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Lebermetastasen

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  • Lebermetastasen

    Guten Tag,
    im November 2010 wurde bei mir (männl. 57 Jahre) eine Pankreaslinksresektion wegen eines Karzinoms durchgeführt.
    Chemotherapie mit Gemzar habe ich aufgrund einer Hepatitis C nicht vertragen.
    Anfang März diesen Jahres stellten sich Schmerzen, die immer stärker wurden, im rechten Oberbauch ein. Anhand eines MRT wurden dunkle Flecken in der Leber und am Narbengewebe festgestellt. Ich kam ins Klinikum Hoechst und bei der OP wurden 2 Metastasen aus der Leber entfernt und das Narbengewebe mit einer Metastase. Nächste Woche fängt die Chemo mit Xeloda an.
    Meine Frage: Sollte ich diese Chemo auch nicht vertragen, was bleibt mir noch? Und wie ist meine Lebenserwartung?
    Können noch Metastasen oder ein neuer Tumor im Bauchraum sein?
    Vielleicht können Sie mir weiterhelfen.
    Ich bedanke mich im Voraus.

    Jochem Schroeder


  • Re: Lebermetastasen


    Wenn Gemcitabin nicht (mehr) in Betracht kommt, bleiben leider nicht viele therapeutische Optionen, zumindest nach den S3-Leitlinien, die Sie selbst aus im Internet finden und einsehen können. Als Reservemittel stehen Oxaliplatin, Mitomycin C, Docetaxel und Irinotecan zur Verfügung, ggf. in Kombination mit 5-FU bzw. Capecitabin (Xeloda). Es gibt wenig Daten über die Wirksamkeit, aber grundsätzlich können die Substanzen allein oder mit 5-FU eingesetzt werden. Die neue Substanz Tarceva (Erlotinib) wurde zusammen mit Gemcitabin geprüft und ist nur in Verbindung mit Gemcitabin zugelassen. Ein alleiniger Einsatz von Tarceva (wie beim Bronchuskarzinom) wäre denkbar, würde aber vermutlich von den Kassen nicht gern gesehen (da nicht belegt).
    Bei Lebermetastasen können Manifestationen im Bauchraum nicht ausgeschlossen werden. Sie würden aber durch eine Chemotherapie ebenfalls gehemmt werden. Die Lebenserwartung ist in einer solchen Situation leider limitiert (auch unter Berücksichtigung der noch zur Verfügung stehenden Therapeutika), wobei man über ein Ansprechen vorher nichts weiß.

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    • Re: Lebermetastasen


      Hallo Herr Prof. Dr. Wust,
      ich bedanke mich für die ausführliche Antwort.
      Leider vertrage ich das 5FU auch nicht. Damals nach meiner OP
      wurde zuerst das Gemzar probiert, danach 5FU.
      Ich hoffe mit dem Xeloda zurecht zu kommen.
      Liebe Grüße Jochem Schroeder

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      • Re: Lebermetastasen


        Hallo Herr Schroeder,

        meine Mutter hat auch Hepatitis C und danach kam die Diagnose Pankreaskarzinom, Whipple OP und Gemzar Chemo, die sie gut vertragen hat. Leider kam ein Rezidiv d.h. im Nov 2011 wurden Metastasen auf Lymphknoten festegestellt. Danach Chemo mit Erlotinib, was allerdings nicht gewirkt hat, sie bekam neue Metastasen auf Leber. Nun Oxaliplatin Chemo, die sie eigentlich vertragen hat, Lebermetastasen gingen sogar etwas zurück, allerdings eine neue auf der Lunge. Jedoch kann sie jetzt nichts mehr essen und muß ständig erbrechen, wo ich mir Sorgen mache, daß es sich dabei um Kachxie handelt und sie nun austherapiert ist. Was ich sagen wollte, wieso hat diese Chemounverträglichkeit mit Hepatitis C zu tun, wenn meine Mutter dieselbe Krankheit hat und Gemzar vertragen konnte, jedoch nur in Kombi mit Erlotinib zeigte die Chemo keine Wirkung , sie hat aber die Chemo ansonsten vertragen können? Alles alles Gute liebe Grüße Jani

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        • Re: Lebermetastasen


          Hallo Jani,
          ich bin die Lebensgefährtin von Herrn Schroeder und schreibe in seinem Namen. Genauso wie Sie bin ich ständig im Internet unterwegs und erhoffe mir Auskunft auf all meine Fragen.
          Um Ihre Frage zu beantworten: Für die Ärzte war Hepatitis C der Auslöser für die Chemounverträglichkeit meines Freundes. Jeder Mensch reagiert anders. Ihre Mutter hat Gemcitabine vertragen.
          Jochem nimmt seit Montag Xeloda in Tablettenform und wir hoffen, dass sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten. Man muß doch ein bißchen Glück haben. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Mutter alles Liebe und viel Kraft.
          Lg Susanne

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          • Re: Lebermetastasen


            Hallo Susanne, danke für die Info, ja ich kann das nicht verstehen, ich denke die Chemounverträglichkeit hat nichts mit Hepatitis C zu tun, sonst wäre das bei jedem so, aber ich weiß es natürlich nicht. Meine Mutter konnte jede Chemo aushalten, jedoch wurde festgestellt daß Gemca und Erlotinib bei ihr keine Wirkung zeigte, da die Metastasen sich auf die Leber ausgeweitet haben statt zurückzugehen, deshalb wurde auf Oxaliplatin umgestellt und über die Doc-ox wurde auch gesprochen. Meine Mutter hat leider eine Tromboze im rechten Arm bekommen, da anscheinend der Port nicht mehr richtig sitzt oder der Ausgang verstopft ist, auf jeden Fall ist sie in der Klinik und es wird alles überprüft. Auch warum sie keine Nahrung mehr aufnehmen konnte, sondern alles Erbrechen mußte, denn jetzt mit der Infusion geht es ihr wieder besser und sie kann sogar wieder essen. Jetzt hoffe ich nur, daß auch die Chemo weiter gegeben wird und wir weiter hoffen dürfen. Es ist ein Kampf aber für mich zählt jeder Monat den sie überlebt. Hoffentlich kommt sie bald zu kräften, daß wir wieder Spaziergänge unternehmen können, denn seit 2 Wochen hatte sie vor lauter Erbrechen keine Kraft mehr zu gehen. Ein Mann schrieb mir hier, daß es womöglich Kachexie sei, was mich schon verzweifeln ließ, denn diese Krankheit ist nicht heilbar und der Patient wäre dann austherapiert. Ich bete, daß meine Mutter das nicht hat. Alles alles Gute liebe Grüße Jani

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            • Re: Lebermetastasen


              Hallo Jani,
              kennen Sie AdP e.V. Bauchspeicheldrüsenerkrankte?
              Nennt sich Arbeitskreis der Pankreatektomierten.
              Dort gibt es ein Forum und sehr viel Wissenswertes.
              Liebe Grüße Susanne

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              • Re: Lebermetastasen


                Hallo Susanne,

                nein das kannte ich nicht.

                Vielen lieben Dank, ich werde mal nachsehen. Schöne Grüße

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