Herr Profesor Wust

[niki9804]

guten Tag

Könne sie mir bitte noch die Nachricht vom 7.4.10 beantworten.
Mein Arzt meint es müsse kein MRT gemacht werden.

Man hätte den Kleinhirnwinkeltumor beim CT sehen müssen oder die aufweichungen am Gehör,oder so ähnlich.

Er hat mir jetzt Sulpirin verschrieben 2mal 50mg.Ist das ein gutes Medi.Habe es seid 5Tagen genommen, aber immer noch Schwindel ,Benommen,Kopfweh

Sind das Nebenwirkung wenn ja gehen die mit der Zeit weg wie bei anderen antidepressiva.Wie lange muss ich warten bis das wirkt??
Zu MS meint mein Arzt auch da gehören ganz andere Symtome zu.Schwindelwäre eines der seltesten Symtome bei MS.

VIELEN DANK FÜR IHRE MÜHE UND ZEIT

[Prof. Wust]

Re: Herr Profesor Wust


Eine Depression wird durch genaue Anamnese und Befragung des Patienten ermittelt. Das muss ein auf diesem Gebiet erfahrener Arzt tun (Neurologe, Psychiater). Letztlich ist es aber auch eine Ausschlussdiagnose, wenn man nichts anderes findet.
Ich habe nicht gesagt, dass ein MRT zwingend erforderlich ist. Ein Kontrastmittel-CT würde auch einen (größeren) Tumor im Kleinhirnbrückenwinkel darstellen, ist aber in der Empfindlichkeit der MRT unterlegen. Wenn man also sicher sein will, wäre die MRT zu empfehlen (das gilt auch für den Nachweis von MS-Herden). Natürlich sollte man die CT vorher ansehen und prüfen, wie gut die Qualität ist. Ein MRT, nach GOÄ abgerechnet (Faktor 1,8), würde 450,- bis 550,- € kosten. Eigentlich ist ein MRT eine Leistung der GKV, wenn Ihr HA die Indikation dazu stellt. Die medizinische Begründung muss er dann allerdings auf seine Kappe nehmen.
Ihr Arzt kennt Sie ja am besten – daher kann und möchte ich seine Einschätzung nicht kommentieren. Die Verordnung von Sulpirid scheint mir ein ganz guter Ansatz. Es ist bei funktionell bedingtem Schwindel (Meniersche Erkrankung) und bei depressiven Zuständen wirksam. Man muss es einige Zeit einnehmen, bevor man die Wirkung beurteilen kann. Eine Depression muss langfristig behandelt werden. Das geht nicht innerhalb weniger Tage.