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Speiseröhrenkrebs?

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  • Speiseröhrenkrebs?

    Guten Tag

    Ich verspüre seit ca. 3 Monaten stechende Schmerzen im Bereich der Speiseröhre, leicht rechts, ca. 2 cm vom Brustbein und ca. 8 cm von der rechten Brustwarze entfernt, auf einer gedachten waagrechten Linie auf der Höhe der Brustwarze. Manchmal aber weiter oben, etwa 6 cm oberhalb dieser gedachten Linie. ebenfalls ca. 2 cm rechts vom Brustbein entfernt.

    Der Schmerz wird ausgelöst durch den Schluckakt, ca. 0,5 - 1 Sekunde später, vor allem bei kohlensäurehaltigen Getränken, machmal auch bei heissen Getränken, selten bei fester Nahrung (nur wenn ich nicht genügend kaue). Machmal aber auch fast nicht, das heisst, es gibt auch wenige Tage, an denen ich nur sehr wenig oder spüre. Manchmal strahlt der Schmerz allerdings in die rechte Brusthälfte oder sogar Schultergegend aus. Manchmal tritt der Schmerz auch auf, wenn ich ganz normal Speichel schlucke. Auch wenn ich mit den Fingern auf die betroffenen Stellen klopfe, scheint es mir unangenehm zu sein.

    Ich fürchte mich vor Speiseröhrenkrebs, da mir keine andere mögliche Ursache bekannt ist, welche solche Symptome (genau so wie ich sie habe) auslösen könnte. Divertikel zum Beispiel wurden mit einer Breischluck-Untersuchung ausgeschlossen. Auch sonst gab es bei dieser Untersuchung keine Auffälligkeiten. Ebenfalls wurde die Lunge geröngt. Auch dies ergab keine Besonderheiten.

    Mein Hausarzt meinte, dass die Symptomatik eine Spiegelung der Speiseröhre nicht unbedingt erfordere. Ebenfalls würde sie nicht unbedingt die Kriterien für eine Speiseröhrenentzündung erfüllen.

    Ich wende mich nun an Sie, um zu erfahren, was denn sonst noch für Ursachen für diese Symptomatik in Frage kämen und ob allenfalls auch psychische Belastungen dafür verantwortlich sein können? Insbesonders wenn man bedenkt, dass die Beschwerden örtlich und von der Intensität het wechselnd sind. Desweiteren bin ich froh um eine Zweitmeinung, ob ich eine Spiegelung bzw. weitere Untersuchungen in Betracht ziehen sollte.

    Freundliche Grüsse


  • Re: Speiseröhrenkrebs?


    Mit einer Breischluck-Untersuchung würde man auch ein Ösophagus-Karzinom mit einiger Wahrscheinlichkeit entdecken. Das war offenbar nicht der Fall. Die ersten Symptome eines Tumors wären außerdem Schluckbeschwerden gerade bei fester Nahrung. Auch das stimmt hier nicht. Der Charakter der von Ihnen beschriebenen Schmerzen ist wie bei einer Neuralgie. Solche Schmerzen/Missempfindungen können z.B. im Gesicht ausgelöst werden durch einen Trigger (bekannt als Trigeminusneuralgie). Im Bereich der Speiseröhre ist das nicht so bekannt, könnte aber auch vorkommen. Hier ist offenbar der Schluckakt ein Trigger. Es ist aber längst nicht so ausgeprägt.
    Eine Neuralgie wird ausgelöst, wenn die Erregungsschwelle des betreffenden Nerven herabgesetzt ist. Kühle Speisen sollten da z.B. eher günstig sein. Natürlich könnte auch die Psyche eine Rolle spielen, da dadurch die Erregbarkeit beeinflusst wird. Ob hier allgemeine Maßnahmen (autogenes Training o.ä.) schon helfen, weiß ich nicht. Es ist ja nur eine Vermutung. Bei Neuralgien könnte ein Neurologe hilfreich sein. Es gibt auch Medikamente, die helfen (z.B. Carbamazepin), aber das wird man nicht an erster Stelle einsetzen.
    Ganz ausschließen kann ich eine Ursache in der Umgebung der Speiseröhre nicht. Da müsste man ein CT veranlassen. Das wäre eine Option, wenn die Beschwerden nicht mit einfachen Mitteln weg gehen.

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    • Re: Speiseröhrenkrebs?


      danke für ihre antwort. ich bemerkte allerdings, dass ich nicht alles korrekt beschrieben habe. es ist nicht immer nur ein stechender, sondern oft auch ein drückender schmerz. vor allem bei der oberen der beiden beschriebenen stelle. zudem kommt es bei fester nahrung öfters vor, als man vielleicht beim lesen meines textes den eindruck hat. auch schmerzt es im brustbereich manchmal passiv, ohne schluckakt, besonders nach einer mahlzeit. ich habe nun noch stärker darauf geachtet, deswegen konnte ich nun noch präzisere angaben machen. was denken sie? ändert das ihre ansicht? freundliche grüsse

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      • Re: Speiseröhrenkrebs?


        Da hier Beschwerden räumlich zugeordnet werden, offenbar im mittleren Drittel der Speiseröhre, kann man mit den bereits vorliegenden Untersuchungen weder einen intraluminalen noch einen extraluminalen Prozess (z.B. Entzündung) sicher ausschließen. Die Diagnose einer „funktionellen Störung“ ist immer eine Ausschlussdiagnose. Daher müsste man eine organische Störung vorher sicher ausschließen. Das ginge hier nur mit einer endoskopischen Untersuchung, um die Schleimhaut (innen = intraluminal) zu inspizieren, und eigentlich noch einem CT, um auch einen Prozess in der Umgebung der Speiseröhre auszuschließen (extraluminal). Im Zweifel ist es m.E. immer günstiger, diese Untersuchungen durchzuführen, insbesondere wenn die Beschwerden nicht von selbst eine eindeutig rückläufige Tendenz haben. Sonst kommt man ja nicht zur Ruhe und es geht immer hin und her mit den Spekulationen.

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        • Re: Speiseröhrenkrebs?


          ist es mit einer CT möglich, die Speiseröhre aussen UND innen beurteilen zu können, oder nur aussen?

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          • Re: Speiseröhrenkrebs?


            Kleinere Veränderungen, z.B, eine Entzündung der Schleimhaut, auch kleinere Tumoren oder ein Ulcus, sind mit der CT nicht mit ausreichender Genauigkeit zu beurteilen. Hier ist die endoskopische Untersuchung erheblich empfindlicher. Um also alle organischen Störungen (innen und außen) mit der größtmöglichen Sicherheit ausschließen zu können, müsste man beide Untersuchungen durchführen. Allerdings würde man gröbere Veränderungen schon mit einem CT weitgehend ausschließen können.

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