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Leberkrebs-mit etwas mehr Infos

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  • Leberkrebs-mit etwas mehr Infos

    Hallo,

    es geht wieder um die Bekannte mit dem Leberkrebs. Die Diagnose konnte sie mir leider nicht geben, da diese an eine Klinik geschickt wurde, sie selbst hat davon gar nichts verstanden und Antworten auf Nachfragen bekam sie leider von den 2 behandelnden Ärzten nur unzureichend bzw. für sie nicht verständlich. Folgendes ist ihr bekannt: Sie hatte 1 Tumor in der Galle und 1 in der Leber. Die Galle wurde per OP vollständig entfernt und ein Teil der Leber. Wochenlang war alles gut, dann kam die Nachricht, sie hätte wieder 1 Tumor in der Leber. Die Chemo begann (Infusion). Währenddessen stellte sie am Oberbauch einen harten Knoten fest, der schmerzte. Der OP-Arzt sagte ihr, das wäre eine Entzündung, sie hätten bei ihr beim Zunähen einen sehr starken Faden verwendet, da sie sehr schlank ist, der Huckel wäre der Knoten und eventuell entzündet, sie sollte Salbe verwenden. Es wurde aber nicht besser, daher suchte sie einen weiteren Arzt auf, es wurde ein neues MRT gemacht - der Knoten ist ein Tumor an der Bauchinnendecke (oder -wand), der Arzt (zweite) meinte, das könne passieren, wenn bei der Leber-OP mit dem Lebrtumor die Bauchwand gestreift würde. Des Weiteren sagte er ihr, dass der neue Tumor in der Leber kein Tumor sei, sondern die Leber voller Metastasen. Zusätzlich hat er in der Wirbelsäule einen weiteren Tumor (oder Metastase) entdeckt. Nun war sie in noch einer Klinik, um eine Chemo zu machen, bei der das Medikament direkt in die Leber gegeben wird. Dort sollte das in festen Intervallen geschehen. Sie suchte noch eine Klinik auf, dort wiederum wurde ihr vorgeschlagen, es sei besser, die Chemo (direkt in der Leber) sozusagen nach Bedarf zu machen. "Einspritzen", dann erst beobachten und dann je nach Entwicklung weitermachen. Jetzt ist sie natürlich total durcheinander - jeder sagt es ein bisschen anders, der eine offeriert noch Chancen, der ander gar nicht, der dritte äußert sich gar nicht. Daher die Bitte um eine weitere Einschätzung. (Ach ja, der Tumor in der Leber war 6x7x8 cm) - der entfernt wurde. Noch eine Frage: Wie sieht es hier mit der Stammzellentherapie (aus dem Knochenmark) aus? Bringt das was? Was genau? Macht das in diesem Fall Sinn?
    Vielen, vielen Dank schon im Voraus,
    SarahF


  • Re: Leberkrebs-mit etwas mehr Infos


    Nach Ihren Angaben liegt wohl am ehesten ein Gallengangs-Ca vor. Inzwischen sind Metastasen in der Leber (multipel), aber auch im Knochen (Wirbelsäule) und Baucwand aufgetreten. Generell muss man sagen, dass die Prognose leider sehr schlecht ist. Auch wenn die intrahepatische Chemotherapie die effektivste Behandlung für die Lebermetastasen darstellt, wird das den Krankheitsverlauf nur aufhalten. Außerdem scheinen auch Metastasen an anderen Orten vorzuliegen, so dass eher eine systemische Chemotherapie angebracht ist.
    Eine kurative Therapie gibt es leider nicht. Eine Hochdosis-Chemotherapie mit Stammzelltransplantation (wonach Sie fragen) spielt bei dieser Erkrankung (Gallengangs-Ca) keine Rolle.

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    • Re: Galle - Lebermetastasen


      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

      vorab ein von Herzen kommender großer Dank an Sie, dass Sie ehrenamtlich so viel Zeit investieren, um so vielen Menschen zu helfen und beraten - Der Eid des Hippokrates ist bei Ihnen kein notwendiges "Übel" - und Ärzte sind in Deutschland bei Weitem zu schlecht bezahlt - daher: meinen aufrichtigen Respekt und ein riesiges Dankeschön!
      Thema Krebs: Die Betroffene hatte ein Gallengangskarzinom (Galle entfernt), mit Lebermetastasen (in OP 70% der Leber entfernt) - fast 3 Monate keine weiteren Schritte, dann Chemotherapie (intravenös), jetzt im Juli regionale Chemo in die Leber (wegen der multiplen Metastasen dort). Die zweite regionale Anwendung soll Ende August erfolgen. Zeitgleich system. Chemo intravenös. Für die Metas an Wirbelsäule und Bauchdecke ist noch nichts Spezielles vorgesehen. Ihr allg. Befinden ist sehr gut, bis auf einen "Blähbauch", Schmerzen im Bein ("wegsacken"), und teilweise Erschöpfung. Sie lebt sehr gesund, versucht sportliche Aktivitäten und zusätzliche Naturheilkunde (Misteltherapie etc.) Eine Laienfrage: Theoretisch müsste es doch möglich sein, die Metas an Bauchdecke und Wirbelsäule operativ zu entfernen und/oder durch Chemo zu verkleinern. Wenn das Wachstum der Metas der Leber durch Chemo gedämmt werden kann, wäre nicht eine neuerliche OP mit Teil-Transplantation der Leber möglich? Wie sind da die Aussichten? Falls ja, dürfen auch kompatible Nicht-Verwandte einen Leberteil spenden? (Ich denke, es lässt sich nachweisen, dass keine finanziellen Interessen im Spiel sind.) Ich bedanke mich vorab für Ihre Einschätzung dazu und unabhängig davon für Ihre menschliche Kraft und Ihren selbstlosen Einsatz, sich auch noch nach Feierabend mit solch einem Elend zu befassen. Herzliche Grüße, Sarah

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      • Re: Leberkrebs-mit etwas mehr Infos


        Wenn eine begrenzte Zahl von Metastasen vorliegt, kann grundsätzlich eine lokale Therapie erwogen werden, wenn der Patient davon profitiert. Das ist immer ein Abwägungsprozess. Nur wenn nicht (parallel) an anderen Orten wieder neue Metastasen wachsen, würde der Patient profitieren. Beim Gallengangskarzinom muss man leider damit rechnen.
        Eine Bauchwandmetastase könnte man eventuell operieren (das ist ein kleinerer Eingriff), an der Wirbelsäule wäre eher eine Bestrahlung zu empfehlen. Ob das in diesem Fall wirklich sinnvoll ist, sollte der behandelnde Onkologe entscheiden (der die Patientin am besten kennt).
        Eine Lebertransplantation ist ein gigantischer Eingriff, der nur unter gewissen Voraussetzungen, aber immer nur unter kurativer Intention durchgeführt wird (also mit Heilungsabsicht). Das ist bei einem metastasierenden Tumor nicht gegeben.

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        • Lebermetastasen-weitere Metastasen


          Guten Abend, sehr geehrter Herr Prof. Wust,
          neue Frage zu dem "Freundin-Fall" (Gallengangskarzinom, Metastasierung in die Leber), später Schatten auf der Lunge (Metastasen vermutet) und Metas in der Wirbelsäule/Rückenmark:
          Nach der TACE wurde eine leichte Verbesserung festgestellt (Lungenschatten verschwunden, Metas in der Leber weniger und kleiner). Bis auf die allg. Chemo (zusätzl.) per Infusion wurde für die Wirbelsäule noch nichts gemacht, jetzt soll aber bestrahlt werden, da wohl mittlerweile akute Gefahr für eine Lähmung besteht. Die Überweisung lautet auf eine normale Strahlentherapie. Dazu meine Frage: Ich habe im Netz einige wenige Infos zur Bestrahlung mittels Cyber-Knife gefunden (mit den bekannten Vorteilen gegenüber der herkömmlichen Bestrahlung). Sie würde das auch gerne versuchen, schon wegen der geringfügigen Nebenwirkungen und der Kürze der Behandlung - und natürlich wegen der Treffsicherheit. Wäre das eine sinnvolle Option für den Rücken? Dort ist der Befall noch lokal begrenzt und "überschaubar". Und weitergehend: Kann man diese Methode nicht auch für die Lebermetas anwenden?
          Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung dazu,
          herzlich, SarahF

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