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Angst vor Magenkrebs

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  • Angst vor Magenkrebs

    Hallo,

    im Zeitraum vom 14.11.2012 – 05.12.2012 Einnahme von
    Cefurax 500 2-mal tägl. 10Tage
    zusammen mit Clarithromycin BasicS250 2-mal tägl. 7 Tage
    3 Tage später Amoxihexal 1000 3-mal tägl. 7 Tage
    inkl. Voltaren Resinat 1-2 mal tägl.

    Seit 17.12.2012 Magenschmerzen bis ende Januar 2013 und Einnahme Esomeprazol (Magenschmerzen traten immer nach dem essen auf), Luftaufstoßen bis heute nach jedem essen oder trinken, selbst bei stillem Wasser.
    25.12.2012 kam Durchfall hinzu, mehrmals breiiger Stuhlgang am Tag.
    Stuhlgang seit ende Februar 2013 wieder geformt einmal tägl ,selten 2 mal.

    Ist aber noch nicht ganz so ok, wie vorher (fein geformt, sondern die Wurst ist auch mal geköttelt).

    Ultraschall war ok, bis auf Luft im Darm
    Blutbild alles in Ordnung
    Helicobacter pylori durch Blutbild ausgeschlossen
    Nun wollte ich das Aufstoßen abklären lassen, mein Arzt meinte das wäre nicht nötig,
    weil ich seit November nur krank wäre (Drüsenfieber,Venenentzündung,Stimmbandpolyp ectr.) wäre meine Psyche ziemlich angeschlagen und die ganzen Medikamente hätten den Magen/Darm gestört ( Darmflora, Magenschleimhautentzündung)
    Auf meinem drängen hin, hat er mir nun eine Überweisung zur Magenspieglung ausgestellt, aber er meinte, das da nichts groß bei rum kommen würde.
    Hatte ein Vorgespräch beim Internisten, sitze bei ihm und sage, dass ich nur noch das Luftaufstoßen hätte. Bin keine 2 Std. später zuhause und nach dem Mittagessen bekam ich wieder Magenschmerzen. 2 Tage später hatte ich einmalig Durchfall.
    Die Magenschmerzen waren Wochen verschwunden und ich konnte alles wieder essen.
    Mein Mann meinte, das wäre meine Psyche da ich mir erhofft hätte, das der Internist mir sagt, Magenspieglung brauchen wir nicht und da er es nicht gesagt hat, denke ich nun das da was ernstes wäre. Mein Mann spricht schon wie unser Arzt und schiebt alles auf die Psyche, bis auf das Luftaufstoßen das wäre die Luft.

    Ich habe Angst das es Magenkrebs ist, aber mein Hausarzt sagt mir, das dafür keine Anzeichen vorhanden wäre.
    Habe erst im April die Spieglung und jeden Tag länger schnürt es mir die Luft ab.
    Die Panik kann ich nicht abstellen und mein Mann ist verzweifelt, weil er auf meine Fragen keine Antwort mehr hat.
    Ich bin 40 Jahre, übergewichtig und in der Familie kam bisher kein Krebs vor, aber das muss ja nichts heißen.

    Sind meine Symptome Anzeichen für Magenkrebs?

    Vielen Dank im Voraus


  • Re: Angst vor Magenkrebs


    Die von Ihnen beschriebene Gastroenteritis ist typisch nach Antibiotikaeinnahme, wie von Ihren Ärzten schon mitgeteilt. Die gastritischen Beschwerden können damit auch erklärt werden. Sie persistieren vielleicht tatsächlich aufgrund psychischer Faktoren. Das läuft unter dem Terminus „Reizmagen“. Typisch wäre der wechselnde und situationsabhängige Charakter. Für ein Magenkarzinom ist das alles gar nicht typisch, ganz abgesehen von Ihrem (zu jungen) Alter. Ein Magenkarzinom wäre vielmehr charakterisiert durch permanente (eher geringe) Beschwerden wie leichtes Druckgefühl (sog. fehlendes Nullgefühl) in Verbindung mit Inappetenz und Gewichtsabnahme. Oft sind überhaupt keine Beschwerden vorhanden. Es spricht also nichts für einen Magenkrebs. Ihre Beschwerden sind durch die Vorgeschichte erklärt.
    Natürlich wird ein Gastroenterologe von einer Magenspiegelung nicht abraten. Es gibt noch einige andere Dinge abzuklären bzw. auszuschließen, z.B. Schleimhautentzündung, Ulcus etc. Erst nach einer unauffälligen Spiegelung würde der „Reizmagen“ als Ausschlussdiagnose übrig bleiben.

    Kommentar


    • Re: Angst vor Magenkrebs


      Vielen lieben Dank für Ihre Antwort.

      Nun habe ich die Magenspieglung hinter mir, aber leider bin ich doch sehr geschockt.

      Eplkriese: Hier deutliche Gastritis und leichte Refluxösophagitis
      Biopsien wurden entnommen.

      ÖGD
      Indikation:
      Befundung: Komplikationsloses Einführen des Videogastroskopes.
      Unauffälliger tubulärer Oesophagus. In der Z-Linie findet sich eine diskrete Rötung,insofern leichtgradige Oesophagitis.
      Cardia insuffizient.Das Faltenrellef im Corpus ist normal ausgeprägt.Lediglich an der Hinterwand besteht eine gewisse Rötung und Federung der Schleimhaut. Hier Biopsieentnahme.
      Im präpylorischen Anttrum vermehrte Rötung sowie Gefäßinjektion.
      Ventralseitig zusätzlich weißliche Schleimhautverfärbung-möglicherweise Metaplasie.
      Biopsieentnahme aus dem Antrum.
      Pylorusfunktion regelrecht.Bulbus konzentrisch und entzündungsfrei.Retrobulbäres Duodenum unauffällig.

      Beurteilung: Leichte Refluxoesophagitis ohne Nachweis einer Hernie. Ausgeprägte, möglicherweise chronischeAntrumgastritis,fraglich mit Metaplasie.
      Kräftigere Corpusgastritis an der Hinterwand. Duodenum unauffällig.

      Histologisch-zytologischer Befundbericht:

      1.Mäßiggradige chronische, zur Zeit auch aktive und Helicobacter-negative, Gastritis der Antrumregion mit ausgereifter intestinaler Metaplasie. Aktivitätsgrad 1

      2.Leichtgradige chronische oberflächenbetonte Corpusgastritis.

      Nach diesem Befund hat man mir Omeprazol 40mg verschrieben und ich soll in einem Jahr zur erneuten Magenspieglung kommen.

      Chronische Gastritis versteh ich ja noch,
      aber Metaplasie???

      Muß ich mich darauf einstellen, das ich früher oder später Krebs bekomme?????
      Der ganze Bericht macht mir Angst.

      Das kommt doch nicht alles von dem Antibiotika???? oder doch??


      Vielen Dank im Voraus

      Kommentar


      • Re: Angst vor Magenkrebs


        Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

        vielleicht könnten Sie mir ja die ein oder andere Frage noch beantworten.

        Es beunruhigt mich schon, denn mein Hausarzt meint, das wäre alles halb so schlimm.


        Vielen Dank im Vorraus

        Mit freundlichen Gruß

        Kommentar



        • Re: Angst vor Magenkrebs


          Es wurde eine Gastritis sowohl im Bereich des Mageneingangs (Cardia) als auch vor dem Ausgang (Antrum) festgestellt. Im Antrum wurde die Metaplasie festgestellt. Diese entsteht i.d.R. durch Gallereflux. Solche Entzündungen bzw. Umbauprozesse (Metaplasie) können zumindest teilweise Ihre Beschwerden erklären. Das ist noch lange kein Krebs. Zunächst ist die konservative Behandlung mit Omeprazol vernünftig. Damit sollten sich auch die Beschwerden bessern. Wenn in einem Jahr eine Kontrolle erfolgt, kann in so kurzer Zeit nichts passieren. Im günstigsten Fall haben sich die Schleimhautveränderungen unter der Therapie gebessert – und dann ist alles in Ordnung. Wenn nicht, muss man weiter sehen. Ein Grund zur Besorgnis sehe ich nicht. Ihre Ärzte haben doch alles im Griff.

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