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med. Rat bei kopf großem Blasebkarzinom

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  • med. Rat bei kopf großem Blasebkarzinom

    Hallo Zusammen,

    Ich bin eine besorgte Tochter und könnte med. Rat gebrauchen.
    Mein Papa lebt in Polen und ich bin nicht mehr der Sprache so mächtig, dass ich die ganzen Fachausdrücke kenne. Ein Kopf großer, bösartiger und aggressiver Tumor war in seiner Blase. Die Ärzte vermuten, dass der Krankheitsverlaf sich schon mind. 5 Jahre hinzieht. Bei einer offenen Op wurde ihm die Blase und eine Niere entfernt. Diesa hatte geblutet. Ich stehe nur im telefonischen Kontakt zum Arzt und dieser will mich schonen. Was brauche ich für Infos? Vor der Op sagte der Arzt, dass eine Chance auf Heilung nicht besteht, aber was versteht er unter Heilug? Ich bin realistisch und weiß, dass er evtl. nicht mehr lange hat. Möchte nur wissen wie die weitere Vorgehensweise sein wird, wie die Chancen stehen, dass alles entfernt wurde und wieviel Zeit ca uns noch bleibt, da ich 850 km von ihm wegwohne.
    Vorerkrankung: Leberzirrose
    Not-Op nach Op, da Ansammlungen von Blut-Flüssigkeit im Bauchraum
    Eingeschränkte Nierenfunktion
    Hämoglobinwert 7
    Bluttransfusionen vor der Op
    Dialyse
    alle Organe durch Tumorgröße in Mitleidenschaft gezogen
    Das ist für mich nicht aussagekräftig, wer hat da Erfahrung? Danke


  • Re: med. Rat bei kopf großem Blasebkarzinom


    Hallo nochmal Zusammen,

    inzwischen erhielt ich die Info, dass mein Papa (58 J.) in Kürze aus dem KH entlassen werden soll. Die verbliebene Niere hat (wie schon vermutet) nicht die Funktionen der anderen übernommen und von einer Chemo ist in solchem Fall nicht zu sprechen. Der Arzt meinte, dass manchmal die Funktion verspätet einsetzt, da diese ja auch gestaucht wurde, darum meine Frage: Wie lange kann das andauern? Er wurde am 03.06. operiert. Und die Ergebnisse der Biopsie der Lyphknoten und der Niere sind noch nicht da. Die Blutwerte sind aber schon im Normalbereich.
    Was wird, wenn hier noch Tumore gefunden wurden? Schließlich war der Tumor schon in der äußeren Schicht der Blase. Wie kann dann noch behandelt werden? Wie gut sind die Behandlungen im Vergleich zu einer Chemo?
    So viele Fragen, so viel Verzweiflung und die ganze Warterei!
    Meinem Papa wird auch nur das Nötigste erzählt und wenn dann doch nicht das eintrifft, was die Ärzte im Vorfeld besprochen haben fühlt er sich im Stich gelassen und denkt es gäbe gar keine Hoffnung mehr und die Ärzte wollten nur sparen, wenn sie ihn entlassen.
    Ich weiß nicht wie ich meinem Vater noch Mut und Lebenskraft schenken kann, wenn ich mir die ganze Zeit den Kopf zerbreche.
    Bitte antwortet, wenn Ihr Euch auskennt. Ich würde mich sehr freuen. - DANKE -

    Kommentar


    • Re: med. Rat bei kopf großem Blasebkarzinom


      Es handelt sich offenbar um ein fortgeschrittenes Blasenkarzinom, welches zu einer Nierenstauung (beidseits?) geführt hat. Entscheidend für die weitere Prognose ist das Operationsergebnis: konnte der Tumor komplett entfernt werden? Ist ein Resttumor verblieben? In welcher Größe? Erholt sich die verbliebene Niere (anderenfalls wäre Ihr Vater ja dialysepflichtig)?
      Der histopathologische Befund des Op-Resektates ist wichtig. Vermutlich handelt es sich um ein lokales Problem (R2-Resektion?). Dann wäre eine Strahlentherapie mit modernen Techniken eventuell hilfreich (ev mit begleitender Chemotherapie). Eine alleinige Chemotherapie ist sicher nicht zu diskutieren.

      Kommentar


      • Re: med. Rat bei kopf großem Blasebkarzinom


        Vielen Dank Prof. Dr. Wust für Ihre Antwort.

        Mein Papa wurde wieder operiert. Es gab Komplikationen mit Wasseransammlungen im Bauchraum und die Ärzte konnten nicht sagen, ob es durch die Leber oder durch eine unverschlossene Wunde verursacht wurde. Es geht Ihm relativ gut und inzwischen kann ich mitteilen, dass es endlich mal positive Nachrichten gab.
        Die Ergebnisse der OP sind da und der Arzt meinte, dass der ganze Tumor entfernt werden konnte und dass das umliegende Gewebe nicht befallen war, auch die entfernte Niere hatte keinerlei Befunde.
        Zwar hat die andere Niere immernoch nicht die Funktionen übernommen und hat sich von der Stauung noch nicht ganz erholt, aber er braucht jetzt nur noch alle 3 Tage Dialyse

        Da jetzt aber weder Tumore noch auffälliges Gewebe gefunden wurde, wollen die Ärzte meinen Papa nach Hause entlassen, wenn er wieder fit ist. Eine weitere Therapie wurde nicht vorgeschlagen, erst wenn bei der Nachuntersuchung in 3 Monaten etwas auffällig wäre, würde er in die Radiologie überwiesen werden.

        Der Arzt meinte, dass es fast wie ein Wunder ist, dass solch ein großer Tumor, der schon so lange wuchert, nur punktuell war.
        Und dass mein Papa schon tot geglaubt war. Sie sind davon überzeugt, dass er jetzt gute Chancen auf ein längeres Leben ohne Krebs hat.

        Aber laut Statistik ist es schon ein Glück, wenn man die ersten 5 Jahre überlebt.

        Prof. Dr. Wust: Wie sieht Ihre Prognose aus und wie würde man in Deutschland weiter behandeln?

        Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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