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Prof. Wust: SIRT bei Leberkrebs ohne Chemo?

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  • Prof. Wust: SIRT bei Leberkrebs ohne Chemo?

    Sehr geehrter Hr. Prof. Wust,
    bei meinem Onkel wurde vor ca 2,5 Jahren ein Teil der Leber entfernt, weil sich dort ein Tumor befand. Bei der pathologischen Untersuchung wurde festgestellt, dass der Krebs nicht gestreut hatte. Nun hat er doch Metastasen in der Leber und nach Aussage der Ärzte kommt eine neue OP nicht in Frage. Es wird eine SIRT-Behandlung in der Charité vorgeschlagen. Nun lese ich im Forum, dass diese nur möglich ist, wenn keine andere Behandlungsmöglichkeit besteht. Von einer Chemo wird jedoch nicht gesprochen. SIRT hörte sich im Arztgespräch erstmal ganz vielversprechend an (möglicherweise in einer Studie), aber nun lese ich, dass diese Behandlung nicht heilt sondern nur lebensverlängernd (4-6 Monate) sei. Warum versucht man dann nicht erst mal eine Chemo, um eine Heilung zu erzielen? Angeblich sind auf dem MRT keine weiteren Metastasen in anderen Organen zu sehen. Wird denn die TKK diese Behandlung bezahlen, wenn nicht vorher alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind?
    Nächsten Donnerstag ist das nächste Gespräch, in dem erstmal ausgelotet werden soll, ob die Voraussetzungen für SIRT überhaupt erfüllt sind. Das zieht sich alles so lange hin und wir sind ziemlich verunsichert, was jetzt das Beste ist.
    Können Sie uns raten?


  • Re: Prof. Wust: SIRT bei Leberkrebs ohne Chemo?


    Sie haben die Histologie nicht erwähnt. Sollte es sich (wie ich vermute) um ein hepatozelluläres Karzinom handeln, welches jetzt in die übrige Leber metastasiert ist, wäre eine Chemotherapie nicht sehr aussichtsreich. Dann könnte eine SIRT eine sinnvolle (effektivere) Option sein. Es gibt meines Wissens ein Sonderentgelt für die Therapie (sie wird also von den Kassen übernommen). An der Charité hat man Erfahrung mit der Methode und wird die Indikation schon richtig stellen.
    Es ist ein Irrtum, dass man bei einer Metastasierung mit einer Chemotherapie eine Heilung erreichen kann. In einer solchen Situation sind alle Verfahren (nur) lebensverlängernd. Die SIRT schneidet da u.U. besser ab als eine Chemotherapie.

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    • Re: Prof. Wust: SIRT bei Leberkrebs ohne Chemo?


      Danke für die schnelle Antwort.Eine Biopsie wurde nicht gemacht. Uns liegt nur ein Bericht des Ultraschalls vor. In dem ist nicht die Rede von einem hepatozellulären Karzinom. Es steht nur was von Narbenhermienrezidiv, Parenchymalteration und Leberläsion da. MRT wurde gemacht, aber ein Bericht war noch nicht da. Mir erscheint die SIRT-Behandlung auch besser, da die Nebenwirkungen geringer sein sollen. Ich möchte dem Arzt beim nächsten Gespräch nur die richtigen Fragen stellen.
      Vielen Dank für Ihre Mühe.

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