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dauerhafte Lymphknotenschwellung

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  • dauerhafte Lymphknotenschwellung

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust, ich weiß, dass das mit dem Internet und Ferndiagnosen immer so eine Sache ist... Ich bin auch in ärztlicher Behandlung, aber würde gern um Ihre Einschätzung bitten.
    Kurz zu mir und die Vorgeschichte: Ich bin 30 Jahre alt, weiblich und habe Hashimoto, bin aber gut eingestellt, bin Raucher (leider, will aufhören!). Bereits im letzten Frühjahr bemerkte ich schon, dass ich irgendwie immer unfitter wurde, war ständig abgeschlagen und müde, bekam nur noch unregelmäßig meine Periode, hatte immer wieder irgendwelche kleineren Infekte (Erkältung, Magen-Darm, Blase), neigte auf einmal sehr zum Schwitzen und bemerkte ab ca. September 2011 unter der rechten Achsel eine leichte schmerzhafte Schwellung.
    Bin dann letztendlich im Oktober 2011 mit einem Mandelabszess links im KH gelandet. Abszess und linke Mandel wurden entfernt, rechte Mandel blieb drinnen (und wohl auch ein Rest der linken). Seitdem mucken die Mandel (und Mandelreste) immer wieder rum und sollen nun komplett entfernt werden- OP ist am 20.06.12. Habe zwar im April wieder zweimal Antibiotika wegen den Mandeln bekommen, aber bin zur Zeit wieder Beschwerdefrei. Auf meiner Mandel scheint auch irgendwas komisches zu wachsen, Internist sagt Zyste, HNO sagt es ist etwas warzenähnliches. Ich habe auch eine dicke Speicheldrüse unter der Zunge und habe manchmal beim essen von Süßem ein Ziehen im Mund, ähnlich wie bei Mumps (nur nicht so doll). (Habe gelesen, dass bei Non-Hodgkin-Lymphomen auch Mandeln und manchmal auch Ohrspeicheldrüsen mitbetroffen sein können und bin nun sehr verunsichert.) Seit der Abszess-OP messe ich Fieber und bemerkte so, dass meine Temperatur axillär immer zwischen 37 – 37,6 Grad beträgt, habe früher immer relativ niedrige Temperaturen gehabt (max. 36,4). Bin seitdem auch nie mehr richtig fit geworden.
    Zur aktuellen Situation: Die Achsel blieb weiterhin dick, eine Sono im Januar hat nichts ergeben. Eine Brust-Sono im Februar zeigte dann eine leichte LK-Vergrößerung, bei unauffälliger Brust. Da die Schwellung weiterhin blieb, hatte ich nun am 9.5. nochmal eine Brust-Sono. Brust wieder o.B., aber diesmal waren es drei vergrößerte LK von 0,7 bis 1,7 cm, ovale Form, mit Hilusfettzeichen. Laut Befund kein Hinweis auf Malignität, Nachkontrolle in drei Monaten bzw. nach der ausstehenden Mandel-OP empfohlen. Ein paar Tage nach der Sono nahm die Schwellung plötzlich zu. Mittlerweile sind nun auch die linke Achsel und beide Leistenlymphknoten angeschwollen. Alles dick und schmerzhaft und strahlt in die anliegenden Gliedmaßen (Schulter, Schlüsselbein, Brustbein, Arme, Oberschenkel) aus. Mein ganzer Körper fühlt sich entzündet und krank an- mir gehts immer schlechter und alles tut weh.
    Aufgrund meines schlechten Allgemeinbefindens und der subfebrilen Temperaturen wurden im letzten halben Jahr schon viele Sachen ausgeschlossen: EBV, CMV, Toxoplasmose, HIV, Yersinien, Borreliose, alle möglichen Rheumawerte ergaben nichts. Bauch-Sono: o.B. (soweit einsehbar…), Magen-Darmspieglung o.B., EKG und Ultraschall Herz o.K.. Die vielen Blutuntersuchungen, die gemacht wurden, kann ich jetzt gar nicht im einzelnen wiedergeben, manchmal gab es leichte Abweichungen in der Elektrophorese, regelmäßig sind CRP und Blutsenkung leicht erhöht und ständig sind die Leberwerte – nicht extrem, aber deutlich - erhöht. Ansonsten wohl auch keine Verschiebungen im Differenzialblutbild, Urin o.K., und eine Blutuntersuchung im Dezember ergab „keinen sicheren Anhalt für eine Gammopathie in der Immunfixation“ und der LDH-Wert war auch nicht erhöht.
    Nun soll ein Lymphknoten entnommen werden, den Termin will mir meine Internistin Anfang nächster Woche mitteilen- es kann aber auch sein, dass ich den Termin dann erst in zwei Wochen bekommen werde…. Da es mir aber in den letzten Wochen immer schlechter geht und ich mittlerweile wirklich Angst vor einem Lymphom habe, bin ich sehr ungeduldig und weiß nicht, ob ich mich vielleicht möglichst schnell in einem Krankenhaus vorstellen sollte. Kann ja kaum noch sitzen wegen den ausstrahlenden Schmerzen und kann mir nicht vorstellen jetzt vielleicht noch zwei Wochen warten zu müssen…! Wie würden Sie die Situation einschätzen? Sollte ich vielleicht bei meiner Ärztin um eine Einweisung zwecks schneller Abklärung bitten oder übertreibe ich vielleicht?

    Gruß, S.


  • Re: dauerhafte Lymphknotenschwellung


    Bei einer akuten schmerzhaften Lymphadenopathie in beiden Leisten und Axilla denkt man in erster Linie an eine infektiöse Ursache. Ein Hodgkin (oder Non-Hodgkin) ist ja gerade durch (meistens) schmerzloses Wachstum charakterisiert. Dennoch denke ich, dass hier eine zügige Abklärung und eventuell Therapie erforderlich ist. Man hat zwar einiges schon geprüft, aber die Ursache offenbar nicht gefunden. Ich halte es nicht für übertrieben, eine stationäre Abklärung anzustreben. Gerade bei einer (möglichen) Infektion ist ja eine frühe Therapie wichtig.

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