Mein Vater hat Leberkrebs

[limofix]

Hallo,
ich suche bei Ihnen Rat und hoffe, Sie können mir weiterhelfen.
Mein Vater hat vor ca. 2 Jahren die Diagnose Leberkrebs erhalten und wurde letztes Jahr im August operiert. Dabei wurde ihm ein Stück Leber mit dem Tumor entfernt. Im März 2009 hatte er dann seine routinemäßige Untersuchung, wo auch ein CT gemacht wurde. Die Untersuchung wa unauffällig und es wurde nichts gefunden.
Letzte Woche nun wieder die Untersuchung mit CT und da hat man festgestellt, dass ein großteil der Leber mit einem neuen Tumor befallen war. Wir waren jetzt gestern sofort in der Uniklinik Hannover, um eine weitere Behandlung abzustimmen. Leider wurde uns gesagt, dass weder eine weitere OP, noch eine Transplantation einer neuen Leber in Frage kommen würde und uns chirogisch niemand mehr weiterhelfen könnte, weil der Tumor schon zu groß wäre. Solch ein schnelles Wachsen eines Tumors wäre in so einem kurzen Zeitraum nicht normal.
Wir sind total verzweifelt. Was können wir jetzt tun?
Ich bitte Sie um eine schnelle Antwort.

[Prof. Wust]

Re: Mein Vater hat Leberkrebs


Grundsätzlich kann auch bei einem etwas ausgedehnteren Tumor eine Brachytherapie (Afterloading-Verfahren) in Erwägung gezogen werden. Dazu müsste man allerdings die genaue Größe (in cm) und Lokalisation kennen. Solche Therapien werden an der Charité (PD Dr. Gebauer, 030-450557002) oder an der Universitätsklinik Magdeburg (Prof. Dr. Jens Ricke) durchgeführt.
Ansonsten würde auch eine externe Bestrahlung oder eine Chemoembolisation in Betracht kommen. Ich vermute, dass es sich um ein HCC handelt. Falls ja, ist eine alleinige Chemotherapie wenig wirksam, aber auch möglich. Ich würde zunächst die Möglichkeiten einer regionalen Therapie (s.o.) abklären. Aber Sie müssen unbedingt die Bildgebung über den Tumor zur Verfügung stellen (CT oder MRT), sonst kann man keine Beurteilung abgeben.