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Herr Prof. Wust, ich brauche dringende Hilfe!!

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  • Herr Prof. Wust, ich brauche dringende Hilfe!!

    Hallo Herr Prof. Wust, ich hatte Ihnen schon einmal hinsichtlich meiner Mutter geschrieben, sie leidet an einem Bronichalkarzinom (Adeno-Karzinom Stufe IV mit celebraler Metastasierung) mit Metastasen im Gehirn, den Lymphknoten und jetzt auch der Nebenniere. Vor 12 Tage ist sie zuhause kollabiert, wurde dann ins Krankenhaus gebracht, Hb-Wert nur noch bei 7,4 und CRP bei 347.

    Dann hat sie Bluttransfusionen bekommen und bekommt jetzt seit 12 Tagen 3 x täglich intravenös Antibiotika, da sie anscheinend einen Infekt hat. Außerdem hat sich in der Lunge Eiter angesammelt (wurde zuerst auf Wasser getippt, hat sich dann aber bei der Laboruntersuchung nach der Punktion als Eiter herausgestellt). Das Antibiotika bringt nichts, ihr geht es kein bisschen besser, im Gegenteil jetzt ist sie soweit, dass sie nicht mal mehr essen kann, weil sie so starke Magenschmerzen hat und sie wiegt eh nur noch 50 kg, ist herzkrank und hat Diabetes.

    Was ist Ihre Meinung hierzu? Ich verstehe die Welt nicht mehr, von den Ärzten bekomme ich immer nur die Auskunft mehr können wir nicht tun, wir müssen abwarten. Nach 12 Tagen hochdosiertem Antibiotika müsste doch einmal eine Besserung eintreten, oder? Ihr geht es immer gleich schlecht, das einzige, was etwas geholfen hat, waren die Blutübertragungen, doch jetzt sinkt der HB-Wert wohl schon wieder.

    Gibt es irgendetwas was man hier noch tun kann? Es ist schlimm mitanzusehen, wie sie unter den ganzen Medis leidet, die dann doch keine Besserung bringen. Man muss dazu sagen, sie hat bisher 2 Zyklen Chemo bekommen, die teilweise erfolgreich war, die Metastasen sind leicht zurückgegegangen, doch der Haupttumor scheint gewachsen zu sein.

    Vielen lieben Dank für Ihre Info.


  • Re: Herr Prof. Wust, ich brauche dringende Hilfe!!

    Ein Bronchuskarzinom mit Hirnmetastasierung hat generell eine schlechte Prognose. Man sollte also nicht zu viel von den therapeutischen Möglichkeiten erwarten. Der niedrige Hb zeigt eine schwere Beeinträchtigung der Blutbildung (vermutlich infolge der Chemotherapie). Dazu kommt sicher die Infektanfälligkeit durch verminderte Leukozyten. Der Lungentumor führt zu einer Belüftungsstörung. Da kann sich leicht eine Pneumonie entwickeln, die auch zu Abszessbildung führen kann (Eiteransammlung). In einer solchen Situation helfen Antibiotika nur bedingt. Man müsste den Abszess drainieren oder absaugen. Natürlich sind das nur Vermutungen, da ich die genauen Verhältnisse über den Tumor und die Lunge nicht kennen kann. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man durch eine Intervention, z.B. Bronchoskopie, mit dem Versuch, die Belüftungsstörung zu beseitigen, etwas mehr erreichen könnte. Bei einem Progress des Primärtumors, wie von Ihnen berichtet, sollte man auch an die Radiotherapie denken (mit einem palliativen Kurzzeitschema).

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