#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Kopfschmerzen - Angst vor Tumor

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Kopfschmerzen - Angst vor Tumor

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust,

    vielleicht können Sie mir meine Angst ein wenig nehmen!
    Ich habe seit Oktober 2012 relativ häufig Kopfschmerzen. Manchmal aller 3 Tage, aller 4 und manchmal auch erst eine Woche nach der letzten Attacke.
    Diese kann ich jedes Mal mit Ibu 400 sehr gut behandeln, so dass sie nach max. einer Stunde wieder weg sind...Oftmals treten sie im Verlauf des Tages auf...ganz selten mal morgens...

    Ich leide schon seit meiner Kindheit an Kopfschmerzen, aber dennoch mache ich mir Sorgen, ob es sich hierbei um einen Tumor handlen könnte? Andere Beschwerden, wie Schwindel und Erbrechen habe ich nicht. Nur leider bin ich ein Mensch, der sich schnell in Dinge hineinsteigert...

    Ich wäre Ihnen für Ihre fachkundige Meinung sehr dankbar"

    Liebe Grüße
    Katha


  • Re: Kopfschmerzen - Angst vor Tumor


    Wenn sie in diesem Forum nachlesen, werden Sie viele vergleichbare Anfragen finden (und weitere Hinweise). Kopfschmerzen sind ein Allerweltsleiden mit vielen Ursachen. Ein Hirntumor steckt statistisch betrachtet ganz selten dahinter. Eine Reihe prädestinierender Faktoren (Gefäßveränderungen, Meningeom etc) kann man mit einem MRT weitgehend ausschließen.
    Ein (wachsender) Hirntumor verursacht überwiegend nicht nur Kopfschmerzen, sondern noch weitere Beschwerden i.S. einer Herdsymptomatik (die also auf den Ort hinweisen). Außerdem sind die Beschwerden im Laufe der Zeit zunehmend und nicht (wie bei Ihnen) intermittierend. Insbesondere ein langjähriger wechselnder Verlauf spricht gegen einen Hirntumor. Somit würde man bei Ihnen nicht von einem Hirntumor ausgehen und nach anderen Ursachen forschen. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, weitert nach den Gründen für Kopfschmerzen zu forschen. Es können viele Erkrankungen (Bluthochdruck, Augenerkrankung, HWS-Syndrom, Stress, Verspannungen etc) dahinter stecken. Mitunter kann man durch Änderung des Lebensstils viel bewirken.

    Kommentar


    • Re: Kopfschmerzen - Angst vor Tumor


      Guten Morgen Prof. Wust,

      vielen Dank für Ihre ausführliche und schnelle Antwort.
      Heute plagen mich wieder leichte Kopfschmerzen...Ich muss wohl an mir arbeiten. Mein Physiotherapeut sagte, ich wäre sehr verspannt im Nackenbereich, woduruch wohl auch einseitige Kopfschmerzen enstehen können.

      Können Sie mir vielleicht dennoch sagen, wie oft es vorkommt, das einseitige Kopfschmerzen erstes und einziges Symptom für einen Tumor sind? Ich bin 26 Jahre!

      Vielen Dank

      Liebe Grüße
      Katha

      Kommentar


      • Re: Kopfschmerzen - Angst vor Tumor


        Der einseitige Kopfschmerz wird eher noch seltener durch einen Hirntumor verursacht. Einseitig ist typisch für Migräne (also funktionell). Ein Hirntumor verursacht Kopfschmerzen i.d.R. durch einen erhöhten Hirndruck. Das sind dann keine einseitigen Kopfschmerzen.
        Man kann seltene Tumoren wie z.B. ein Meningeom oder eine Gefäßmissbildung natürlich nie vollkommen ausschließen. Diese Tumoren könnten einseitige Kopfschmerzen verursachen. Die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Tumor im Lauf des Lebens zu bekommen, liegt bei wenigen Prozent. Je jünger man ist, desto unwahrscheinlicher ist das Auftreten. Außerdem hatte ich schon von der Dynamik der Kopfschmerzen gesprochen. Wechselnder Verlauf, intermittierendes Auftreten, spricht eher gegen Hirntumor. Wenn man jedoch eine solche Ursache ausschließen will, muss ein MRT (mit Kontrastmittel) durchgeführt werden. Wenn die Kopfschmerzen nun immer wieder auftreten und Sie diese Frage beunruhigt, sollten Sie ruhig ein solches MRT durchführen lassen. Man kann das MRT nicht durch Spekulationen und/oder Wahrscheinlichkeitsabschätzungen ersetzen.

        Kommentar


        Lädt...
        X