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Risikoeinschätzung Asbest

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  • Risikoeinschätzung Asbest

    Hallo Professor Wust,

    ich hatte gehofft sie können mir mit einer Risikoeinschätznung weiterhelfen. Ich habe eine Wohnung gekauft von 1970, die unter dem Laminat leider mit 90 qm Floor Flex ausgestattet war. Diesen habe ich fachgerecht mit Abschlussmessung (alles gut gelaufen) entfernen lassen. Die Firma welche die Wohnung komplett renoviert , hat im Bad hinter den Fließen nun eine alte Feuchtigkeitssperre aus grobfaserige Pappe entfernt. (ca.15 qm).
    Ich habe nun starke Besorgnis, dass da wohl noch mehr war. Auch die Wanddurchbrüche und der alte Fließenkleber hätten Belastungen erzeugen können.

    Meine Frage:
    Kann man von einem Verdünnungseffekt ausgehen, der eine starke Gefährdung meinerseits (Einzug in 2 Monaten) eher unwahrscheinlich macht ? Ich habe leider für eine komplette Probenahme und weitere Messung leider nicht die Mittel. Ebenfalls mache ich mir Gedanken, ob dann die teure Asbest-Entfernung sinnvoll war , da man ja in alten Gebäuden immer wieder darauf stößt. Hätte sich ein normales unsachgerechtes Entfernen auf längere Sicht gesundheitlich bemerkbar gemacht? Im Moment kommt es mir so vor, als hätte ich viel Geld bezahlt und meine Gesundheit trotzdem aufs Spiel gesezt.

    Mit freundlichen Grüßen

    F. Müller


  • Re: Risikoeinschätzung Asbest

    Aus meiner Sicht sind da viel Psychologie und Panikmache im Spiel. Gesichert sind nur die arbeitsmedizinisch bedeutsamen Erkrankungen (Asbstose, Pleuramesotheliom), die nach jahrelangem Arbeiten in Stäuben von Asbestfasern entstehen können. Diese Erkrankungen entstehen somit bei der Bearbeitung asbesthaltiger Materialien.
    Asbesthaltige Materialien in Gebäuden können nur unter speziellen Bedingungen eine schädliche Rolle spielen. Solange sie irgendwo eingebaut und abgedeckt sind, sind sie vollkommen harmlos. Asbestfasern können, wenn überhaupt, nur in winzigsten Spuren in die Umgebung übertreten. Aufgrund von Alterungsprozessen können Abdeckungen und Substanzen zerfallen, dann wären höhere Konzentrationen theoretisch möglich. Da bei Ihnen frisch renoviert wurde (wenn ich richtig verstanden habe), kann das eigentlich nicht passieren. Ob die Entfernung von Asbestplatten unter einem intakten Laminat notwendig war, will ich mal dahingestellt sein lassen.
    Übrigens: Die Höhe von Schadstoff- Konzentrationen in geschlossenen Räumen hängt sehr stark vom Lüftungsverhalten und dem Luftaustausch ab. Das gilt z.B. auch für das Radon, was aus dem Beton austreten kann und sich in Kellerräumen ansammelt. Hin und wieder mal Lüften ist vermutlich die wirksamste (und preiswerteste) Maßnahme, die man ergreifen kann (vor allem in kleinen Räumen).

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