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Wer kann mir diesen Befund erklären?

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  • Wer kann mir diesen Befund erklären?

    Nach vielen Krankenhausaufenthalten mit Diagnose: Chron. Pankreatitis mit kleinen Zysten erhielt ich nach Feinnadel-Punktion folgenden Befund:
    Untersuchungsmaterial: Pankreaspunktat
    Cytopath. Beurteilung: In den präparaten finden sich Elemente des periphären Blutes, spärlich kubische u. hochzylindrische Drüsenepithelien ohne Atypien und vermehrt proliferierende ortsfremde atypische mittelgroße Zellen mit mäßiger Anisokaryose, Kernhyperchromasie, granulärer Chromatinstruktur
    und teilweise unscharf begrenzten grau-basophilen, manchmal fein eosinophil granuliertem Cytoplasmo.
    Beurteilung: PAP.-KL.V
    Neuroendokriner Tumor (carcinoid). Semimaligner Tumor.
    Alle 6 Präparate wurden gefärbt und durchgemustert.

    Da Blutuntersuchungen und Hormonbestimmungen,MRT, Endo-
    sonografie, Szintigramm keine weiteren Hinweise geben, wird
    dieser Befund von mehreren Ärzten, u.a. Spezialisten für neuro-
    endokrine Tumore, angezweifelt. Ein Zweit-Gutachter will sich
    auch nicht festlegen. Eine erneute Punktion erscheint wegen
    der Größe der Tumore (ca. 3 - 6mm) auch nicht als zuverlässig.
    Ich bin total verunsichert. Wie aussagekräftig ist ein Pathologie-
    Befund? Wer kann mir helfen?

    Anna M. Lux


  • Re: Wer kann mir diesen Befund erklären?


    Ein pathologischer Befund kann auch unklar sein bzw. offene Fragen hinterlassen (obwohl die Pathologie i.d.R. die sichersten Ergebnisse liefert). Bei einer Feinnadelpunktion werden nur Zellen untersucht. Man ist auf die Morphologie (Aussehen) der Zellen angewiesen. Spezielle Eigenschaften von Tumoren wie Infiltration, Gefäßeinbrüche, Lymphgefäßinvasion usw. können nicht beurteilt werden. Damit steigt die Unsicherheit. Auf der anderen Seite können Spezialfärbungen durchgeführt werden.
    Ich frage mich auch, woher die atypischen Zellen bei Ihnen kommen sollen. Bei chronischen Entzündungen (und die scheint ja vorzuliegen) können aber ebenso Atypien vorkommen. Ich denke, man wird die Frage derzeit nicht entscheiden können und muss den Verlauf beobachten. Das ist für den betroffenen Patienten sicher unbefriedigend. Eine Überdiagnostik oder –therapie (die mit Risiken verbunden ist) ist aber auch nicht gut.

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