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Asbestkontakt?!

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  • Asbestkontakt?!

    Guten Tag,
    ich bin heute 18 Jahre alt und habe vor kurzem erfahren, dass ein Bekannter von mir, bei dem ich mich fast täglich aufgehalten habe und noch aufhalte, Ende der 90er Jahre unwissenderweise unsachgemäß eine Asbestdichtschnur von einem Ofenrohr (bei dessen Demontage) entfernt hat. Diese hat er dann sofort entsorgt. Das Loch in der Wand wurde betoniert. Ich war bei diesem Abbruch nicht zugegen, lief jedoch tags darauf und in den folgenden Tagen öfters durch diesen Raum. Für mich stellt sich also die Frage, ob ich dadurch gesundheitsgefährlich kontaminiert sein könnte [war ja damals noch sehr jung] bzw. ob dies wahrscheinlich ist, obwohl ich nichts mit der Dichtschnur zu tun hatte. Andererseits besteht die Frage, ob trotz umfänglicher Renovierungsarbeiten und damit einhergehenden Lüftungs- und Putzmaßnahmen auch heute noch eine Kontamination des Raumes vorliegt.
    Vielen Dank für Ihre Hilfe!

    L.M.


  • Re: Asbestkontakt?!


    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

    ich bin zwar schon ein wenig älter als der Themenstarter, aber mir ist eine ähnliche Situation passiert. Ein Verwandter hat in seinem Haus seinen Kamin entfernt und dabei eine asbesthaltige Dichtschnur aus den 70ern mit aus der Wand gezogen, in einen Eimer gesteckt und entsorgt. Auch ich war nicht dabei, aber abends in dem Raum und in den folgenden Tagen.

    Deshalb quälte mich schon länger die Frage, ob gesundheitliche Folgen drohen? Wenn ich im Internet insbesondere von diesem Rippenfellkrebs lese, wird mir angst und bange.

    Gruß,
    Harald W.

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    • Re: Asbestkontakt?!


      Ich sollte vielleicht ergänzen, dass in meinem Fall die Renovierungen mit "gewöhnlichen" Mitteln hinsichtlich Putzen vonstatten ging und nicht mit Spezialmaschinen für Asbest.

      Gruß,
      LMüller

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      • Re: Asbestkontakt?!


        Durch Asbestexposition kann tatsächlich ein Karzinom induziert werden. Das fand in der Vergangenheit unter speziellen beruflichen Bedingungen statt, wenn über Jahre asbesthaltige Stäube bei der Bearbeitung asbesthaltiger Materialien eingeatmet werden. Diese Bedingungen sind inzwischen erkannt und behoben. Die von Ihnen geschilderten Situationen sind sowohl zeitlich als auch von der denkbaren Konzentration sehr weit entfernt von solchen beruflichen Expositionen, so dass ich keinen Anlass zur Sorge sehe. Über Verdünnungseffekte wurde schon mehrfach in diesem Forum gesprochen. Ich möchte das nicht alles wiederholen.
        Eigentlich besteht nur dann ein Risiko, wenn direkt asbesthaltige Materialien bearbeitet werden – und das über lange Zeit (Jahre). Wenn man jemanden kennt, der kurzzeitig eine asbesthaltige Schnur berührt hat, reicht das noch nicht für ein nennenswertes Risiko.

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        • Re: Asbestkontakt?!


          Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

          vielen Dank für Ihre Antowort.

          Nunja, ich dachte nur, dass sich ein nennenswertes Risiko ergeben könnte, da ich als kleiner Junge, wie gesagt, nach der Entfernung der Asbestschnur durch meinen Bekannten öfters mal in dem Raum war, aber nichts mit dem Ding zu tun hatte. Insbesondere für diesen Rippenfellkrebs wird im Internet da ein deutliches Risiko ausgemalt, aber es ist ja - wie Sie sagen - nur für Arbeiter relevant. Ich war eben der Auffassung, dass durch das Herausnehmen die Faserkonzentration in diesem Raum so angestiegen sein könnte, dass es gefährlich wäre. Aber ich kenne mich in diesem Gebiet nicht aus.

          Gruß,
          LMüller

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          • Re: Asbestkontakt?!


            Eine hohe Konzentration mit Asbestfasern entsteht, wenn man asbesthaltige Materialien (dazu gehören auch Asbestschnüre) bearbeitet. Das sollte man nicht tun. Wenn das asbesthaltige Material aus dem Raum verschwunden ist, nimmt auch die Asbestkonzentration sehr schnell ab – allein durch Lüften etc. Dann ist eine länger andauernde Exposition schon nicht mehr möglich. Nennenswerte Risiken treten erst nach jahrelanger Exposition oder bei extrem hoher Konzentration auf. Beides war hier sicher nicht gegeben.

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            • Re: Asbestkontakt?!


              Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

              sind Ihre Ausführungen als dahingehen zu verstehen, dass ich mir keine Sorgen machen muss und auch keine Vorsorgemaßnahmen diesbezüglich (soweit überhaupt möglich) besuchen muss. Ist es also auch mehr oder weniger auszuschließen, dass ich trotz meines damals jungen Alters (6 Jahre) und durch bloßes Sitzen im Raum nach einer zeitlichen Verzögerung von ein paar Stunden einem relevanten Risiko ausgesetzt war?

              Ich bedanke mich für Ihre bisherigen Antworten und wünsche frohe Festtage!!!

              Mit freundlichen Grüßen
              L. Müller

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              • Re: Asbestkontakt?!


                Guten Tag,

                ich bin bei meinen Recherchen im Internet darauf gestoßen, dass ein "Mesotheliom" schon bereits bei geringen Expositionen auftreten kann. Da mir ähnliches widerfahren ist, wie meinen Vor-Postern, würde mich interessieren, wie hierfür das Risiko aus Expertensicht zu bewerten ist.

                Gruß
                Heiko Schmitt

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