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Klatskin-Tumor

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  • Klatskin-Tumor

    Sehr geehrter Herr Professor Dr. Wust,

    bei meinem Mann (51 Jahre) wurde letzte Woche ein Klatskin-Tumor festgestellt. Bei Legung des Stents kam es als Komplikation zu einer nekrotisierenden Pankreatitis mit schwerer Sepsis, die nun aber anscheinend doch noch überwunden werden konnte.
    So, einer der Ärzte auf der Intensivstation sagte mir, dass man sich überhaupt keinen Krebs wünsche, aber Klatskin zu denen gehöre, die man sich am allerwenigsten wünschen sollte, die Prognose also entsprechend schlecht ist.
    Andererseits neigt der Klatskin-Tumor nicht zum metastasieren und wächst relativ langsam (Metastasen wurden bislang nicht entdeckt).
    Liegt die Gefährlichkeit somit hauptsächlich an der Lage des Tumors in der Leber?
    Mein Mann soll übrigens - sobald ein Bett frei ist - nach Hannover verlegt werden.


  • Re: Klatskin-Tumor


    Ein Klatskin-Tumor liegt genau in der Gabel der großen Gallengänge. Daher ist die Operation schwierig und unter gewissen Umständen auch gar nicht möglich (Einteilung nach Bismuth). Es müssen z.B. Verbindungen zwischen den Gallengängen hergestellt werden (Anastomosen). Die Operation kann nur von Spezialisten in der Leberchirurgie durchgeführt werden – daher die Verlegung an die Med. Hochschule Hannover. Ob nun hier die Op möglich ist und erfolgreich durchgeführt werden kann, weiß ich natürlich nicht.

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    • Re: Klatskin-Tumor


      Vielen Dank für Ihre Antwort.
      Mein Mann ist nun an der MHH, da aber die Pankreatitis noch nicht genügend abgeklungen ist, ist im Moment weder ein ERCP noch eine Punktierung möglich, so dass ich noch nicht weiß, wie weit sich der Tumor entwickelt hat.

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      • Re: Klatskin-Tumor


        Der Klatskin hat sich als intrahepatisches Cholangiozelluläres Karzinom links herausgestellt, ein erster OP-Versuch im Juni blieb bei einer explorativen Laparotomie, weil die Pankreatitis immer noch zu umtriebig war....und nun hatte der Tumor genug Zeit, Peritoneum und beide Leberhälften zu befallen.
        Jetzt bleibt nur noch Chemo (Gemcitabin plus Cisplatin) in der Hoffnung auf ein wenig Zeitgewinn.

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        • Cisplatin vs Oxaliplatin


          Hallo,

          in der MHH wurde meinem Mann eine Chemo aus Gemcitabin plus Cisplatin empfohlen, der ansässige Onkologe will lieber Gemcitabin plus Oxaliplatin.
          Gibt es da größere Unterschiede in Wirksamkeit bzw. Verträglichkeit?

          MfG
          Entfrau

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          • Re: Klatskin-Tumor


            Die (neue) Standardtherapie ist tatsächlich Gemcitabin und Cisplatin. Oxaliplatin ist ein Platinderivat der neueren Generation und möglicherweise bei Adenokarzinomen (wozu das CCC gehört) besonders wirksam. Beim kolorektalen Karzinom ist es erprobt und zugelassen. Ich sehe keinen großen Unterschied und würde jetzt nicht unbedingt eine Gegenposition zu Ihrem Onkologen einnehmen, der ja die Behandlung durchführt und dafür verantwortlich ist.
            Was die Verträglichkeit anbelangt, haben beide Präparate ein unterschiedliches Spektrum. Unterm Strich ist vielleicht das Oxaliplatin etwas verträglicher (z.B. weniger Übelkeit nach Gabe). Es ist auch einfacher in der Applikation, weil die zusätzliche Flüssigkeitsgabe (sog. Überwässerung) entfällt. Diese ist nur beim Cisplatin erforderlich. Insofern ist vielleicht das Oxaliplatin für eine ambulante Therapie etwas besser geeignet.

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