglich sind und ein PET-CT bringt dann auch meist keine Klarheit. Meinerseits glaube ich daß Sie auch in Bezug auf die Lunge gut aufgehoben sind!

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