#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Immer noch schwach und müde

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Immer noch schwach und müde

    Sehr geehrter Herr Prof.,

    obwohl nun seit der letzten Kopfbestrahlung nun schon über 2 Monate vergangen sind,hat sich der Zustand meiner Frau nicht verbessert.
    Sie ist immer noch sehr schwach,stark müde und laufend hat sie Brechreiz,wodurch sie wenig essen kann und noch schwächer wird
    und sich meistens im Bett aufhalten kann.
    Dies sind wahrscheinlich noch Nebenwirkungen infolge der Bestrahlung und wie lange kann es noch dauern,daß die diese Beschwerden zurückgehen?


  • Re: Immer noch schwach und müde


    Leider sind das allgemeine Beschwerden, die bei einer Krebserkrankung schwer beeinflussbar sind. Man sollte zunächst einen Progress der Hirnmetastasen (auch der anderen Manifestationen) ausschließen. Ein Progress wäre eine Erklärung. Wenn hier Kontrolle besteht, muss man allmählich wieder aufbauen. Wichtig ist die Motivation, ausreichend zu essen und zu trinken. Aber diese Inappetenz zu durchbrechen, kann schwierig sein. Sie kann mitunter bedeuten, dass der betroffene Patient einfach keine Lust mehr hat und sich selbst aufgegeben hat. Dann können die Ärzte nicht viel machen. Ansonsten sind allgemeine Maßnahmen/Anregungen empfehlenswert, vielleicht auch Beratung in einem onkologischen Zentrum, wo mitunter Aktivitäten (Musiktherapie etc) angeboten werden.

    Kommentar


    • Re: Immer noch schwach und müde


      Sehr geehrter Herr Prof.Wüst,

      meine Frau hat bis zum 15.02.2012 kaum etwas essen können,
      da aufgrund des ständigen Brechreiz kein Appetit da war.
      Aufgrund der Empfehlung vom Hausarzt habe ich mich an den mobilen Pflegedienst vom Hospiz gewandt und meine Frau bekommt seit dem 15.02.2012 täglich früh und abends eine Infusion mit Vomex A,10mg und täglich 3x 1 Tablette Dexamethason 4mg nach dem Essen.
      Am 2.Tag der Infusion war der Brechreiz stark zurückgegange und meine Frau hat wieder Appetit und ißt auch wieder ganz gut.
      Leider kommt meine Frau nicht mehr aus dem Bett,weil sie zu schwach ist.
      Sie hat in den letzten 3 Wochen auch geistig abgebaut,hat
      Schwierigkeiten mit der Wortfindung und man kann sie manchmal kaum verstehen.
      Sie ist schmerzfrei.
      Wieso hat sie dann diese Aussetzer beim Sprechen.
      Muß man evtl.die Dosis Dexamethason erhöhen,damit diese Probleme wieder zurückgehen.
      Vielen Dank für Ihre Anwort.

      Kommentar


      • Re: Immer noch schwach und müde


        Hallo,

        es werden ja noch kaum Fragen beantwortet,woran liegt dies?
        Ich hätte noch etwas gewüß,aber ich werde wohl dann wieder
        keine Antwort darauf bekommen.

        Kommentar



        • Re: Immer noch schwach und müde


          Wenn sich unter Dexamethason eine Besserung der Übelkeit eingestellt hat, dann liegt/lag eine Hirndrucksymptomatik vor. Wie schon gesagt, muss man auch in Erwägung ziehen, dass die Hirnmetastasen nicht komplett zurückgegangen sind. Das wäre eine mögliche Erklärung für den insgesamt unbefriedigenden Verlauf. Ein Abbau geistiger Fähigkeiten und zunehmende Schwäche kann daher kommen. Die Schwierigkeiten beim Sprechen können auf Störungen des Sprachzentrums hindeuten. Um Klarheit zu bekommen, müsste man ein MRT des Kopfes durchführen.
          Eine Erhöhung der Dexamethasondosis ist vermutlich keine gute Lösung auf Dauer. Das Dexamethason führt zu einem Muskelabbau, was die Schwäche verstärkt (vielleicht auch schon mit verursacht). Natürlich könnte man versuchsweise das Dexamethson auf 3 x 8 mg pro Tag erhöhen. Wenn sich der Zustand merklich bessert (aber nur dann), kann man es bei der Erhöhung belassen. Sonst geht man zurück auf die alte Dosierung.

          Kommentar


          • Re: Immer noch schwach und müde


            Sehr geehrter Herr Prof.Wüst,

            herzlichen Dank für die schnelle Antwort.
            Da Sie ein sehr gefragter Mann sind,kann es auch passieren,daß
            es längere Zeit dauert,bis Sie antworten.
            Zum Zeitpunkt meiner Frage an Sie,die ich am 04.02.2012 gestellt
            hatte,ging es meiner Frau noch geistig ganz gut.
            Der Hausarzt hatte am 13.02.2012 angerufen und vorgeschlagen,sich mit dem Ambulanten Hospizdienst in Verbindung zu setzen.
            Da der Brechreiz noch stark war,hatte die Leiterin einen Pflegedienst beauftragt,um vormittags und nachmittage Infusionen mit Vomex A zu geben.Ab 15.02.2012 wurde damit begonnen,ebenfalls mit der Pflege.
            Durch dies Infusionen ging der Brechreiz stark zurück und meine
            Frau konnte wieder mehr essen.
            Am 29.02.2012 war wieder die Einnahme des Bisphosphonats
            Bonviva 150 mg notwendig und da konnte ich mit ihr noch ganz
            normal sprechen.
            Am 05.03.2012 hatte sie noch Zeitung gelesen und da gingen
            die Ausfälle los(hatte etwas gesehen,was ganz etwas anderes war).
            Am 07.03.2012 war der Hausarzt da und da hatte sie plötzlich ganz
            normal gesprochen.
            Am 09.03.2012 hatte ihre Cousine mit ihr gesprochen und gesagt,
            daß es nächste Woche vorbei ist(was für eine Vorahnung).
            Aber ab den 10.03.2012 ging es plötzlich rapide abwärts und sie
            war kaum noch ansprechbar und hatte kaum etwas gegessen.
            Am 12.03.2012 war sie garnicht mehr ansprechbar und abends
            um 23.30 Uhr ging das Röcheln los,welches über der Nacht bis zum anderen Tag bis ca.14.40 Uhr anhielt und sie plötzlich um 14.42 Uhr verstarb
            Was ich gerne wissen möchte,ist,warum alles so schnell ging.
            Habe mal etwas darüber gelesen,daß bei Einbluten der Hirnmetastasen es ganz schnell zu Ende gehe.
            Ich bin froh,daß meine Frau bis zuletzt keine Schmerzen hatte.

            Kommentar


            • Re: Immer noch schwach und müde


              Sehr geehrter Herr Prof.,

              würden Sie mir bitte meine letzte Frage beantworten,weitere habe
              ich nicht mehr,da meine Lebensgefährtin,wie ich schrieb,am 13.03.2012 durch die Hirnmetastasen gestorben ist.

              Mit freundlichen Grüßen
              Heibert

              Kommentar



              • Re: Immer noch schwach und müde


                Letztlich ist es der steigende Hirndruck, der zum Tode führt. Die von Ihnen beschriebenen Beschwerden deuten auch darauf hin: zunehmende Schläfrigkeit, Verlangsamung, zuletzt nicht mehr ansprechbar. Die leider trotz Therapie progredienten Hirnmetastasen führen durch das begleitende Ödem (Wassereinlagerung) zu dieser Erhöhung des Hirndrucks. Eine Weile kann das mit Dexamethason aufgehalten werden, aber der Zeitraum ist begrenzt. Wenn dieser Hirndruck eine gewisse Schwelle überschreitet, geht es ganz schnell. Dann arbeiten auch die Regulationszentren (Atmung, Kreislauf usw.) nicht mehr richtig und der Mensch stirbt.
                Eine Einblutung von Metastasen ist selten und führt eher in der Anfangsphase zu typischen Problemen (eine schlaganfallähnliche Symptomatik). Für die Erklärung des Verlaufs ist das hier nicht erforderlich.

                Kommentar

                Lädt...
                X