Dauerfieber seit 6 Monaten

[Alex_1]

Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Vater (71) hat seit über 6 Monate Fieber(39° und manchmal über 41) und Schüttelfrost. Er schwitzt auch sehr viel. Es wurden alle möglichen Untersuchungen gemacht(Herz, Leber, Nieren usw.) natürlich auch die üblichen Blutuntersuchungen. Wurde nichts gefunden. Er hat eine Tuberkulosentherapie bekommen(Antibiotika) ohne das er die Symptome hatte. Das hat nicht geholfen. Sie haben dann aber auch Szintigraphie gemacht und Prostata-Biopsie gemacht. Bei der Szintigraphie war nix. Bei der Prostata haben sie einen Tumor gefunden. Er hat demzufolge eine Hormontherapie bekommen. Der Urologue hat gemeint dass das Fieber eine andere Ursache haben soll. Wir sind momentan ratlos. Sein Zustand ist jetzt nicht besser. ganz im Gegenteil: sein Fuß ist geschwollen auch nach Antibitikumeinnahme(Nebenwirkung der Hormontherapie?). Seine Augen haben Wasser.
Wir wissen nicht weiter und das schlimme ist noch dass er in Tunesien lebt und ihn hierher zu bringen wegen fehlender Versicherung wahrscheinlich unbezahbar ist. Könnt uns hier helfen?
Für Ratschläge sind wir sehr dankbar! was kann man noch untersuchen? zu welchen Ärzten sollen wir gehen? wir sind ratlos!

Vielen dank für Ihre Hilfe!
Alex

[Prof. Wust]

Re: Dauerfieber seit 6 Monaten


Da denkt man vor allem an eine Infektion. Es gibt eine Reihe von bakteriellen und viralen Erregern, die mit solchen Symptomen (subfebrile Temperaturen, Fieberschübe) einhergehen können. Dazu können auch tropische Erreger zählen. Da gibt es Fachleute in den Tropeninstituten.
Vorher sollte man aber noch etwas genauer klären, ob es andere Symptome gibt (Durchfall, Atembeschwerden, Husten, Schmerzen, wenn ja wo?). Ödeme könnten Ausdruck einer Herzschwäche sein (?).
Natürlich müssten auch die „Blutuntersuchungen“, die durchgeführt wurden, genau aufgelistet werden. Man kann ja jeden einzelnen Erreger über Nachweis von Antikörpern testen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles in Tunesien schon durchgeführt wurde. Man müsste dort ansetzen, wo man in den Voruntersuchungen aufgehört hat. Allerdings sind solche Untersuchungen nicht ganz billig und müssten selbst bezahlt werden. Gehen Sie zu einem Infektiologen oder Tropenmediziner.