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Harnleiter-, bzw Blasenkrebs???

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  • Harnleiter-, bzw Blasenkrebs???

    Hallo liebe Onmedas!

    Ich habe eine Frage, die mich derzeit stark beschäftigt.

    Ich bin chronisch Nierenkrank, meine Erkrankung heisst IgA-Nephritis. Symptome hier, sind Eiweissausscheidung und Mikrohämaturie (Blut) im Urin.
    Die Erkrankung wurde vor ca 1 1/2 Jahren in meiner Schwangerschaft festgestellt. Seit ca einem Jahr fühle ich mich total Matt und ich habe immer wieder Schmerzen im rechten Unterbauch, ca 3 Finger neben dem Hüftknochen. Die Mattigkeit kann noch nicht von der IGA kommen, so mein Arzt, da meine Nierenwerte noch sehr gut sind. Das Blut im Urin wurde schon min 4 Mal untersucht und dabei wurde festgestellt, das es sich dabei um nicht verformte Erys handelt, d.h. das die Ursache eher nach den Nieren zu suchen ist. In meiner Schwangerschaft hatte ich auch diese Schmerzen und war dann beim Urologen. Dort wurde Urin untersucht, Ultraschall gemacht und eine Blasenspiegelung gemacht, alles ohne urologischen Befund. Nun fühle ich mich aber immernoch sehr matt und abgeschlagen und mache mir immer wieder einen Kopf darüber, das meine Erys im Urin ja nach der Niere kommen sollen, ich habe auch eine ganz leichte Anämie, HB von 11.277 (ganz knapp unter dem Grenzwert) und dann diese dumpfen Schmerzen, die sich an manchen Tagen wieder sehr akut melden und bis in den Damm ausstrahlen. Ich war deswegen vor drei Tagen schon in der Notfallambulanz und wurde wieder nach Haus geschickt und soll es vonm Hausarzt klären lassen, die ist da aber nicht so überzeugt von und hat mich mal wieder vertröstet! Ich habe solche Angst, das es ein Krebs sein könnte, der nicht erkannt wird... Vielleicht kann mir Jemand von euch was dazu schreiben... Über einen Expertenrat würde ich mich natürlich sehr freuen!

    Alles Gute
    Anna.


  • Re: Harnleiter-, bzw Blasenkrebs???


    Eine leichte Anämie in Verbindung mit einer chronischen Niereninsuffizienz (wenn auch offenbar kompensiert) kann m.E. die Beschwerden erklären. Schließlich handelt sich um eine Immunerkrankung, d.h. es laufen auch noch andere Vorgänge (auch außerhalb der Niere) im Körper ab. Noch normale Nierenwerte heißt nicht, dass alles in Ordnung ist. Wie sieht die GFR aus? Wurde sie bestimmt? Die Schmerzen im re Unterbauch kann ich natürlich auch nicht aus der Ferne erklären. Waren Sie denn schon einmal bei einem Nephrologen, d.h. einem Internisten, der auf diese Krankheitsbilder spezialisiert ist? Der kann vielleicht Ihre Beschwerden besser zuordnen, da er viele Patienten in ähnlicher Situation gesehen hat. Für eine Krebserkrankung gibt es keine spezifischen Hinweise. Bei Blasenkrebs würde man eine Makrohämaturie erwarten (das ist das Leitsymptom). Wahrscheinlicher ist, dass die Beschwerden mit der (chronischen) Nierenerkrankung zusammenhängen und den Verlauf widerspiegeln.

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    • Re: Harnleiter-, bzw Blasenkrebs???


      Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

      Vielen Dank für Ihre Reaktion auf mein Anliegen.

      In vierteljährlichen Abständen bin ich in einer nephrologischen Ambulanz in Berlin in Behandlung. Dort wird Blut und 24/h-Urin kontrolliert. Bisher hat sich mein Nephrologe nicht zu den verrutschten Werten geäussert. Er war immer sehr zufrieden mit meinen Werten. Auch habe ich ihn schon auf meine Abgeschlagenheit angesprochen und er war der Meinung das könne noch nicht von der Niere kommen.

      Die Abgeschlagenheit quält mich nun schon ein ganzes Jahr. Am Anfang hatte ich noch "gute Tage" dazwischen, aber Mittlerweile schleife ich mich jeden Tag so durchs Leben. Auch mein Eisenwert wurde ermittelt und liegt völlig in der Norm. Also auch kein Eisenmangelproblem! Ich habe meine Hausärztin schon öfter auf mein Problem angesprochen, aber das Symptom wird einfach nicht ernst genommen. Es drückt ziemlich auf die Psyche, wenn man jeden Tag unter einem enormen Krankheitsgefühl leidet. Schliesslich ist das doch auch ein Leitsymptom von Krebs- und Tumorerkrankungen. Manchmal habe ich das Gefühl, das es nach dem Essen noch schlimmer wird. Als würde die Verdauung noch den Rest meiner wenigen Energie rauben.

      Wegen der Schmerzen war ich gestern beim Gynäkologen. Er hat eine 4cm grosse Zyste an der rechten Seite meiner Gebärmutter gefunden. Ich hoffe das dies meine Beschwerden erklärt. in 3 Monaten soll ich zur Kontrolle kommen und wenns nicht besser wird, wird sie operativ entfernt. Kann das vielleicht auch ein Ableger von einem Krebstumor sein, oder ist eine Zyste ein Krankheitsbild für sich?

      Ich würde mich freuen, wenn Sie sich dazu noch einmal äussern könnten.

      Mit Dank, liebe Grüße
      Anna.

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      • Re: Harnleiter-, bzw Blasenkrebs???


        Eine Zyste ist harmlos (zumindest wenn es wirklich eine Zyste ist, was mit Ultraschall i.d.R. gut festgestellt werden kann). Allerdings kann eine Zyste durch ihre Größe (Raumforderung) Beschwerden verursachen. Insofern passt das zusammen.
        Abgeschlagenheit allein ist sicher kein Leitsymptom für eine Tumorerkrankung. Es ist zwar richtig, dass eine fortgeschrittenene Tumorerkrankung u.a. auch das Allgemeinbefinden beeinträchtigt. Dann hat man den Tumor aber längst diagnostiziert (mit Hilfe der tatsächlichen Leitsymptome: z.B. Makrohämaturie bei Blasen- oder Nierentumor, peranale Blutung bei Darmkrebs, Bluthusten bei Lungenkrebs usw.). Ihre Beschwerden sind (wie man sagt) unspezifisch, d.h. gerade nicht mit einer ganz bestimmten Krankheit verknüpft. Natürlich kann Abgeschlagenheit mit einer chronischen internistischen Erkrankung verknüpft sein, das kann doch ihr behandelnder Arzt gar nicht ernsthaft bezweifeln. Es gibt genug Menschen mit Abgeschlagenheit, bei denen überhaupt keine organische Erkrankung gefunden wird. Sicher spielen dabei auch konstitutionelle und psychische Faktoren eine Rolle. Der eine „steckt die Erkrankung eben besser weg als der andere“. Mitunter ist eine reaktive Depression mit dabei. Der Auslöser ist zwar die organische Erkrankung, aber die Auseinandersetzung mit der Erkrankung spielt eben auch eine Rolle. Wenn die objektiven Befunde (Labor etc) und die subjektive Beeinträchtigung auseinander laufen, sollte man daran denken. Das soll nur eine Anregung sein. Aber die Suche nach einer „dritten“ Erkrankung könnte ja auch ein Ausweichmanöver sein.

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