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Status post radikaler Neck-dissection

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  • Status post radikaler Neck-dissection

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    ich möchte Sie um Rat zu folgendem Fall bitten, sofern Sie dafür Zeit finden und bedanke mich bereits im Voraus für Ihre Bereitschaft, in diesem Forum Anfragen zu beantworten!

    Bei meinem Vater (knapp über 50a) wurde vergangenes Jahr wegen eines Karzinoms am Zungengrund mit Lymphknoten-Befall (N1) eine radikale Neck-dissection links und rechts gemacht. Er leidet seit dem natürlich unter Lymphstau im Halsbereich - das macht sich auf vielfältige Arten bemerkbar:

    - Würgegefühl im Halsbereich (er beschreibt es so, als würde man mit der Hand den Hals von vorne umfassen und zudrücken)
    - Verhärtung der seitlichen Halsmuskulatur: das ist sehr variabel von leicht auffällig bis bretthart
    - teilweise Verspannungen bis in den Schultergürtel
    - "seifigen" Geschmack im Mund und Beeinträchtigung des Geschmacksinns.

    Das Karzinom wurde nur operiert - es folgte keine Chemotherapie und auch keine Bestrahlung.

    Er geht seit etwa einem halben Jahr zur manuellen Lymphdrainage, die anfangs Besserung brachte, seit etwa 2 Monaten aber kaum mehr etwas bringt bzw. sogar Verschlechterung durch weitere Verhärtung bewirkt.

    Haben Sie vielleicht einen Rat, was man hier noch tun kann? Ich habe schon an den Einsatz eines Muskelrelaxans gedacht, allerdings weiß ich nicht genau, ob das auch dann hilft, wenn die Verspannung durch den Lymphstau verursacht wird.
    Kurze Cortison-Einnahmen (5 Tage) brachten in der Vergangenheit leicht Verbesserung des Lymphabflusses - aber das kann man ja leider nicht dauerhaft einnehmen.

    Nochmals danke für jede Hilfe!

    Mit freundlichen Grüßen
    T.


  • Re: Status post radikaler Neck-dissection


    Es ist sicher schwer, gegen Lymphabflussstörungen etwas zu tun, wenn Lymphdrainage nicht mehr hilft. Verspannung und Schwellung, das eine kann eher durch leichte Massage und Wärme, das andere eher durch Kühlen und antientzündliche Maßnahmen behandelt werden. Sie sehen, dass dieses im Widerspruch zueinander steht.
    Tatsächlich führt die Verspannung zur Verschlechterung der Situation. Insofern scheint mir der Ansatz, die Verspannungen zu behandeln, ganz vernünftig. Das geschieht mit (vorsichtigen) Massagen, etwas Wärme, antientzündlicher Medikation (z.B. Ibuprofen, das kann man etwas länger als Kortison einnehmen) und auch Muskelrelaxantien. Um hier die optimale Medikation zu bekommen, würde ich den Rat einer Schmerzambulanz einholen. Das sind Anästhesisten, die sich mit diesen Medikamenten auskennen.

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    • Re: Status post radikaler Neck-dissection


      S.g. Prof. Wust,

      vielen lieben Dank für Ihre schnelle Antwort und bitte entschuldigen Sie meine stark verspätete Rückmeldung.

      Ich werde Ihren Rat befolgen und ggf. um Rat in einer Schmerzambulanz fragen.

      Nochmals danke für Ihre Bemühungen!

      MfG, T.

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