#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Bildgebende Verfahren contra Biopsie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Bildgebende Verfahren contra Biopsie

    Bei meiner Mutter wurde bei der Mammografie (Screening) eine Auffälligkeit festgestellt.
    Es gab dann sehr zeitnah einen Termin: Ultraschall + Biopsie ( "gestanzt" an 5 Stellen.)

    Erstdiagnose: Knoten sei gutartig, aber die aktuellen Aufnahmen der bildgebenden Verfahren sind offenbar nicht so hundertprozentig passend dazu. Anscheinend wurde mit einem bösartigen Befund der Biopsie gerechnet.
    Jetzt, eine Woche später, wir in Kürze nocheinmal "gestanzt".

    1.) Mir erscheint (aus der Ferne) das ganze ungewöhnlich, zu Recht ?

    2.) Gibt es "Bösartigkeiten", die nicht / nicht sicher durch Gewebsproben ermittelbar sind ?

    3.) Wie zeitnah sollte nach der "Stanzerei" dann (wenn überhaupt) eine OP erfolgen, damit sich Krebszellen nicht evtl. weiter verteilen ?

    Wäre es nicht sinnvoller bei so viel Unklarheit die Brust sicherheitshalber operieren zu lassen ?

    Danke für Ihre Antwort
    W. Müller


  • Re: Bildgebende Verfahren contra Biopsie


    Wenn die Mammographie einen sehr verdächtigen Befund liefert (nach bestimmten Kriterien von 1-5 aufgeschlüsselt, wobei 5 der höchste Grad ist), kann es schon vorkommen, dass man einer Biopsie misstraut. Immerhin könnten die Biopsien außerhalb des verdächtigen Befundes erfolgt sein. Natürlich kann ich dazu aus der Ferne nichts sagen. Sollte allerdings eine Stanze einen positiven Befund ergeben (DCIS oder invasives Karzinom) wird eine Operation sehr zeitnah durchgeführt.
    Das ist der Preis für das Screening, welches ja insgesamt zu einer Erhöhung der Heilungsraten führen soll: bei einigen Frauen können unklare Befunde Beunruhigung und zusätzliche Eingriffe nach sich ziehen. Das Screening-Prinzip funktioniert aber nur so, dass jeder unklare Befund abgeklärt wird. Sonst kann man es gleich ganz sein lassen. Umgekehrt wäre die Kritik sicher groß, wenn man jetzt nichts tut und später dann doch ein bösartiger Befund dahinter steckt (und weiter fortgeschritten ist). Eine Operation ohne sicheren positiven Befund führt man allerdings auch nicht durch (außer in Sonderfällen).

    Kommentar


    • Re: Bildgebende Verfahren contra Biopsie


      Danke für Ihre umfangreiche Antwort, Herr Professor Wust.
      Inzwischen sind ein paar Tage her, es wurde operiert (Brust-erhaltend) und die Diagnose lautet, dass es ein offenbar sehr seltener Desmoid-Tumor sein soll.
      Schnell festgelegt hatte man sich zunächst nur insofern, als dass es kein "normaler" Brustkrebs sei.
      Eine Knochenscintigraphie brachte kein auffälliges Ergebnis.
      Für mich sieht es jetzt so aus, als ob meine Mutter "Glück im Unglück" gehabt hat.

      Gruß
      Wolfgang Müller

      Kommentar

      Lädt...
      X