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Raumforderung im Duodenum

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  • Raumforderung im Duodenum

    Hallo Herr Prof. Dr. Wust,


    ich hatte bezüglich meines erhöhten M2-PK und dem endgültigen Bericht statt eines Tumors eine promente Nebenpapille zu haben, aus der auch eine Zangenbiospie gemacht wurde, welche keinen eigenständigen Tumor ergab.


    Meine Fragen:


    Ich habe den Oberarzt mal gefragt, ob es richtig ist, da ich eine Nebenpapille haben soll, ein Pankreas Divisum habe. Er sagte, dass glaube er nicht, eine Nebenpapille ist etwas ganz normales und hat so gut wie jeder. Ich habe mal nachgelesen und bin darauf gestoßen, dass man eine Nebenpapille nur hat, wenn man ein Pankreas Divisum hat. Wenn dem so ist, stimmt mich die Aussage des Oberarztes nun auch schon wieder ein wenig ängstlich, ob er dann das alle richtig erkannt hat, wenn er nicht einmal weiß, dass man eine Nebenpapille nur bei einem Pankreas Divisum hat. Somit kommt für mich der Verdacht, dass es sich dann doch um einen Tumor handelt und nicht um eine Nebenpapille.


    Würde man anhand der Biopsie ein Karzinoid, Adenom oder Adenokarzinom erkennen??


  • Re: Raumforderung im Duodenum


    Wenn ich richtig verstanden habe, liegt ein ausgedehntes Ödem mit ML-Verlagerung vor, ohne dass eindeutig ein Tumorkorrelat nachgewiesen wurde. Es ist wahrscheinlich, dass ein Tumor dahinter steckt. Die Neurochirurgen müssen entscheiden, ob sie eine Operation durchführen. Offenbar bestehen Defizite im Sehzentrum. Wenn sich das Ödem weiter zurückbildet, können sich Hirnstrukturen wieder erholen. Es können allerdings inzwischen Hirnanteile schon irreversibel geschädigt sein. Dann ist eine komplette Rückbildung nicht möglich. Allerdings können auch durch Training Funktionen wieder erlangt bzw. durch andere Areale kompensiert werden.
    Der individuelle Verlauf bei Ihrem Vater ist natürlich nicht vorhersehbar (und schon gar nicht aus der Ferne). Allerdings sollte man alles versuchen und die Hoffnung nicht aufgeben.

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    • Re: Raumforderung im Duodenum


      Entschuldigung, ausversehen falsche Antwort. Hier ist die richtige Antwort:
      Es stimmt nicht, dass eine Nebenpapille nur bei einem Pankreas divisum auftritt, und ich weiß nicht, woher Sie das haben. Der Hauptgang im Pankreas (Ductus pancreaticus) kann einen Nebengang abgeben (Ductus pancreaticus accessorius), der dann eventuell auch in das Duodenum mündet (in die Nebenpapille = Papilla duodeni minor). Sie sollten sich einmal in einem Anatomiebuch ansehen, wie viele Variationsmöglichkeiten es da gibt. Wie häufig ein Ductus pancreaticus accessorius mit Nebenpapille vorkommt, weiß ich jetzt auch nicht, aber sicher nicht selten – und es ist sicher eine Normvariante (also eigentlich nicht erwähnenswert). Der Oberarzt, der offenbar sehr viel Erfahrung hat und vermutlich Tausende von Endoskopien durchgeführt hat, wird weiß es bestimmt besser. Sie sollten ihm vertrauen.
      Natürlich würde man in einer Biopsie einen Tumor nachweisen können (dafür ist ja die Biopsie da). Ob es wirklich notwendig war, aus der „Nebenpapille“ eine Biopsie zu entnehmen, will ich mal dahingestellt sein lassen.

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