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Asbest

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  • Asbest

    Sehr geehrter Prof. Wust,
    ich bin sehr besorgt um meine 4jährige Tochter mit der ich 15 Minuten ein sich in der Sanierung befindendes Haus besichtigt habe. Ca. 8 Tage vor unserer Besichtigung wurden sämtliche geklebte Fußbodenbeläge (PVC-artige/Teppich) aus dem Haus (7 Räume) entfernt, die was sich erst später herausstellte wohl asbesthaltig gewesen sind bzw. dessen Klebstoff Asbest enthielt.
    Dazu hätte ich nun drei Fragen:
    1. Ist die Konzentration an Asbestfasern in der Luft nach 8 Tagen noch besorgniserregend oder hat sich der Staub bereits auf dem Fußboden abgesetzt?
    2. Muss ich bei 15 Minuten Aufenthalt nun damit rechnen, dass meine Tochter in 10-30 Jahren an krebs erkrankt, gerade weil sie noch so klein ist?
    3. In einem Raum wurde in unserem Beisein gerade gefegt, (Aufenthalt ca. 3 Minuten) ist dies durch die erhöhte Staubaufwirbelung problematisch oder bei 3 Minuten unbedenklich?
    Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar, da ich nachts nicht mehr schlafen kann und keine Minute vergeht in der ich nicht an diesen Tag denke.
    Herzlichen Dank!
    Ina


  • Re: Asbest

    Eine durch Asbest hervorgerufene Berufserkrankung (z.B. die Krebserkrankung Mesotheliom) setzt eine langjährige Tätigkeit in Räumlichkeiten mit hoher Konzentration von Asbeststäuben voraus. Das ist nach derzeitigem Kenntnisstand nur bei der Bearbeitung von asbsthaltigen Materialien möglich (z.B. Schleifen, Fräsen etc) – dann entstehen tatsächlich hohe Konzentrationen, die mit der Atemluft in die Lunge gelangen.
    In Ihrem Fall gibt es einen zweifachen Verdünnungseffekt: Erstens ist gar nicht klar, wie bei einem asbesthaltigen Klebstoff Asbest in die Luft gelangen soll. Wenn überhaupt, sind es nur Spuren. Zweitens würden sich ein paar Asbestfasern innerhalb von 8 Tagen in der Welt verteilen. Die Konzentration war also vernachlässigbar niedrig, aber auch die Zeit von 15 min ist gering (im Verhältnis zu den jahrelangen Expositionen, die man benötigt). Sie brauchen sich also wirklich keine Sorgen machen.

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    • Re: Asbest

      Sehr geehrter Prof. Wust,
      herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich bin sehr erleichtert und dankbar, dass es Foren mit Experten wie Ihnen gibt.
      Ina

      Kommentar

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